- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel steht schon etwas länger, und das sieht man auch. Jedoch ist man dort immer bemüht und auch recht erfolgreich, die Anlage in Schuss und sauber und ordentlich zu halten. Die Anlage ist auf den ersten Blick einer Berberfestung nachempfunden. Der Eingang ist ein riesiges Tor und Abends mit Fackeln beleuchtet. Echt schön. In der Lobby setzt sich das Gefühl von 1001 Nacht fort. Inklusive der im Garten stehenden Bungalows hat das Hotel ca. 480 Betten. Die Bungalows würde ich jedoch nur im Sommer empfehlen. Im Winter sind die bestimmt zu kalt. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Zimmer komfortabler sind. Unser Zimmer war ausreichend groß und trotz erster Etage konnten wir das Meer sehen. All inklusive bietet sich hier wirklich schon wegen der Getränke an. Man trifft hier vorwiegend Franzosen und Holländer. Einige Österreicher waren auch da. Einen Altersdurchschnitt kann man nicht festlegen. Von Kind bis Oma war alles da. Einzig ein Internetpunkt hat gefehlt. Aber den braucht auch nicht jeder. Fazit für uns: Da waren wir nicht zum letzten Mal. Wir hatten im Februar mit dem Wetter Glück. Eigentlich regnet es da häufiger. Wir hatten eine Woche Sonne pur. Ausflüge kann man im Hotel buchen. Am besten bei seinem Reiseveranstalter. Es laufen aber auch einige "Verkäufer" für Kameltouren oder Quadfahren herum. Wir haben beides gemacht. Heute weiß ich, dass ich die genannten Preise nicht unbedingt zahlen muss. Also immer versuchen, zu handeln. Reisemedizin hatte ich zwar mit, aber die haben wir nicht gebraucht. Wir haben auch nur im Hotel gegessen und da ist es sauber. Im Zweifelsfall einfach Abends einen "Boukha" oder im maurischen Kaffee einen "Thibarine" trinken. Das hilft auch. Telefongespräche kann man in sogenannten "Telefon-Taxi" Läden nach Hause führen. Das ist relativ preiswert. Ein Handynetz hatten wir auch. In Punkto Trinkgelder muss jeder selber sehen, was er gibt. Man sollte jedoch wissen, dass ein Monatslohn bei uns in etwa dem Jahreslohn eines Serviceangestellten entspricht. Ein Dinar sind etwa 55 cent und meist völlig ausreichend. Wir hatten immer ein paar Dinar einstecken. Für die Höflichkeit und Freundlichkeit des Personals sind die jedoch nicht ausschlaggebend.
Eigentlich hatten wir ein Studio in einem der Bungalows gebucht. Bei unserer Anreise empfahl man uns jedoch wegen der kühlen Nächte ein Zimmer im Haupthaus zu nehmen. Das Zimmer war in Ordnung. Dezent im orientalischen Stil gehalten. Wir hatten 3 deutsch Fernsehprogramme. Die Betten waren sehr fest, nicht durchgelegen. Im Bad hatten wir eine Wanne mit Dusche und es war ausreichend groß und wurde täglich gesäubert. Der vorhandene Föhn funktionierte und die Steckdose war für unsere Stecker passend. Handtücher wurden nach Bedarf gewechselt, waren aber nicht mehr so ansehnlich. Zusätzliche Kissen und Decken lagen im Schrank. Die Klimaanlage funktionierte. Einmal haben wir uns das Zimmer etwas erwärmt. Das Einzige, was wir als störend empfanden, war das laute Zuschlagen der Zimmertüren. Es empfiehlt sich, an der Rezeption einen Safe zu mieten. Der kostet pro Tag 2 Dinar und man kann Kreditkarten, Pässe, Handys und Reiseunterlagen sicher verwahren.
Es gab einen Speisesaal und ein Restaurant, was wir jedoch nicht genutzt haben. In der Lobby ist eine Bar und von der Lobby weg geht ein maurisches Kaffee. Das Frühstücksbuffet war ausreichend, wenn auch nicht so herausragend, wie das Mittags-oder Abendbuffet. Zum Mittagessen und Abends blieben keine Wünsche offen. Wer da nichts findet, ist selber schuld. Das Essen war ausreichend gegart, heiss und die Teller waren vorgewärmt. Alles war appetitlich angerichtet und wurde immer wieder aufgefüllt. An zwei Stellen wurde frisches Essen zubereitet und einmal gab es sogar Schweinefleisch. Das Essen war überwiegend europäisch. Man konnte aber auch das Eine oder Andere landestypische finden. Wer auf seine Linie achtet, sollte um das Nachspeisenbuffett einen Bogen machen. Es lohnt sich aber, dort vorbei zu schauen. Besonders zu empfehlen ist der rote Tischwein, der in kleinen Flaschen serviert wird. Abends sind wir meistens im maurischen Kaffee gelandet und haben ein Wasserpfeifchen geraucht. Dort ist es richtig urig und es geht traditionel zu. "Ali Baba", der eigentlich Jamal heisst, lies sich auch gerne fotografieren und freute sich, wenn er etwas über seine Traditionen erzählen konnte.
Das Hotel war nicht ausgelastet. Das Servicepersonal war entspannt und hatte viel Zeit. Alle waren freundlich, herzlich und sprechen deutsch. Wenn es gar nicht mehr ging, war englisch auch noch eine Möglichkeit. Wer französisch spricht, ist klar im Vorteil, denn das ist die Amtssprache. Der Check-In verlief schnell und unkompliziert. Unsere Koffer wurden aufs Zimmer gebracht. Wir hatten nur freundliche und emsige Kellner im Restaurant. Wenn wir kamen, stellten sie uns schon unsere gewohnten Getränke hin, räumten benutzte Teller sofort weg oder brachten unaufgefordert neues Besteck oder schenkten Wein nach und, und, und... Das Zimmer wurde täglich gereinigt und unsere Schlafanzüge lagen jeden Tag anders lustig auf dem Bett. Um eine Beschwerde wegen Ruhestörung wurde sich sofort gekümmert und die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt. Angenehm fand ich auch das Sicherheitspersonal. Dezent im Hintergrund sorgten sie dafür, dass fliegende Händler oder allzu eifrige Ausflugsverkäufer fern blieben.
Dieses Hotel erreicht man nach etwa 30 Minuten, wenn man von der viel befahrenen und lauten Hauptstrasse durch Sousse in ein bewachtes Grundstück einbiegt und zunächst ca. 300 Meter durch eine Art Allee fährt. Schlagartig ist Ruhe, die Vögel zwitschern und das Meer rauscht. Das Hotel liegt dierekt am Strand und man kann schnell vom Pool zu den Strandliegen laufen. Am Strand entlang kann man nach Sousse oder Port El Kantaoui laufen, muss sich dabei jedoch der Händler erwehren. (Am besten ignorieren, niemals etwas in die Hand geben lassen oder stehen bleiben und auf Fragen eingehen) In die Medina von Sousse fährt man mit dem Taxi. Die halten sofort an, wenn man sie ansieht oder winkt. Vorher unbedingt den Fahrpreis aushandeln. Und zwar bevor man einsteigt. 3-5 Dinar pro Fahrt sind angemessen. Linienbusse fahren sehr unregelmässig. Im Haupthaus befindet sich eine Disco und im Garten auch. Wir waren da aber nicht. Einkaufen kann man in Sousse an der Hauptstrasse oder in der Medina. Von den Nachbarhotels haben wir nichts mitbekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Alles vorhanden. Wir haben aber nichts davon genutzt, weil wir meistens unterwegs waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bettina |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |