- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Hotel wirkt von außen sehr pompös mit der schön gestalteten Einfahrt, den Flaggen und Blumen. Innen angekommen merkt man jedoch sehr schnell, dass da Hotel in die Jahre gekommen ist und dringend eine Renovierung benötigt. Die Empfangshalle wirkt dunkel und wenig freundlich, ewig lange Gänge verwirren den Gast. Der große Pluspunkt ist einzig und allein der schöne Park. Hier kann man wunderbar spazieren gehen und immer wieder neue, schöne Ecken entdecken. Doch auch hier fehlt es etwas an Sauberkeit, wenn verdorrte Äste einen modrigen Geruch hinterlassen oder Wege nur mit Gummistiefeln zu betreten sind. Fairerweise müssen wir dazu sagen, dass wir das Hotel als Zwischenstopp auf unserer Heimreise von der Toskana benutzten. Das Hotel in der Toskana war ein absolutes Highlight, deshalb konnte das Hotel am Gardasee eigentlich nur schlechter sein. Dennoch erfüllte es in keinster Weise die Ansprüche, die man an ein 4-Sterne Haus hat. Wie gesagt, wir sind vorzeitig abgereist, da es ununterbrochen regnete. Doch in einem schönen Hotel ist es normalerweise kein Problem, einen Tag mit schlechtem Wetter zu überbrücken. Doch weder der Wellnessbereich, noch unser Zimmer waren so gestaltet, dass wir darin noch gerne mehr Zeit als nötig verbracht hätten.
Wir hatten ein Zimmer im Haupthaus mit Blick in den Park. Allerdings stand 5 Meter vor unserem Zimmer eine riesige Palme, die keinen großen Ausblick erlaubte. Der Kofferträger öffnete gleich nach dem Betreten des Zimmers alle Türen, so dass wir erst nach dem Auspacken bemerkten, dass es ein Raucherzimmer war. Ansonsten hätten wir uns ein anderes Zimmer geben lassen. Die Größe des Zimmers ist ok. Die Möblierung ist wieder sehr alt, dunkel und wenig einladend. Die Ablage der Schränke ist so hoch, dass man sie kaum benutzen kann. Auf dem Balkon befinden sich zwei Plastikstühle ohne Auflagen. Aufgrund der vielen Bäume im Park hat man kaum Sonne auf dem Balkon und im Zimmer. Die Klimaanlage ist sehr laut, außerdem zieht es dann stark im Zimmer. Beim Schlafen muss man sie fast abschalten. Das größte Problem war aber die mangelnde Sauberkeit. In den Kommoden war nur die oberste Schublade gereinigt worden. In den unteren befanden sich noch Haare und sonstige Überreste unsere Vorbenutzer. Das Bad war voll von Kalkablagerungen. Insgesamt versprühte das Zimmer einen etwas modrigen Geruch.
Die Gastronomie ist alles andere als 4-Sterne tauglich. Das Restaurant erscheint auf den ersten Blick auch wieder sehr feudal im Stil eines großen Bankettsaals. Obwohl das Hotel nur zur Hälfte belegt war, wurden alle Gäste im hinteren Teil des Saals zusammen gepfercht und der vordere Teil stand leer. Das führte dazu, dass bis zum nächsten Tisch gerade einmal 50 cm Abstand waren. Wir wurden so gesetzt, dass wir direkt auf die Essens-Zwischenablage des Saals blicken mussten, wo auch die Essensreste gesammelt werden. Das Essen wird tablettweise von den Kellner herbei geschafft, wobei die Teller mit einem Plastiksturz bedeckt sind, wie man sie aus Krankenhäusern kennt. Das Essen an sich war schon angerichtet aber geschmacklich stark unterschiedlich. An einem Abend gab es Ente, die weder vom Aussehen noch von der Konsistenz etwas mit einer Ent zu tun hatte. Wein mussten wir uns immer selber nachschenken. Das Frühstück wird auf der Terrasse serviert. An sich keine schlechte Idee, allerdings nicht bei 15 Grad! Erschreckend waren außerdem die vielen kleinen Vögel, die sich ständig auf den Tischen und am Buffet von den Nahrungsmitteln bedienten. Es wurde auch von Seiten des Personals nichts unternommen, um die Vögel davon abzuhalten. Es fiel uns schwer, vom Brot eine Scheibe abzuschneiden, auf dem schon 10 Vögel vorher saßen und die Körner raus pickten. Auch die Auswahl der Speisen war nicht gerade überragend: keine frischen Säfte, Obstsalat aus der Dose, abgepackte Marmelade und Wurst,...
Die Freundlichkeit des Personals lässt etwas zu wünschen übrig. Am ersten Abend mussten wir 10 Minuten warten, eher wir einen Tisch zugewiesen bekamen. Wir reisten einen Tag früher ab als geplant, da wir aufgrund des Dauerregens nicht länger bleiben wollten. An der Rezeption interessierte unsere vorzeitige Abreise (und ihre Gründe) allerdings niemanden. Auch preislich wollte man uns nicht entgegen kommen.
Das Hotel hat eigentlich eine 1A-Lage. Vom Park aus kann man direkt die Uferpromenade erreichen. Ins Zentrum von Riva sind es ca. 10 Minuten. Die vorbeiführende Straße ist der stark befahren, im Hotel bemerkt man aber den Autolärm nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotelpark befinden sich zwei Pools, die leider unbeheizt und deshalb selbst im Juli sehr kalt sind. Ein Pool ist für Familien gedacht, der andere als Relaxpool. Wenn das Hotel richtig voll ist, wird sich aber niemand an diese Trennung halten. Handtücher gab es direkt am Pool. Wir waren aber froh, unsere eigenen dabei gehabt zu haben, da die Hotelhandtücher nicht sauber waren. Das Hotel hat eine eigene Segelschule, die wir aber nicht benutzt haben. Daneben gibt es eine Wellness-Abteilung, die aber ihrem Namen nicht gerecht wird. Die Wellness-Abteilung liegt im finsteren Keller und wirkt alles andere als freundlich. Wir haben sie auch daher nicht benützt. Mit den modernen Wellness-Spas hat dies nichts zu tun.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |