Eftalia Village

was man hier vor und insbesondere nach der Reise so alles lesen durfte (oder musste). Wir hatten uns vor Reiseantritt immer wieder die Kritiken durchgelesen, und viele davon waren geeignet, einem den Urlaub ziemlich madig zu machen. Wir reisten daher mit ziemlich gemischten Gefühlen an. Einige der negativen Schilderungen trafen dann tatsächlich auch zu: undichte Badewannen, Wasser überall (wenn es regnete) und recht schmutzige Tische. Im grossen und ganzen hatten wir jedoch einen schönen Urlaub und können uns nur wundern, in welcher Anlage wohl diejenigen gewesen sein müssen, die zur selben Zeit anwesend waren und hier recht derbe Kritiken 'abgesondert' haben. Aber der Reihe nach. Wir kamen kurz nach Mitternacht an, wurden sofort zu unserem Appartement (Erdgeschoss, davon später) gebracht und hätten sogar noch eine Kleinigkeit zu uns nehmen können (trotz der Uhrzeit noch AI). Das Appartement war schön und mit grosszügigem Platz in den Schränken eingerichtet, wies allerdings bereits leichte Feuchtigkeitsspuren auf. An den Tagen davor hatte es wohl stark geregnet, und das Personal war noch bei unserer Ankunft mit Wischern unterwegs, um den Schaden in Grenzen zu halten. Leider blieb das Wetter in der ersten Woche durchwachsen - es regnete zwar nur nachts, aber die Innenhöfe liefen dabei voll und das Wasser konnte vom Ablauf nicht aufgenommen werden, weil die Neigung des Innenhofes in die falsche Richtung ging, weshalb es sich den Weg in einige Appartements suchte. Als wir in der dritten Nacht das Wasser dann im gesamten Appartement hatten, baten wir um einen Appartementwechsel, der uns problemlos ermöglicht wurde. Danach (weil im ersten Stock) hatten wir nur noch die für die Anlage üblichen Probleme mit dem Wasserablauf der Badewanne, die man aber mit einem aufgerollten Badehandtuch lösen konnte. Die Versorgung mit Duschhandtüchern war in den ersten Tagen ein Problem (wir bekamen immer zu wenig, bestenfalls 2 für uns 4 Personen), nach unserem Umzug war das komischerweise vorbei. Diesbezügliche Reklamationen wurden freundlich aufgenommen, führten aber zu nichts. Ausser bei den Handtüchern hatten wir aber kein Problem mit der Rezeption. Wie man in den Wald hineinruft... Zum Essen: Im grossen und ganzen OK, nach 14 Tagen bei den Hauptmahlzeiten jedoch ein wenig eintönig, aber das geht mir im Hotel-Urlaub meistens so. Das Personal war sehr freundlich (wir zum Personal aber auch...), und die Sauberkeit der Tische ist auch immer davon abhängig, wer vorher dort gesessen hat. Optisch wurde alles immer sehr ansprechend hergerichet, von lieblos hingeklatscht keine Spur. Falls man mal wirklich nichts zu Mittag finden konnte, gab es immer noch die Möglichkeit, auf die zahlreichen Snacks (Obst, Döner, Pommes, Ofenkartoffeln oder Hamburger) auszuweichen, und fast den ganzen Tag lang gab es am Strand auch noch frisch zubereitete kleinere Speisen. Verhungern konnte man also nicht, was, vor allem gegen Ende unseres Aufenthalts, viele Gäste nicht davon abhielt, zur Eröffnung des Speisesaals beim Abendessen rekordverdächtige Sprints zum Buffet hinzulegen... Getränke gab es tatsächlich überwiegend in kleinen Bechern. Wir hätten auch lieber grössere Gläser gehabt, aber ein herabfallender Becher produziert immerhin keine Scherben, und man ging halt öfter an die Bar (ein wenig Bewegung schadet nicht, besonders bei AI). Leider mussten wir in der zweiten Woche feststellen, dass die Sauberkeit (WCs und unterirdischer Gang) allmählich dem nahenden Saisonende zum Opfer fiel - eigentlich schade. Der absolute Knaller war die Animation. Da waren wir von anderen Anlagen bei weniger Animationspersonal wirklich was besseres gewöhnt; vor allem die Abendveranstaltungen waren eher Lachnummern und am Tage hat man vom A-Team auch nicht viel gesehen. Die Betreuung kleiner Kinder (Solino-Club) bildete hier wohl eine Ausnahme, aber dafür sind unsere Kinder bereits zu alt. Der Strand war schön, allerdings störten die Steine etwas (intensive Fussmassage). Die Versorgung mit Liegen war hervorragend, und das Strandpersonal immer sofort zur Stelle, um die Liegen mit Auflagen auszustatten. Überdies wurden die Hinterlassenschaften der Gäste mehrmals am Tag sowie am Abend eingesammelt und entsorgt, damit stimmte auch die Sauberkeit des Strandes. Für 'Schattenanbeter' war auch gesorgt, weshalb es dort den ganzen Tag lang sehr gut auszuhalten war, zumal der Barmann am Strand nach ein paar Tagen bereits wusste, was wir am liebsten tranken (2 Cola, eine Fanta und ein Wasser - kommt sofort). Achtung Schnorchelfans: das Wasser war wegen des aufgewirbelten Sandes so trüb, dass man maximal 30 cm weit sehen konnte. Nach unserem Kenntnisstand ist das an diesem Strand normal. Schade - bereits ca. 5 Km Richtung Antalya sieht es deutlich besser aus. Fazit... Es gibt bessere, aber auch schlechtere Anlagen. Mit einer deutschen Hotelanlage mit 4-5 Sternen mag das Eftalia Village tatsächlich nicht zu vergleichen sein, aber damit unterscheidet es sich nicht sehr von den anderen Anlagen, die wir inzwischen kenengelernt haben - es geht hier um die Landeskategorie, und die sieht daheim eben etwas anders aus (wir sind halt verwöhnt). Uns hat es an nichts gefehlt (wenn man mal von den nicht vorhandenen Geschäften absieht - Eftalia Village liegt ziemlich 'in der Pampa'), aber wer in der Türkei war und nicht wenigstens einmal Dolmusch gefahren ist (z. B. für 1,5 EUR pro Person nach Alanya), der hat sowieso was verpasst.

Beliebte Aktivitäten

• Strand