Dies war das vierte Hotel, das ich auf Mauritius besucht habe, und verglichen mit den drei anderen, fällt dieses deutlich ab, auch wenn man berücksichtigt, dass es 4 und keine 5 Sterne hat. Man kann trotzdem einen guten Urlaub dort verbringen, jedoch gibt es so viele Hotels auf Mauritius, die für ein einzigartiges Urlaubserlebnis sorgen, was bei diesem Hotel nicht der Fall ist. Dies ist der Grund, warum es von mir keine Weiterempfehlung gibt. Selbst würde ich jedoch unter Umständen durchaus wieder dort hinfahren mit zurecht gerückten Erwartungen. Das Hotel ist thematisch der örtlichen Zuckerindustrie gewidmet, aber das muss man wissen, um es dann überall zu entdecken, selbst in kleinsten Details. Deutsche Gäste stellen im Hotel schon eine recht große Gruppe dar, aber insgesamt sind Europäer in der Minderheit. Es gibt auch viele Einheimische oder indisch aussehenge Gäste, auch einige aus dem arabischen Raum und immer ca. 2 Lufthansa-Crews, die das Hotel als Crew-Hotel benutzen. Ich bin wenige Tage vor Weihnachten abgereist. Was ich schade fand, war, dass von Weihnachten keine Spur zu sehen war - die einzige weihnachtliche Deko waren ein paar kleine Kugeln an der Rezeption, an der man normalerweise im Tagesablauf gar nicht vorbei kam. In der Anlage selber oder in den Restaurants keine weihnachtliche Spur zu sehen. Am Flughafen war das ganz anders. Die Wochenenden verbringen auch größere Gruppen Einheimischer im Hotel, zum Teil große Feiern (Hochzeit o. ä. ) oder auch große Gruppen von Tagesgästen.
Die Ausstattung des Zimmers (Gebäude 7) hat mir sehr gut gefallen, recht modern und komfortabel, und man hatte zu keiner Zeit das Gefühl, es könnten tropische Tierchen ins Zimmer gelangen. Es gab kein Mückenschutzgerät wie in anderen Hotels, aber ich habe auch keine Probleme mit Mücken erlebt. Zimmer und Bad sind sehr groß. Der Balkon war auch geräumig, Richtung Pool, aber leider etwas dunkel. Zwar gibt es dort auch Lampen, aber der Balkon war kein guter Ort zum Lesen. Auch bei Halbpension werden jeden Tag 2 Flaschen kostenloses Wasser aufs Zimmer gebracht. Allerdings hat das bei mir erst ab Tag 6 geklappt. Die Zimmer werden teilweise noch recht spät gereinigt. Bei der Zimmerreinigung wird sehr viel gefegt und kaum gewischt. Feucht durchgewischt wird wohl nur bei Gästewechsel. Ich hatte nicht das Gefühl, dass während der zwei Tage Wanne, Dusche oder Waschbecken, Boden oder Balkon mal feucht gewischt wurden. Allerdings hatte ich trotzdem nicht das Gefühl, dass das Zimmer schmutzig war. Die Flure werden einmal pro Woche feuscht gewischt bzw. aus diesem Anlass eher mit Wasser geflutet. Der Handtuchwechsel erfolgt einmal am Tag, allerdings scheinen nicht immer genügend frische Handtücher vorhanden zu sein. Einmal wurden keine neuen Handtücher ausgeteilt, an zwei Tagen gab es nur viele große Duschtücher, und gegen Ende hat man mir zweimal nasse (nicht gebrauchte) Handtücher hingehängt. WLAN ist im Zimmer und fast überall in der Anlage kein Problem und kostenfrei. Dazu gibt es einen großen Flachbildfernseher (Deutsche Welle TV), einen Safe und einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Kliimaanlage und Ventilator schafften es zusammen gerade so, die Termparatur einigermaßen in angenehme Bereiche herabzukühlen. Nachts war es manchmal trotzdem noch zu warm. Mein Zimmer im Gebäude 7 ging direkt zum Pool und die Rückseite von Gebäude 7 grenzt an den öffentlichen Beach Park. Wer ein ruhiges Zimmer sucht, ist in diesem Teil der Anlage nicht gut aufgehoben. Besonders samstags muss man einiges ertragen: spätnachjmittags erfolgt in ohrenbetäubender Lautstärke Aqua Zumba im Pool, abends ist afrikanischer Trommelabend im Poolstraurant, und weil es Wochenende ist, wird auch im Beach Park lang und laut gefeiert. Für alle, die samstags anreisen, ein Trost: so richtig schlimm ist es nur an Samstagen....
