- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nachdem wir letztes Jahr unseren ersten Malediven Urlaub auf Thudufushi's Schwesterinsel "Athuruga" verbracht hatten, hat es uns wieder auf die Malediven zurückgezogen. Da Athuruga ausgebucht war, haben wir uns für Thudufushi entschieden; ein Entscheid den wir nicht bereut haben. Basierend auf dem gleichen Konzept wie Athuruga, hat Thudufushi einige Besonderheiten, die es zum grossartigen Ferienerlebnis machen. Hier unsere Eindrücke: Thudufushi verfügt über 50 Strand-Bungalows und 23 Wasservillen. Damit sind nie mehr als 150 Gäste auf der Insel. Die Insel wirkt daher nie überfüllt, man hat sehr viel Privatsphäre. Die Gästestruktur ist international, ca. 40% Italiener, 20% deutschsprachige Personen, 20% Britten, 20% Asiaten. Dass, wie in anderen Reviews beschrieben, eine Zweiklassengesellschaft herrschen soll (Italiener – Nicht-Italiener) können wir aus unserer Erfahrung nicht bestätigen. Was uns ganz besonders gefallen hat, ist die ruhige und relaxed Atmosphäre auf der Insel, kombiniert mit einem exzellenten Service. Der Service ist äusserst aufmerksam, aber nie aufgesetzt oder übertrieben. Die Insel eignet sich daher vor allem für Personen, die Ruhe, Natur und Entspannung suchen. Wer Action oder 6-Sterne-Service sucht, ist hier vermutlich falsch. Thudufushi bietet ausschliesslich ein „All-Inclusive-Angebot“, welches wirklich alle Leistungen umfasst: 3 Malzeiten, Snacks und Drinks den ganzen Tag an den verschiedenen Bars, Wäscheservice, Sportgeräte, geführte Schnorchelausflüge am Hausriff, Drinks, Internetzugang, Arzt, usw. Insgesamt ist Thudufushi ein wahrer Traum, der perfekte Mix zwischen Luxus und relaxendem Strand- und Inselfeeling. Ein wirklich gelungenes Konzept. Die Wasservillen sind dabei ein tolles Highlight. Insgesamt haben wir Thudufushi mindestens so toll erlebt wie Athuruga und können beide Inseln voll weiterempfehlen. Als Tipp empfehlen wir, beim Schnorcheln nicht nur an der Riffkante zu bleiben, sondern an verschiedenen Orten zu Schnorcheln. Frühstück auf der Veranda und Abwechseln zwischen Hauptrestaurant und Overwater-Restaurant hat sich für uns sehr bewährt. Wir möchten auf diesem Weg auch allen Angestellten auf Thudufushi für ihren liebevollen Service danken, insbesondere Waseem, Shafraz, und Victor, sowie dem Busfahrer Somir.
Die Beach-Bungalows sind kreisförmig um die Insel angebracht, zum Teil Einzel-Bungalows, zum Teil Doppel-Bungalows. Die Wasservillen sind auf einem geschwungenen Steg in die Lagune gebaut. Die Wasservillen sind äusserst geräumig. Sie verfügen über ein kleines Entree mit Sofa und einem begehbaren Kleiderschrank mit Safe. Im Hauptraum steht ein grosses Doppelbett. Innen wie aussen ist alles konsequent in weisser Farbe gestrichen, der Boden ist dunkles Holz. Die Vorderseite ist vollständig verglast (Schiebetüren). Das WC ist vom eigentlichen Badezimmer durch eine Türe getrennt, ebenso die Dusche. Es gibt eine Regendusche und ein „Wasserfall“. Im Duschraum lässt sich die Türe nach draussen öffnen mit freiem Blick auf das Meer. Draussen befindet sich eine sehr grosse Veranda mit Sofabereich und Esstisch. Auf der Seite und zum Meer hinaus lassen sich Plastik- Jalousien herunterlassen (gegen den Wind) oder weisse Vorhänge ziehen. Die Wasservillen sind aber so weit auseinander gebaut, dass die Nachbarn kaum stören. Vor der Veranda ist (im Gegensatz zu Athuruga) noch ein zusätzliches Sonnendeck angebaut mit zwei breiten Liegen. Von dort führt eine Treppe direkt hinunter ins Meer und zum Hausriff (Schnorcheln direkt von der Wasservilla aus möglich). In den Wasservillen steht eine Nespresso-Kaffeemaschine. Im Gegensatz zu Athuruga und im Widerspruch mit der Katalogbeschreibung verfügen die Wasservillen bisher NICHT über eine ipod-Docking-Station und einen iMac. Sie verfügen aber über ein gutes Wireless. Alles sehr sauber und gepflegt, obwohl die weisse Farbe den Unterhalt vermutlich nicht einfach macht. Insgesamt sind die Wasservillen der pure Luxus, schöner geht es kaum.
