Djerba Sun Beach Hotel & Spa

Wir sind das fünftemal in Tunesien, davon dreimal auf Djerba. Wir waren jedes Mal angenehm überrascht. Obwohl wir nach unserer Buchung immer mehrere negative Bewertungen im Internet fanden. Diesmal hatten wir Zeit uns die Bewertungen vor unserer Buchung intensiv anzuschauen. Das war ein großer Fehler. Wieso für dieses Hotel überhaupt positive Bewertungen im Internet zu lesen sind, ist sehr verwunderlich und keine Werbung für Bewertungsportale. Wir waren in den vergangenen Jahren schon oft in Südeuropa und Afrika im Urlaub, konnten uns aber nicht vorstellen, dass es im 21. Jahrhundert noch so was gibt. Abenteuerurlaube haben wir vor 20 Jahren gemacht, als wir nicht 14 Tage an einem Ort bleiben mussten. Das Hotel wird sogar von renommierten Reiseveranstaltern als 4-Sterne Hotel verkauft obwohl es nur 3-Sterne hat. Auf dem Weg zum Strand, überquert man auch wie in der offiziellen Hotelbeschreibung beschrieben, eine kleine, wenig befahrene Strandstraße; dass, das Haupthaus an der Hauptverkehrsstraße nach Houmt Souk liegt, wird verschwiegen. Jetzt wissen wir auch warum sich unser Reiseveranstalter „Schauinsland“ nennt, wir haben nämlich von unserm Zimmer 14 Tage über die Hauptverkehrsstraße ins Land geschaut. Die Gesamtanlage ist gepflegt und schön, aber das Haupthaus mit Speisesaal ist eine Frechheit.

Nach unserer Ankunft wurde uns ein versifftes und schmutziges Zimmer zugewiesen. Im Badezimmer war eine Badewanne mit zerrissenem Duschvorhang, Schamhaare auf dem Boden, an der Wand hing ein grauer Lappen (Handtuch), der vor langer Zeit einmal weiß gewesen sein muss. TV und Klimaanlage funktionierten nicht. Wir haben das Zimmer sofort an der Rezeption reklamiert und bekamen ohne weiteres ein anderes Zimmer. Wir waren jetzt in einem saubereren Zimmer, 20m von der Hauptverkehrsstraße nach Houmt Souk untergebracht, ohne Schamhaare und mit Dusche. Der Duschvorhang (mit Stange) fiel regelmäßig runter wenn er nass wurde. Die Aufhängung für den Duschkopf war defekt, was aber nicht schlimm war, weil wir den Duschkopf eh in der Hand behalten mussten, denn ohne unser Zutun wechselte die Wassertemperatur von eiskalt zu kochend heiß. Wechselduschen sind sehr gesund, aber Verbrühungen eher nicht. Vor der Balkontür hatten wir den Bettvorleger zusammengerollt liegen, so konnten wir den Sand wenigstens teilweise aus dem Zimmer halten. Ob mit oder ohne Trinkgeld der Zimmerservice war immer gleich schlecht und konnte nur stattfinden wenn man im Zimmer war, weil der Zimmerservice keinen Schlüssel zu unserem Zimmer hatte. Neue Handtücher mussten wir zweimal an der Rezeption erst anfordern. Wir hätten bestimmt ein anderes Zimmer bekommen, wenn wir wieder an der Rezeption reklamiert hätten, aber wir wollten endlich Koffer auspacken und Urlaub machen und nicht von Zimmer zu Zimmer umziehen. Solche Zimmer kann man in der Hochsaison als Notunterkünfte vermieten. Von der, im Katalog beschriebenen Neurenovierung, war auch nichts zu sehen.

Der Speisesaal (Halle) erinnert mehr an eine Werkskantine. Das Essen war aus Resten zusammengepanscht und teilweise ungenießbar. Auf dem Weg zur Speisehalle lagen gebrauchte Slipeinlagen. Wenn man nach 20: 00 Uhr zum Essen ging, gab es nur noch angefaultes Obst; das wurde nicht weggeworfen sondern am nächsten Tag wieder angeboten. Die allmorgendliche Kaffeeschlange (ca. 300 Menschen im Speisesaal) an der einzigen Kaffeezapfanlage war sehr lang, erst in den letzten drei Tagen unseres vierzehntägigen Urlaubs wurde eine zweite Kaffeezapfanlage aufgestellt.

Der kühle und muffige Empfang, setzte sich auch beim Personal im Speisesaal fort.

Das Hotel „Djerba Sun Club“ liegt zwischen zwei Straßen, der Hauptverkehrsstraße nach Houmt Souk und einer wenig befahrenen Strandstraße. Nach Überqueren der wenig befahrenen Strandstraße erreicht man den kleinen, ungemütlichen Strand. Uns ist im Bereich Sidi Mahrez kein weiteres Hotel bekannt, dass an einer Hauptverkehrsstraße liegt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Nebensaison besteht die Unterhaltung hauptsächlich aus lauter Musik der Animation. Das Hallenbad war von der „Schwimmärmchenarmada“ besetzt. Einen Fitnessraum gab es auch, naja.