Dobedan Beach Resort Comfort

Das Amara liegt in Gündogdu und ist ein neues, edles, sehr sauberes Hotel mit einer interessanten Architektur und einer sehr schönen, gepflegten Gartenanlage. Aufgrund der offenen Bauweise und der Marmorböden ist das Haus jedoch leider sehr hellhörig. Wir hatten ein Zimmer oberhalb der Lobby-Bar. Am letzten Abend regnete es, darum spielte ein Alleinunterhalter in der Bar. Die Lautstärke im Zimmer war enorm, vor 23. 30 Uhr war an Schlaf nicht zu denken. Ein kleiner Hinweis: In Gündogdu gibt es keine Bank und nur einen Geldautomaten, der zur Zeit unseres Auftenthaltes auch noch defekt war. Auch im Hotel konnten wir kein Bargeld bekommen. Darum lieber etwas reichlicher Bargeld mitnehmen. Medikamente sind in der Türkei sehr günstig. Nur ein Beispiel: eine 10er Packung Aspirin Brausetabletten kostet 1, 50 €. Wir waren bisher 5 mal in der Türkei - immer in 4, 5 oder 5 Sterne Häusern. Das Amara ist ein sehr gutes Hotel mit hervorragender Küche – das Preis-Leistungsverhältnis ist ok. Trotzdem würden wir, sollte es uns noch einmal in die Türkei verschlagen, das Cornelia de Luxe Ressort in Belek vorziehen. Dieses Hotel ist für uns noch immer das beste, etwas Vergleichbares haben wir noch nicht gefunden.

Die Zimmer und Bäder sind nicht besonders groß, aber ausreichend. Wir hatten ein französisches Bett mit einer guten, vielleicht für manche etwas harten Matratze. Sehr angenehm war die leichte Bettdecke anstelle der oft üblichen Laken mit einer Wolldecke drüber. Auf Wunsch kann man auch zwei einzelne Bettdecken bekommen. Leider fehlt ein Kosmetikspiegel im Bad. Es werden Bademäntel, Frottee-Pantoffeln, Seife, Shampoo, Duschbad und Kleenex-Tücher zur Verfügung gestellt. Auf dem Balkon ist ein Wäschetrockner an der Wand angebracht. Die Minibar wird täglich aufgefüllt, sie enthält 2 stille Wasser, 2 Wasser mit Kohlensäure, 2 Fanta, 2 Cola und 2 Bier.

Die Qualität und Quantität der Speisen verdienen wirklich 6 Sonnen. Die Auswahl ist riesig (eine Aufzählung erspare ich mir hier, das würde den Rahmen dieser Bewertung sprengen). Sowohl beim Abendessen im Hauptrestaurant als auch mittags im Pool-Restaurant werden viele Gerichte frisch zubereitet (Show-Cooking), die Präsentation ist sehr liebevoll und aufwendig. Zum Frühstück wird Sekt angeboten, und es stehen 2 Saftpressen bereit, mit denen die Gäste sich Orangen und Grapefruits selbst auspressen können. Leider kann das Getränkeangebot mit der Qualität und Vielfalt des Essens nicht ganz mithalten. Weine, Wasser, Bier (Effes), Kaffee, Tee, Espresso, Cappuccino etc. sind ok. Der Sekt? Na ja, geht so, wenn er kalt genug ist, was jedoch leider selten der Fall ist. Schlicht vergessen kann man die sogenannten Cocktails. Im AI-Angebot sind fast nur lokale Getränke enthalten. Einige importierte Spirituosen müssen extra bezahlt werden und sind sehr teuer – von 7 Euro (Liköre) bis 14 Euro (hochpreisige Whiskysorten). Alle 14 Tage findet mittwochs ein sehr schöner Gala-Abend am Pool statt. Es gibt zahlreiche Restaurants und Bars, aber so richtig „einladend“ ist eigentlich keines. Allerdings gilt diese Aussage nicht für die Spezialitäten-Restaurants, da wir diese nicht besucht haben und somit nicht beurteilen können. Aufgrund eines Gewitters konnten wir am letzten Abend nicht auf der Terrasse essen, sondern mussten im Restaurant sitzen. Hier war der Geräuschpegel so hoch, dass ein normales Gespräch nicht möglich war. Im Pool-Restaurant gibt es bei gut belegtem Haus zu wenig Plätze, und wenn man Pech hat, sitzt man im Qualm des Grills. Hier hilft nur, entweder sehr früh oder sehr spät zum Essen zu gehen.

Der Service im Amara ist gut, aber nicht außergewöhnlich, sondern allenfalls das mindeste, was in einem türkischen Hotel dieser Preiskategorie erwartet werden kann. Bei Anreise wurden wir von dem Rezeptionsmitarbeiter Erdal in sehr gutem Deutsch begrüßt und über alles Wissenswerte informiert. Der Check-in verlief schnell und problemlos, die Zimmer waren bei unserer Anreise gegen 13 Uhr schon fertig. Wir benötigten einmal den Arzt des Hotels, dieser sprach - neben Türkisch natürlich - nur Englisch, holte aber zum Dolmetschen den Gästebetreuer Toni hinzu, um bei den medizinischen Details Missverständnisse zu vermeiden. Die Konsultation wurde mit 70 Euro in Rechnung gestellt.

Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 45 Minuten. Entfernung nach Colakli ca. 3 km, nach Kumköy ca. 8 km und nach Side 14 km. Taxi nach Side kostet ca. 15 Euro. Das Amara ist nur durch die sehr großzügige Gartenanlage vom Strand getrennt. Direkt vor dem Hotel befinden sich inzwischen zahlreiche Einkaufspassagen mit Juwelieren, Apotheken, Souvenierläden, Bekleidungs- und Lederwarengeschäften, Optikern und einigen kleinen Lokalen. Hier bekommt man alles, was es auch in Kumköy und Side gibt, wenn auch nicht in so großer Auswahl, aber letzten Endes ist das Angebot doch überall gleich, und die Preise unterscheiden sich auch nicht wesentlich. Für einen abendlichen Verdauungs-Shopping-Bummel ausreichend, aber nicht wirklich schön.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist erfreulich unaufdringlich. Über die Qualität das Sport- und Unterhaltungsprogramms kann ich keine Aussagen machen, da wir dieses nicht genutzt haben. Es stehen an den Pools und am Strand ausreichend Liegen zur Verfügung, allerdings stehen diese wirklich sehr eng beieinander. Wirklich schön ist die große Wiese mit kleinen Palmen und Bananenbäumen und Blick auf das Meer - mit einigen Hollywoodschaukeln und herrlich bequemen Sitzkissen. Wir haben uns mit unseren Kissen ein Plätzchen unter einem kleinen Bananenbaum gesucht und hatten während der ganzen Zeit im Umkreis von mindestens 50 m nie „Liege-Nachbarn“ – es war traumhaft.