- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel der Couples-Kette (nur Hetero-Paare ab 18 erlaubt!) ist das schönste, das wir in der Karibik (bisher 7 Aufenthalte in 9 verschiedenen Hotels) je hatten. Neben dem Haupthaus gibt es 6 - 9 Bettenhäuser mit je ca. 30 Zimmern auf 3 Etagen verteilt. Alle Zimmer haben einen wunderschönen Gartenblick, von den meisten Balkonen sieht man durch die Palmen hindurch auch den Strand und die karibisch blaue Bucht. Die elegante Architektur und Farbe (Patina-Grün) der sauberen Anlage fügt sich wunderschön in den botanischen Garten; das Hotel ist vom Boot aus gar nicht zu sehen. Das Hotel und die Einrichtungen sind - entgegen anders lautenden Kritiken - in sehr gutem Zustand. Vielleicht haben andere Gäste den genialen Anstrich (der Putz sieht aus wie mit Patina überzogenes Kupfer) als alt missdeutet. Das AI-Angebot lässt hinsichtlich des Sports und Essens wirklich keine Wünsche offen und führt mit dem Trinkgeld-Verbot (über das man sich auch hinwegsetzen kann, ohne den Angstellten zu schaden) zu einem insgesamt gerechnet relativ preiswerten Aufenthalt. Während unseres Aufenthalts waren die Gäste zu 95% aus den USA und GB (überwiegend Schotten, vielleicht da die sehr nette Managerin eine Schottin ist). Die meisten Gäste waren Honeymooner zwischen 22 u. 30 Jahren, aber es gab auch ein paar 50+ler. Ohne mind. geringfügige Englischkenntnisse geht im Grunde gar nichts! Uns schien das Hotel für Behinderte völlig ungeeignet, z. B. konnte man die Lobby nur per Treppen erreichen, aber vielleicht haben wir auch nur keinen Fahrstuhl entdeckt, sicherheitshalber nachfragen, denn am Pool kurvte ein Gast im Rollstuhl herum! Raucher aufgepasst! Bringt euch ausreichend viele Zigaretten vom Duty free mit, denn in Jamaika sind die super-teuer; zwischen 4 und 8 € pro Schachtel. Auf jeden Fall sonntags zum Gottesdienst, sich sehr gut anziehen und mindestens 1, 5 Std einplanen. Bester Gospel-Service ist in der New Testament Church of God in Negril ca. 9. 00 - 12. 00 Uhr. Das Trinkgeldverbot kann man umgehen, wenn man will. Wir haben ausgewählten Angestellten sehr dezent etwas zugesteckt und die haben sich sehr gefreut. Wer Englisch kann, sollte das günstige Sammeltaxi nutzen. Man stellt sich einfach auf die Straße (Vorsicht wg. Linksverkehr) und fragt vor dem Einsteigen anch dem Preis in Jamaika $ (100 J$ = ca. 1, 00 €). Die Fahrt nach Negril kostet dann ca. 1 € statt 8). Überhaupt kommt man auf Deutsch eher nicht gut zurecht. Das Gourmet-Restaurant hat zwar z. B. eine deutsche Speisekarte, die man aber bei der Bestellung doch wieder ins Englische übersetzen muss. Jeans gelten in Jamaika (und v. a. in der Kirche sowie dem Gourmet Restaurant nicht als angemessene Kleidung. Herren sollten also eine lange Stoffhose einpacken. Taucher sollten unbedingt einen Nachttauchgang für 50$ machen. Begegnung mit Kugelfisch, Hummer, Riesenkrabbe u. v. m. sind quasi garantiert.
Die Zimmer boten alles, was im Katalog versprochen wurde, waren wirklich geräumig, haben einen Flachbildschirm - deutsch ist nur das DW-Programm. Auch der Minibar-Service ist inkl., hat bei uns aber erst nach mehreren Anrufen am Front-Desk leidlich geklappt. Nur die upgrade-Zimmer bzw. Suiten direkt am Strand haben auch eine Hängematte. Die Zimmer mit den Endnummern. 08 und 09 liegen - zumind. in Haus 1 - direkt bei den Versorgungsräumen des Zimmerservice und sind somit etwas lauter wegen der klönenden Bediensteten. Auch passiert es hier häufiger, dass irgendwelche Scherzkekse den Badezimmer-Blickschutz öffnen, während man duscht. Ansonsten gab es nichts zu meckern. Die Matraze war recht durchgelegen, aber wir hätten eine neue bekommen können.