Das Essen ist ein weiteres Highlight auf Thudufushi, wir haben es als noch etwas besser als auf Athuruga empfunden. Dies beginnt mit dem Frühstück, welches wir jeweils auf die Terrasse unserer Wasservilla bestellt haben (Formular kann am Vorabend im Overwater-Restaurant ausgefüllt werden). Zur Auswahl stehen verschiedene frischgepresste Säfte, Brote, Eierspeisen, Käse, Wurst, etc, alles was das Herz begehrt. Am tollsten am Frühstück ist aber die Aussicht auf das Meer. An der Strandbar werden den ganzen Tag kleine Sandwiches und frische Früchte serviert. Der echt italienische Cappuccino an der Strandbar ist kaum zu übertreffen. Das Mittagessen haben wir abwechseln im Overwater-Restaurant (4-Gang-Menu) oder im Hauptrestaurant (Buffet) genommen. Das Mittagsmenu im Overwater-Restaurant entspricht weitgehend jenem am Abend (siehe unten). Was einmalig ist die traumhafte Aussicht auf die türkisblaue Lagune. Das Buffet im Hauptrestaurant ist äusserst lecker. Eine grosse Auswahl an Salaten, Hauptspeisen (mit starkem italienischem Einfluss), etwa 3 verschiedene Curries und hausgemachte Pizzas. Zudem schmackhafte italienische Antipasti (Parmesan, Salami,Parma …). Abgerundet wird das Ganze von einem Dessertbuffet mit hausgemachtem Eis. Alles äusserst lecker und sehr schön angerichtet. Das Hauptrestaurant ist ein offener Raum mit Strohdach, bei starkem Wind werden auf der Seite Plastikwände heruntergelassen. Am Nachmittag wird ein leichter Snack ins Zimmer gebracht, meist Früchte und Sandwiches. Hier könnte etwas mehr Abwechslung / Phantasie nicht schaden. Das Nachtessen wird für die Bewohner der Wasservillen im Overwater-Restaurant serviert. Es handelt sich dabei um ein 4-Gang-Menu, wobei für jeden Gang 4-5 verschiedene Speisen zur Auswahl stehen. Das Menu ist stark fisch-lastig, wobei immer eine vegetarische und eine nicht-fisch Alternative besteht. Die Speisen sind auch hier äusserst lecker und sehr hübsch angerichtet. In allen Restaurants stehen etwa 10 verschiedene Hausweine kostenlos zur Auswahl, über die Qualität lässt sich streiten. Das Overwater-Restaurant selbst ist ein Erlebnis: Auf 3 Seiten offen zum Meer hinaus, stets ein leichter Wind, coole Lounge-Musik im Hintergrund, man fühlt sich wie in einer anderen Welt … Ebenfalls genossen haben wir die Bar, mit einem sehr reichhaltigen Angebot an Drinks. Dabei werden keine lokale Spirituosen verwendet, sondern internationale Marken. Alle Drinks die wir versucht haben, waren exzellent. Dazu werden kleine Sandwiches, Pizzas, Oliven und Nüsse serviert.
Der Service ist kaum zu überbieten. Dies beginnt gleich nach der Landung mit dem Wasserflugzeug. Die Passagiere werden mit dem Dhoni abgeholt, die Koffer aus dem Flugzeug ausgeladen. An der Rezeption (getrennt für Wasservillen und Beach-Bungalows) wartet der erfrischende Welcome-Cocktail & Früchte. Das Check-in ist schnell und effizient.Was auffällt ist die natürliche und herzliche Freundlichkeit der einheimischen Angestellten, stets ein Lächeln. Hier muss man dem Management der Insel ein grosses Lob aussprechen, welche die Angestellten sehr gut führt und offensichtlich viel Freiraum lässt. Nach Aussagen einzelner Angestellten herrscht eine super Stimmung unter den Angestellten, was man unter anderem am abendlichen Fussball-Spiel der Mitarbeitenden am Strand beobachten kann, wo ein harmonisches Miteinander herrscht. Viele Angestellte sind schon viele Jahre auf Thudufushi tätig und machen ihre Aufgabe mit Hingabe und Freude.Die ganze Insel ist äusserst gepflegt und sauber, der Stand wird nach jeder Flut, wenn das Wasser zurück geht, gerecht und alle angeschwemmten Muscheln und Korallenstücke vergraben. Der Zimmerservice (2x am Tag) ist sehr zuvorkommend.Der Service im Restaurant ist sehr aufmerksam und zuvorkommend, ohne übertrieben oder aufgesetzt zu wirken. Auch an den Bars (Strandbar und Hauptbar) ist der Service hervorragend, ab dem 3. Tag kannte der Barman unsere Vorlieben und hat uns ohne zu bestellen unsere Drinks gebracht.Besonders hervorheben möchten wir hier auch den Busfahrer. Bei Ankunft haben wir noch über den eigentlich unnötigen Bus auf dem Steg der Wasservillen gelacht und dankend abgelehnt. Der Busfahrer hat seine Aufgabe aber mit so viel Hingabe und Freude erledigt, dass wir bis Ende der Woche seinen Aufforderungen zum Mitfahren kaum widerstehen konnten. Die meisten Angestellten sprechen (gebrochenes) English.
