- BehindertenfreundlichkeitEher schlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Mein letzter Urlaubstag... ich sitze am Schreibtisch und denke an die vergangenen Ferientage und an die kleine Malediveninsel Embudu, die wir für zwei Wochen unser zuhause nannten zurück. Es ist 23. 30 Uhr, ein Blick aus dem Fenster...es ist kalt und Nieselregen setzt ein. Verdammt, könnte man die Zeit doch nur zurückdrehen! Rückblick: Es ist der 25. 04.09, die mächtigen Reifen unseres Fliegers haben den ersten Bodenkontakt. Scharf wird die Maschine abgebremst, es quitscht und kracht. Gottseidank, die gut 10 Flugstunden sind wieder mal geschafft. Der Hulule Airport flimmert in sengender Hitze, mein Atem scheint beim Verlassen der Maschine in der Luge zu brennen. Nur schnell durch die Passkontrolle und Koffer abgeholt, die Dame von Jahn Reisen steht glücklicherweise auch schon da und weist uns nach kurzem Warten auf`s Dhoni für den Inseltransfer. Das Boot wird recht voll besetzt, die meisten Bleichgesichter schätze ich auf Mitte dreißig bis Anfang vierzig, Kinder sind keine dabei. Embudu scheint bei Deutschen sehr beliebt zu sein. Einige wankeln so stark umher als wollten sie am liebsten das Boot zum kentern bringen. Wir finden Platz an der Bugspitze und genießen das gespannte Treiben an Bord. 40 Minuten soll die Überfahrt dauern. Langsam knattern wir aus dem Hafenbereich, vorbei an den bunt getünchten Hochhäusern der Hauptstadt Male auf den offenen Ozean hinaus. Schon nach kurzer Zeit erblicke ich die 5*Insel Thai Exotica mit ihren unzähligen palmbedeckten Wasserbungalows und einer riesigen Lagune...wow…, weit dahinter sehe ich einen eher unscheinbaren, grünen Tupfen. Meine Blicke kehren immer wieder nach Male zurück und ich freue mich dass die Häuser doch nur noch recht winzig zu sehen sind, die Aussicht von Embudu soll doch das Inselfeeling nicht trüben. Embudu ist nun herrlich anzusehen, das Meer nimmt alle erdenklichen blau-grün-türkis-Nuancen an und ruhig schwappen die Wellen an den kleinen Bootssteg. Sanft wiegen sich schlanke Kokospalmen im Wind und urische Holzbänke laden zum verweilen ein. Eine Steinmauer schützt nach links die Insel vor weiterem Abtragen, nach rechts sind einige einfache Wasserbungis auf Stelzen ins warme Meer gebaut, dahinter sieht man wie die Insel seine Landzunge ins hellblaue austreckt. Einige Schnorchelrohre glitzern orange und grün in der Sonne, deren Träger lassen sich anscheinend ohne große Mühe von der Strömung ums Riff tragen. Der Wind musiziert mit den Palmblättern und leise plätschert ein menschenleeres Boot am Steg, sonst ist es totenstill als wir anlegen. Es duftet nach Meer und Kokos….. Ich stapfe in meinen Turnschuhen durch feinen weißen Korallensand umgeben von Scaevolabüschen und roten Orchideen zu einem flachen offen gestalteten Gebäude wo das obligatorische Erfrischungstuch gereicht wird. Hier befindet sich eigentlich fast alles unter einem Dach…Rezeption, Cashier, Shop, Bücherschrank, Internet, Juwelier und Coffeehouse. Das Restaurant ist direkt angrenzend, kreisrund und nach oben und zu den Seiten offen und luftig angelegt. Hier gibt es keinen Sandboden. Kurz müssen einige Daten aus dem Reisepass dokumentiert werden und schon gibt`s den Zimmerschlüssel für einen der 36 Standard, 78 Superior oder 12 Wasserbungalows. Zurück zum Steg wo bereits die Koffer entladen sind fange ich mir einen Träger für ein paar Dollar und kann es mal wieder nicht fassen wie so ein freundliches 1, 50m Männeken meinen 25kg Koffer auf den Kopf packt und mir schlicht davonläuft. Endlich beim Bungi angekommen steht mir das Wasser sprichwörtlich in den Schuhen und ich falle erstmal erschöpft auf die harte Matratze des großen Doppelbettes. Unsere Hütte ist schlicht eingerichtet, Kühlschrank, Föhn und Telefon sowie eine sehr gut funktionierende Klimaanlage sind im Superior. Einige Gegenstände wirken so als ob sie seit der Inseleröffnung 1979 nicht erneuert wurden. Es ist dunkel und klein, der Kleiderschrank ist grade mal so tief das ich meine Badeschlappen quer reinstellen kann! Bis auf ein paar Ameisen kann ich kein Ungeziefer feststellen. Beim Zähneputzen kräuseln sich mir die Fußnägel hoch, Salzwasser kommt aus der Leitung (Achtung, linker Hahn Süßwasser, rechter Salzwasser). Als ich mit dem Föhn hantiere sprühen die Funken nur so um mich und ich lege gleich den ganzen 6er Komplex lahm, die Klospühlung funktioniert auch nicht…grmpf, komme mir vor wie Tom Hanks in „geschenkt ist noch zu teuer“. Aber lasst euch jetzt nicht abschrecken, wo Probleme sind gibt`s auch Lösungen: Heller wird es nachdem ich von einer Nachttischlampe den Schirm abmontiere, siehe da zwei 40 Watt Glühbirnen können nun ihr Licht entfalten, cool. Die Sicherungskästen befinden sich außen an der Rückwand der Bungalows und nach kurzer Schilderung der Probleme an der Rezeption ist alles prompt repariert. Langsam fangen unsere Mägen an zu knurren, also auf zum