Ich hatte Halbpension gebucht und habe nur das Hauptrestaurant (Buffet) besucht. Ich fand das Essen nicht gut, kulinarisch nicht gerade anspruchsvoll und auch etwas lieblos angerichtet. So fehlten z. B. oft Beschriftungen, so dass die Gerichte nicht identifizierbar waren. Beim Live Cooking gab es oft Hackfleisch-Bällchen oder Spieße oder gebratene Nudeln mit Sojasauce und Gemüse. Die Salate waren ganz gut, das Nachtischbuffet auch, aber die Hauptgänge fand ich eher enttäuschend. Allerdings war mein Eindruck, dass es gegen Ende des Aufenthalts besser wurde - vielleicht hatte ich mich aber auch nur daran gewöhnt. Jeden Abend gibt es ein Themenbuffet, das Thema umfasst aber nicht komplett alle Speisen (z. B. Kartoffelbrei beim asiatischen Buffet oder indische Gerichte bei europäischer Küche). Themen waren u. a. Asiatsich, Indisch, Afrikanisch, Arabisch, Mediterran, Französich, Europäisch, Mauritianisch. Selbst für Heiligabend war ganz dem Turnus entsprechend Asiatisch auf dem Fahrplan... gebratene Nudeln mit Sojasauce an Heiligabend.... aber ich bin ja vorher abgereist. Das Frühstück war ok, Eier und Omelettes konnte man sich braten lassen. Vom frischen Obst hätte ich mir mehr erwartet - statt tropischer Früchte wie z. B. frische Kokosnuss gab es auch schon mal Trauben und Kiwi. Die Atmosphäre im Restaurant war nicht nach meinem Geschmack, es wirkte etwas wie eine Scheune auf mich. Auch abends gab es keine TIschdecken, die Kleidung war doch sehr causal (kurze Hosen und Badelatschen keine Seltenheit). Gerade beim Frühstück wurden benutzte Tische nur recht langsam abgeräumt und neu eingedeckt, und öfters fehlte es an Tassen oder Teelöffeln. Besonders schlimm fand ich das Geschirr. Essteller in normaler Esstellergröße gab es - aus Plastik! Als Alternative gab es nur noch riesige Teller, die fast schon Tablettgröße hatten. Insgesamt kann ich dem Restaurant nur mit gutem Willen geradeso drei Sterne abgewinnen, hier hatte ich viel mehr erwartet.
Der Service war ok, aber längst nicht so überaus freundlich und zuvorkommend, wie ich es aus anderen Hotels in Mauritius kannte. Man hatte den Eindruck, die Angestellten machen ihren Job. Den machen sie ok, aber mehr auch nicht. Ich war morgens um 8 Uhr schon Im Hotel nach einem Nachtflug aus Deutschland. Natürlich war das Zimmer noch nicht bereit, aber die Überbrückung war ganz gut gelöst. Es gibt einen Bereich, in dem man sich bequem umziehen kann und auch den Koffern etwas umpacken kann, dazu Duschen usw. , um Reise- in Strandkleidung zu tauschen. Dann kann man zum Frühstück gehen und danach den Tag am Strand verbringen, bis nachmittags das Zimmer bezugsfertig ist.
Das Hotel liegt an der Ostküste und ist in ca. 1 h Transferzeit vom Flughafen zu erreichen. In näherer Umgebung des Hotels ist sonst nichts, z. B. Geschäfte oder Supermarkt. Von 10 Tagen im Dezember gab es nur einen halben Tag Regen, obwohl die Ostküste die Gegend mit dem häufigsten Regen der Insel ist. Der Strand ist traumhaft. Läuft man etwas Richtung Norden zu den nächsten Hotels, merkt man, dass es dort viele große Steine im Meer gibt oder man sehr lange ins Wasser laufen muss, bis es eine nennenswerte Tiefe hat. DIe Hotels mögen dort vielleicht schöner sein, aber die Strandabschnitte können nicht mithalten. Ein Badebereich, in dem man überall stehen kann, ist mit einer Kette abgetrennt. Diesen Bereich teilt man sich mit den Einheimischen, die im angrenzenden öffentlichen Beach Park pcknicken oder feiern. Teilweise sind von dort schon mal 30-40 Kinder/Jugendliche am Baden, was dem ganzen ein bißchen Freibadatmosphäre verleit. Wer ein Zimmer in den Gebäuden hat, die anden Beach Park angrenzen, muss damit rechnen auch abends noch laute Musik oder Trommeln zu hören, wenn dort noch gegrillt wird. Leider sind die Liegen am Strand sehr knapp, so dass man an manchen Tagen wohl um 7 Uhr frühstücken muss, um danach noch eine freie, nicht reservierte Liege zu finden. Im Dezember ist ohne Sonnenschirm die Sonne einfach zu stark, so dass eigentlich eher zu wenig Schirme vorhanden sind als Liegen, denn Liegen in der Sonne sind nicht attraktiv. Man kann auch auf der Wiese und dort unter Palmen liegen, aber man urlaubt wohl nicht in Mauritius, um auf einem Rasen zu liegen... Kellner am Strand fragten regelmäßig, ob sie Getränke bringen sollen, die dann auch recht bald gebrachtd wurden. Handtücher kann man am Bootshaus wechseln, jedoch waren an meinem ersten Tag um 9:30 bereits die Handtücher aus, obwohl die Ausgabe erst um 9:00 begann. An den restlichen Tagen war das kein Problem mehr. Allerdings waren die meisten Handtücher ziemlich alt, verschlissen und fleckig (nicht schmutzig). Störend waren ein paar herrenlose Hunde, aber das hielt sich noch in Grenzen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Bootshaus konnte man viele verschiedene Aktivitäten buchen, was auch gut genutzt wurde: Glasbodenbootfahrten (verglichen mit anderen Stellen der Insel hat mir dieses Hotelriff bisher am besten gefallen), Schnorcheln und Tauchen mit dem Boot, Schnorcheln in Strandnähe (auch dort gab es immer wieder FIsche, wenn auch mehr grau als bunt), Standup-Paddeln, Tretboodfahrten, Kanufahren usw. Anbieter von anderen Hotels kommen mit Speedboatfahren oder Banada Boat vorbei, und örtliche Verkäufer am Strand vermitteln Ausflüge. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten gibt es noch zwei Shops im Hotel (Souvenirs und Strandbedarf), TIschtennis, Boule, Tennis, Outdoor-Schach, Spa, Fitnessraum.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2017 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Allie |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 34 |