Thudufushi befindet sich im Süd-Ari-Atoll, an der westlichen Grenze des Atolls. Der Flug mit dem Wasserflugzeug dauert von Male ca. 25 Minuten und ist selbst ein unvergessliches Erlebnis. Thudufushi ist eine kleine Insel mit ca. 120 Metern Durchmesser. Dies ergibt einen Umfang von rund 400 Metern, man hat die Insel in 10 Minuten locker umrundet. Dazu kommen die Wasservillen, welche an einem geschwungenen Steg ca. 150 Meter weit in die Lagune hinaus gebaut sind.Was auffällt ist die bilderbuchmässige Optik der Insel: Dichter, sehr schön gepflegter Palmenwald rund um die Insel. Die Mobilfunk-Antenne ist elegant getarnt (im Gegensatz zu Athuruga). Rund um die Insel ist zudem ein recht breiter Sandstrand vorhanden, der nirgends schmaler als 10 Meter ist. Auf der nördlichen Seite befindet sich zudem eine Landzunge, die sich etwas weiter ins Meer hinein erstreckt. Man kann im Wasser die Insel vollständig umrunden, was wir sehr geschätzt haben. Das Wasser ist von wunderschöner türkisblauer Farbe, der Strand schneeweiss. Nirgends störende Wellenbrecher, an einigen Orten beginnt bereits nach ca. 5 Metern im Wasser das Hausriff.Auf der nördlichen Seite ist in ca. 300 Meter Entfernung eine unbewohnte kleine Insel zu sehen, ansonsten nur sehr entfernt am Horizont einige andere Inseln.Ein weiteres optisches Highlight sind die Wasservillen, diese sind total in Weiss gehalten und sehr grosszügig verteilt. Damit sind sie optisch eher ein Gewinn als ein Schandfleck. Im Gegensatz zu Athuruga ragen die Wasservillen etwas höher aus dem Wasser, was praktischer im Unterhalt ist, in der Optik jedoch nicht ganz so schön. Trotzdem, die Wasservillen stören definitiv nicht.Im innern der Insel befindet sich der Spa, die Rezeption, einige Läden (teuer), Tischtennis, Boccia und Darts. Die Palmen und Bepflanzung sind äusserst gepflegt. Ebenfalls im Innern sind die Wohnhäuser für die Angestellten sowie die Infrastruktur, welche gut getarnt ist. Etwas störend war der sehr laute Dieselgenerator, welchen man sicher besser abschirmen könnte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Pool hat die Insel nicht; wer braucht schon einen Pool bei einem solch gepflegten Strand? Sehr wichtig war für uns das Hausriff zum Schnorcheln. Im Vorfeld haben wir unterschiedlich lautende Reviews dazu gelesen. Nach dem tollen Hausriff auf Athuruga waren unsere Erwartungen hoch. Zuerst wurden unsere Erwartungen enttäuscht. Am ersten Nachmittag haben wir mit den Meeresbiologen (mehr dazu unten) eine Riff-Führung gemacht. Die Führung hat aber nur den Nordost-Teil der Insel umfasst. Obwohl einige schöne Stellen, ist das Riff hier doch teilweise stark beschädigt. Auf Thudufushi kann man aber wirklich um die ganze Insel herum Schnorcheln, und je mehr wir das Hausriff erkundet haben, umso mehr schöne Stellen haben wir gefunden. Vor den Wasservillen und beim Durchgang für die Dhonis sind wunderschöne Korallengärten vorhanden, an einigen Stellen auch eine sehr schöne Riffkante. Überall eine grosse Vielfalt an Fischen, unter anderem mehrere Schildkröten, Eagle Rays, Muränen, Octopus und ganze Schwärme (200 -300) von Papageifischen, vereinzelt auch Haie (weniger als auf Athuruga). Im Vergleich zu Athuruga ist das Riff vielseitiger, aber etwas weniger gut intakt und weniger strömungsarm. Nachdem beim El Nino 1998 (fast) alle Korallen auf den Malediven abgestorben waren, sieht man mittlerweile schon wieder viel Leben und einiges an Farbe. Auf Thudufushi ist ein 6-köpfiges Animationsteam tätig, meistens italienische Studenten. Obwohl nicht unhöflich, haben diese vor allem sich selbst unterhalten. Meist waren sie an der Bar zu finden, unserer Meinung nach überflüssig. Information durch das Animationsteam war eher dürftig, durch eine Fehlinformation haben wir den Schnorchelausflug den wir wollten, verpasst. Ein italienischer Selbstunterhalter hat mittags und abends musiziert, auf mittlerem Kareoke-Niveau. Englische Aussprache noch ausbaufähig, hat aber nicht weiter gestört.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bruno |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 38 |