Es gibt 4 Restaurants. Alle sind sehr gut, absolut hervorragend - wenn auch sehr kühl herunterklimatisiert - sind das asiatische (v. a. die Sushi-Platte) und das Gourmet (Reservierung und lange Stoffhose erforderlich). Auch im Hauptrestaurant bleit kein Wunsch offen, allerdings spielen die ab ca. 20. 30 Uhr recht laut Live-Musik. Die insg. 4 Bars sind ausgezeichnet. Es gibt alle nationalen und internationalen Getränke. Das Cocktails-Menu ist allen 8 Seiten lang. Wer kein Finger- und Fast-food mag, sollte mittags im Hauptrestaurant essen. Wer gerne jamaikanisch essen will, z. B. Akee zum Frühstück, findet leider kaum und selten etwas. Dafür ist das RIU Negril ausgezeichnet! Trotzdem, schon wegen der Hummerschwänze, 6 Sonnen.
Der Service war rundherum und in allen Bereichen absolut hervorragend, vorausgesetzt man kann Englisch. Sonst muss man für jede Kleinigkeit zu Volkmar Weller, dem deutschen 'Botschafter' des Hotels (täglich anwesend von 10. 00 - 16. 00), der hilfsbereit ist, aber nicht unbedingt jede Frage beantworten kann. Die absolut freundlichsten Leute haben wir bei der Tauch-Station kennengelernt: Brian, Craig, Richard, Karl alias Sugar - wer die trifft, möge sie bitte von Armin und Babette aus Germany ganz herzlich grüßen! Wenn man am Strand sein Fähnchen in den Sand steckt, kommt der Getränke-Service an die Liege.
Das Hotel liegt direkt am schönen, gepflegten Strand am schönsten Abschnitt der ca. 4 km langen Bloody Bay. Hier ist die Wasserqualität besser als z. B. im RIU Negril am anderen Ende der Bucht und die Sonne geht im Sommer direkt vor dem Hotel im Meer unter. Vom Haus 1 kann man sogar direkt auf den Sand treten. Links vom Couples liegt nur noch das Grand Lido, wo nie jemand zu sein schien, rechts liegt das fürchterlich rummelige RIU Tropical in ausreichender Entfernung, sodass man von deren lauter Animation und dem Baukrach dort nichts hörte. Hinter dem Hotel liegen die Sraße nach Negril und ein kleiner Flugplatz, beide hat man so gut wie nie und nirgends gehört, obwohl wir in der Woche der zwei wichtigsten Feiertage (1. 8. Emancipation Day; 6. 8. Independence Day dort waren, an denen in der Umgebung wirklich der Bär tobt! Empfehlenswert ist der Ausflug zum Gottesdienst der New Testament Church in Negril, den das Hotel inklusive anbietet. Ansonsten kann man mit ca. 80 betrunkenen Amerikanern auf dem Katamaran eine Sunsset-Tour machen. Auch Einkaufsfahrten werden inkl. angeboten, war aber für uns alles nicht interessant, da wir vorher eine einwöchige Rundreise gemacht hatten. Daher haben wir auch vom Hotel keine weiteren Ausflüge gemacht, die sind von Ochos Rios oder Runaway Bay auch eher interessant als im Westen der Insel, wo es eigentlich nur zwei nette Wasserfälle gibt. Daher auch nicht 6 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot ist spitze! Die Geschäfte sind teuer und waren für uns kaum attraktiv, die Shows waren wenig abwechslungsreich, nur die folkloritischen Tänze und Kostüme waren nett anzusehen. Die Sänger waren nicht schlecht, aber die Mikros waren meistens zu laut oder nicht gut eingestellt. Generell muss man sagen, dass Show- und Animationsfreaks in RIU oder Breezes Hotels besser aufgehoben sind. Wir fanden es allerdings schön, dass tagsüber nur leise, dezente Musik spielte - und zwar dieselbe aus allen Lautsprechern in den Bars, am Pool und im Retaurant und gar kein Animationsgeschrei zu hören war. Laut sind nur die Amerikaner in der Swim-Up-Bar während der "Happy-Hour" von 15. 00 - 18. 00 Uhr. Die zurückhaltende Entertainment-Variante und die Couples-Besonderheit ohne Kindergeschrei- oder -gerenne fanden wir ausgesprochen erholsam für Paare, die im Alltag oder von Berufs wegen sonst viel mit Kindern zu tun haben. Es gab ausreichend viele Liegen, aber nicht ganz so viele Schattenplätze. Hier hat wirklich niemand Liegestühle vorher belegt. Internetnutzung inst kostenlos. Der Pool ist klein, aber wen stört das, die Bucht ist groß.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Babette |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |