- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Hotelanlage besteht aus 2-stöckigen Häuschen, in denen man entweder im Erdgeschoß untergebracht ist, dafür einen schönen Garten mit Liegestühlen vor der Terrassentüre hat, oder im 1. Stock wohnt, und dafür eine überdachte Loggia mit Blick auf das Meer hat. Nachteil im Erdgeschoß: Aufgrund der Hellhörigkeit der Zimmer und des Fliesenbodens kann man jede Bewegung des 1. Stockes mitverfolgen. Nachteil im 1. Stock: Aufgrund des Spitzgiebels von ca. 4 Metern Deckenhöhe ist es nahezu unmöglich Fliegen oder Stechmücken zu erlegen. Das Alter der Anlage schätze ich auf ca. 5 Jahre. In spätestens 4 Jahren ist eine Renovierung notwendig. Einige Zimmer im hinteren Bereich grenzen an die Vorkläranlage an, deren Geruchsbelästigung inakzeptabel ist. Zum Glück hatten wir unsere Zimmer abseits davon. Zwischen dem Hauptrestaurant und den Zimmern kann man einen kostenlosen Shuttle-Service - eine Art Golf-Wagen für 8-Personen in Anspruch nehmen. Die Entfernung Zimmer-Restaurant ist je nach Lage zwischen einer Minute und 8 Minuten zurückzulegen. Besonders bei den zum Teil heftigen Regenschauern greift man auf den Shuttle-Service gerne zurück. Die deutschen Reiseveranstalter bieten das Hotel mit Halbpension an. Die Gästestruktur besteht zu 50 % aus Franzosen und ca. 15 % aus Deutschen. Neureiche Russen mit mangelnden Manieren nehmen deutlich zu. Die Hotelanlage ist sehr familienfreundlich, was sich besonders im Speisesaal bemerkbar macht. Das Hotel ist bei Dertour als 6-Sterne-Hotel geführt, jedoch nur als 5-Sterne Hotel landeskategorisch zertifiziert. Als 4, 5 Sterne–Hotel würde ich es aufgrund der beschriebenen Mängel deklarieren. Wer ein perfektes 5-6 Sterne Hotel sucht, ohne sich ärgern zu wollen, ist hier nicht gut aufgehoben.
Es gibt ausschließlich Junior- und Senior-Suiten. Beide kann man auch als Junior-Club-Suite oder Senior-Club-Suite buchen. Die Club-Leistungen sind jedoch völlig überteuert. Auf diese kann man getrost verzichten. Die Club-Leistungen beschränken sich auf einen klimatisierten Aufenthaltsraum in dem man auf 2 Rechnern kostenlos surfen kann und kostenlos eine Auswahl an Getränken und kleinen (kalten) Canapés bekommt. Der Bodenbelag in den Zimmern sind Fliesen. Der Kühlschrank der Minibar gegenüber dem Bett ist derart laut, so dass ich den Stecker während meines gesamten Aufenthaltes herausgezogen habe. Die Temperaturregelung der Klimaanlage ist durch ein klackendes Relais gesteuert, d. h. nachts klackt es erst und setzt sich der Gebläsemotor unsanft in Bewegung. Daher zog ich aus akustischen Gründen vor, die Klimaanlage nachts ausgeschaltet zu lassen, zudem der Putzboy während der morgendlichen Reinigung jedes Mal das Zimmer wieder auf 18 Grad runterkühlte und es auch so beließ. Der Fernseher in den Junior-Suiten ist ein Röhrengerät, in den Senior-Suiten ein Flachbildschirm mit DVD-Player. Obwohl die TV Programmauswahl nur einen deutschen Sender auswies (Euronews german), war dieser nicht zu empfangen, da nach Rücksprache mit der Rezeption der Satellitenanlagenbetreiber den deutschen Kanal eingestellt hat. Während des 1-wöchigen Aufenthaltes hat es – während ich am Zimmer