Mittagessen. Ein Tisch wird uns fest zugeteilt. Wir haben Glück und bekommen einen Einzeltisch was eigentlich nicht üblich ist. Unser Kellner stellt sich als Shareef vor, ein typisch kleiner Malediver mit schneeweißen Zähnen, schelmenhaften Grinsen und schluffendem Gang. Das Essen schmeckt bestens, die Auswahl ist absolut ausreichend. Es gibt verschiedene Themen wie Eastern/Western, orientalisch, deutsch, italienisch und asiatisch. Außerdem werden immer Fleisch, Fisch und Omletts frisch zubereitet, ein Salat und Nachspeisenbereich ist vorhanden. Alles in bester Qualität . Schnell merke ich das Shareef gerne erzählt, lange erzählt, sehr lange und seeeehr…seeeeeeeeeehr viel erzählt. So war er einige Zeit auf der Insel Gan als Sanitäter beschäftigt und hat beste Kenntnisse in medizinischer Sache . Heißer Tipp wie ich finde wenn die Ohren sausen oder die Drückerfische mal zugebissen haben(-; Ich schmier in mit einigen Dollar und hoffe er bringt dafür den Kaffee schneller. ok, Bauch ist voll, auf zur ersten Inselumrundung. Eins, zwei…fertig in 15 Minuten . Angefangen gibt es eine schöne Bar wo lauter Relaxschaukeln an den Palmen hängen und eine klasse Sonnenterasse die fast ins Wasser gebaut ist. Hier halten wir es aber wohl frühestens zum Sunset aus da jeglicher Sonnenschutz fehlt, unmittelbar dahinter liegt ein Spa für die garantierte Entzerrung verspannter europäischer Gliedmaßen und Rücken. Weiter geht es vorbei an vielen gemütlich, schattigen Abschnitten wo jeder seinen Stammplatz findet zur Sandbank. Diese mutet so an als hätte Allah ein weißes Stück Seife ins glasklare Meer geworfen. Der Himmel setzt mit knallblau dagegen und wenn man dann noch das giftgrüne Hinterland dazu addiert ist der Traum vom Paradies nahezu real geworden. Nur schwer kann ich mich wieder von diesem Anblick trennen. Wir gehen weiter an den vielen Reihenbungis entlang, fast alle liegen nah am Wasser (sehr zu empfehlen sind die Superior von ca. 30-40 oder 80-90), und finden endlich unseren fast einsamen Strandabschnitt. Die Stelle ist etwa 20m lang und bis auf eine kleine Insel am Horizont absolut unverbaut. Kokospalmen und Mangroven bilden die Kulisse. Die Sonne knallt erbarmungslos und so wird es auch diese letzte Aprilwoche und die erste Maiwoche, bis auf ein paar Duftwölkchen durchgehend bleiben. Rechts und links sehen wir die Einstiege zum Hausriff die durch Pfähle oder Bojen markiert sind. Ein Schnorcheltrip ist absolute Pflicht denn Embudu hat wirklich ein gut erhaltenes komplett umlaufendes Hausriff wo selbst erfahrene Taucher noch ins Schwärmen geraten. Equipment kann man gegen Leihgebühr an der Tauschule bekommen. Von Schildkröten und Muränen, von Clownsfischen bis zum Adlerrochen können wir in diesem riesigen Naturaquarium einfach alles bestaunen, ich kann die unglaubliche Artenvielfalt und die vielen Großschwärme einfach nicht in kurze Sätze fassen, einfach genial. Es ist Abend geworden und Shareef singt uns was vor. Schnell merke ich das Shareef gerne vorsingt. Sehr, sehr gerne vorsingt, wirklich unglaublich laaaaaaaaaaaaaaange vorsingt, meine Freundin ist fast genervt und will ihn verscheuchen doch da zaubert dieser Kerl eine selbstbemalte goldene Kokosnuss mit der Aufschrift „with Love, Shareef“ auf den Tisch. Ein Geschenk von einem Tischkellner hat sie noch nie bekommen, schon gar nicht in einem deutschen Restaurant und irgendwie werden wir so nach und nach gute Freunde. Die Sonne ist schon lange untergegangen, den Tag empfinden wir als zu kurz. Es ist nun Zeit an die Bar zu gehen, die Preise sind zwar recht moderat aber wer gerne viel lecker Bierchen oder Longdrinks trinkt sollte sich für AI entscheiden. Schnell lernen wir die unterschiedlichsten Leute kennen und gemeinsam schauen wir bei einem guten Gespräch den gigantischen Sternenhimmel an. Ein Highlight das man nicht verpassen darf, es bieten sich faszinierende Sternenbilder und Wolkenformationen an. Jeder zweite scheint hier eine astrologische Ausbildung genossen zu haben, wir lernen viel dazu. Keine große Party oder so, um 24. 00 Uhr ist der Spuk vorbei. 90% der Urlauber schleppen sich eh schon gegen 22. 00 Uhr ins Bett, die Hitze schlaucht einfach. Wöchentlich wird ein Discoabend veranstaltet, sonst tritt schon mal ein Artist oder Zauberer auf. Die Tauchschule zeigt heute einen interessanten Unterwasserfilm. Wer Lust hat kann Tennis oder Tischtennis spielen. Wir fallen ins Bett, der Roomboy hat gute Arbeit geleistet und unser Bettlaken in ein kleines Kunstwerk verwandelt.------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Schock! Es ist schon drei Uhr morgens, ich muß gleich aufstehen und zur Arbeit! Die goldene Kokosnuss glänzt mich von der Fensterbank an, ich glaub ich nenn sie Wilson (Cast Away)
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSehr schlecht
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Klaus |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 10 |