war – ca. 6 – 7 Stromausfälle bis zu 1 Minute Dauer gegeben. Eine Notstrombeleuchtung ist nicht vorhanden. Ebenso inakzeptabel ist das Nichtvorhandensein eines Rauchmelders in den Zimmern. Das ist m. E. kein 5-Sterne-Standard. Auf den ersten Blick schienen die Zimmer ordentlich gereinigt zu sein. Der pure Ekel überkam mich in der Dusche. Die Sanitärfugen waren ekelhaft schwarz und stockig verschimmelt! Ich meldete dies dem Putzboy, der es schaffte, den Stock um 1/4 zu reduzieren. Erst der herbeigerufene Duty-Manager sorgte für eine Entfernung des Schimmels und schob diesen auf die Feuchtigkeit infolge des Duschens! Nicht abgestellt werden konnte jedoch die alleine stark wechselnde Wassertemperatur beim Duschen zwischen eiskalt und heiß, was bei einem Sonnenbrand am Rücken eine Folter ist. Die Matratzen sind angenehm hat und unter dem Bettbezug ist ein dünnes Federbett. Aus hygienischer Sicht sind jedoch die zur Dekoration des Bettes hingelegten Kissen und die Rolle, die Abends vom Zimmerservice auf den Fußboden gelegt werden, zu bemängeln. Der „Kleiderschrank“ ist offen im Badezimmer integriert. Handtücher gibt es genügend. Ebenso Bademantel und Einweg-Schlappen.
Es gibt ein großes Hauptrestaurant und ein Standrestaurant, welches immer Mittags und 1 mal pro Woche abends geöffnet ist. Das a-la-carte-Restaurant haben wir nicht besucht. Das Frühstücksbüffet ist sehr gut, wenn da nicht die lästigen Spatzen wären, die wie wild im halboffenen Speisesaal umherfliegen und vor allem in den Brotkörben und auf den Muffins sitzen, wenn die Gäste vergessen haben, das Fliegengitter über dem Korb zu schließen. Die Ober kümmert das nicht. Das Abend-Buffet ist qualitativ sehr gut wechselt mit verschiedenen Themen. Die Desserts sind ein absoluter Traum (mind. 15 verschiedene Arten). Die Ober sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die kyrillisch schreibenden Gäste haben jedoch offensichtlich noch nichts von Adolph Freiherr Knigge gehört, geschweige denn gelesen. Die für ein 5-Sterne-Hotel sehr zahlreich anwesenden Kinder trugen zu einer Auflockerung der akustischen Geräuschkulisse zeitweise bei. Die Getränkepreise sind sehr hoch!
An der Rezeption ist leider niemand, der deutsch spricht. Bei Anfragen oder Problemen wird man wie beim Buchbinder Wanninger an die nächste unfähige Dame weitergereicht. Die 3. Person an der Rezeption nimmt sich dann dem Anliegen an. Die Reklamation über die entweder nicht funktionierende oder extrem langsame Internetverbindung wurde nur zögerlich und insuffizient bearbeitet (dafür Internetkosten € 90,-- für 7 Tage!). Der deutsch sprechenden Reiseleiter (für Dertour, ITS, Jahn Reisen und Meiers Weltreisen), der 2-mal pro Woche im Hotel vorbeischaut und auch sonst mobil erreichbar ist, spricht perfekt deutsch. Die Zimmerreinigung ist nicht auf dem Stand eines 5-Sterne Hotels (siehe unten). Der Kids-Club wartet mit einer pädagogisch nicht besonders wertvollen Spiele-Konsole vor dem Fernseher auf, die von den Kindern anbetungswürdig angenommen wird. Was sollen die Kinderbetreuer wegen der Sprachbarriere sonst auch machen? Die Kinder können den Kids-Club jederzeit selbständig verlassen – Aufsichtspflicht ade.
Das Hotel liegt am südwestlichen Ecke von Mauritius vor dem Berg „Le Morne Brabant“. Zum Flughafen fährt man ca. 1 ¾ bis 2 Stunden. Wir hatten bereits einen Mietwagen ab dem Flughafen und mussten aufgrund der mangelnden Ausschilderung – trotz erstklassigem Kartenmaterial - mehrmals nach dem Weg fragen! Eigene Karten mit kleinem Maßstab sind ein Muss für den Selbstfahrer, da die Karten der Autovermietungen nur eine grobe Übersicht der Ortschaften geben. Zur Hauptstadt nach Port Louis fährt man 1, 5 Stunden. Allerdings ist der Abzweig der Autobahn von Port Louis auf die westliche Küsten-Landstraße nicht ausgeschildert! Neben dem Dinarobin-Hotel ist das Schwesternhotel Le Paradis, zu dem man auch mit dem Shuttle-Service hinfahren kann. Das nächste öffentliche Krankenhaus ist ca. 45 Minuten Autofahrt entfernt. Die für den Notfall zu empfehlenden Privatkliniken sind mindestens 60 Minuten entfernt. Kann man nur hoffen, dass nichts Ernsthaftes passiert! Ausflugsmöglichkeiten: Der Nationale Botanische Garten ist knapp 2 Stunden entfernt (Riesen-Seerosen). Ein Muss ist meines Erachtens der nur 30 Minuten entfernte Park „Casela“. Hier kann man für 500 Rupien (12, 50 €) 5-monate alte Geparden-Babies streicheln! Ebenso werden Spaziergänge mit jungen – aber recht imposanten – Löwen angeboten!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Entgegen der Katalogbeschreibung gibt es am Pool keine Handtücher. Diese muss man sich vom Zimmer mitnehmen. Die Liegestühle an den Pools sind teilweise schäbig (aufgerissene Polster). Der Pool ist sehr sauber. Das im Katalog angepriesene kostenfreie Wassersportangebot entpuppte sich als Mogelpackung: Das Surf-Angebot bestand aus 2 Surfbrettern (ohne Schlaufen) und 3 Mini-Segeln Marke Asbach Uralt. Beim Anblick des auf den Hotelprospekten glänzenden Bootssteges musste ich an Hiroshima denken. Dieser ist völlig verrostet und ohne Planken. Ein Wasserski-Start vom Steg aus war dementsprechend nicht möglich. Beim Schnorcheln am Strand sieht man nur das Seegras und keine Fische. Um sich wie im Aquarium zu fühlen, muss man mit dem Boot ca. 20 Minuten nördlich hochfahren. Hier sieht man auch ca. 10 Delfine vom Boot aus. Der Internetzugang auf den Zimmern ist eine vorsintflutliche Katastrophe: Was als High-Speed angepriesen und auch berechnet wurde (7 Tage für € 90,-- (3500 Rupien)!) entpuppte sich mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von nur 220 kbps , was dem ISDN-Niveau entspricht. Die Rezeption meinte, dass das Hotel nichts dafür könne, wenn viele Gäste parallel surfen! So eine freche Antwort habe ich nicht erwartet. An mehreren Tagen funktionierte das Internet oft für mehrere Stunden überhaupt nicht. Strand: Einen Traumstrand habe ich mir anders vorgestellt. Die Wassertiefe fällt sehr leicht ab. Im Wasser sind viele Arten von Seegras-Büschen (wie kleine Schlingpflanzen) beheimatet. Nach ca. 10 Metern im Wasser muss eine glitschige ca. 1, 5 Meter breite Steinformation überquert werden, welche auch bei Ebbe aus dem Wasser ragt. Barfuss und mit wackeligen Beinen kann man das Betreten vergessen! Am Stand selber liegen eine Vielzahl von spitzen Korallen und Muscheln sowie Steinen. Auf meine Frage, wieso der Strand nicht schöner gereinigt wird, wurde mir entgegnet, dass das die Regierung verboten hätte!?! Der Spa-Bereich ist sehr schön. 1 Stunde Massage kosten € 70,--(2760 Rupien).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 33 |