Vorab: Zum Glück kamen wir in dieses Hotel, nachdem wir eigentlich das IFA INTERCLUB ATLANTIC gebucht hatten! Am Flughafen von Las Palmas erfuhren wir so nebenbei, dass wir spontan umquartiert wurden. Als wir dann aber Tage später mal spaßeshalber dem INTERCLUB einen Besuch abstatteten, war uns klar, dass wir uns mit dem IFA BEACH enorm verbessert hatten! (Also immer mit Umquartierung vor Ort rechnen, da die Hotels - laut Reiseleiter- kurzfristige Buchungsänderungen den Veranstaltern (und damit uns) oft NICHT rechtzeitig mitteilen! Uns ist in der ganzen Umgebung kein einziges anderes Hotel begegnet, das ebenfalls einen DIREKTEN Zugang zum Strand gehabt hätte. Die Poolarea schließt durch eine Tür sofort an den Strand an. (Beim weiter oben gelegenen INTERCLUB müsste man erst eine insgesamt 10-Minuten-Wanderung am ewig langgestreckten Hotelkomplex entlang machen, samt einer steilen Treppe mit 200 Stufen oder so den Berg hinunter – und das Ganze besonders auch wieder hinauf! Mit " Ich geh mal kurz aufs Zimmer und hol was" wäre es im INTERCLUB also nichts...) Kurz: Wer den Strand und das Meer liebt, kommt am IFA BEACH nicht vorbei. AUSFLÜGE GLEICH IN DEUTSCHLAND MITBUCHEN! Wir erfuhren im Hotel, dass bis eine Woche im voraus sämtliche Ausflüge für die Insel komplett ausgebucht seien! Also wollten wir auf eigene Faust wenigstens mal zur Inselmitte. Ein Taxifahrer sagte, das wäre eine extra zu arrangierende " Außerhalb-Tour" – insg. ca. 80 EUR für 5 Stunden, da es hier nach Mietzeit und nicht nach gefahrenen Kilometern geht!! (ist aber effektiv pro Mann auch nicht teurer als einer der Ausflüge). Er gab uns eine offizielle Reservierung seines Abreißblocks und schlug selbst 10 Uhr vor. Am nächsten Tag standen wir dann da und warteten...und warteten...bis ca. 10.45 Uhr, dann beschlossen wir, uns doch lieber an den Strand zu legen. Was lernen wir daraus: Eine schriftliche Reservierung ist leider keinerlei Garantie, dass ein Taxi auch tatsächlich kommt... Und eins noch: Sollte Sie zufällig ein Typ vor dem Hotel ansprechen und Rubbelkärtchen mit " tollen Preisen" in der Hand halten - UNBEDINGT WEITERGEHEN!!! ;-)
Die Zimmer sind sehr schön, sauber und zweckmäßig, haben auch einen kleinen Balkon zum Sitzen und Wäscheaufhängen (mit Gestell an der Wand zum Ausziehen); anständige, " richtige" Kissen (nicht diese Plastikfüllungs-Miniteile) findet man aber auch hier nicht - wie in anscheinend jedem Nicht-Luxus-Hotel dieser Erde. Es gibt außerdem TV (mit diversen dt. Programmen) und ein Radio in der Wand (aber nur ein Kanal ging). Insgesamt ist das Hotel sehr luftig-offen gestaltet, man blickt praktisch in jedem Gang immer auf einen palmenwuchernden Innenhof bzw. sieht den Himmel über sich; es weht stets eine angenehme Brise durch die Gänge. Bunkermentalität also gottseidank Fehlanzeige! Witzig fanden wir, dass am ersten Tag nach unserer Ankunft zufälligerweise sämtliche Matratzen plus Bettgestelle gegen neue getauscht wurden! Na, wenn das nichts ist... Der Poolbereich ist wunderschön atmosphärisch gestaltet, man hat freie als auch überdachte Sitzplätze, alles ist in einem typisch spanisch-südlichen Baustil gehalten, mit blau bemaltem Holz und spitz zulaufenden runden Strohdächern. Der Tanzfläche in der Mitte eines kleinen flachen Rundbaus entspricht darüber eine sechseckige, ebensogroße Öffnung zum Himmel, außen herum sitzt man und hört dem Duo Chocolate (Gitarre/Keyboards + Gesang) zu, das man auch hierzulande auf jeder typischen Hochzeit finden könnte und das nette, softe Liedchen von " Spanish Eyes" über " Sunshine Reggae" bis zu " California Blue" in der warmen Abendluft zum Besten gibt. Aber bitte, wer heiße, laute Discorhythmen sucht, der fährt zu späterer Stunde halt nach Playa de Ingles... Achtung: Vom im Prinzip (glaube ich) V-förmigen Hotel wird gerade der eine " V-Strich" neu ausgebaut bzw. renoviert. Wer also das Pech hat, ein ungünstiges Zimmer zu haben, wacht am Morgen zum altvertrauten Sound einer Kreissäge auf. (Wir hatten Glück, bei uns war de facto nichts zu hören, wir bekamen aber mit, dass sich einige Gäste ziemlich heftig beim Reiseleiter beschwerten. CAVEAT also!)
" ALL INCLUSIVE" heißt leider nicht, dass alles bei diesem Aufenthalt inklusive wäre (Safe pro Tag 2 EUR etc.)! Das Unschönste war hierbei, dass man seine Getränke nicht in " richtigen" Gläsern bekam, sondern stets in 0,3l -Coca-Cola-Pappbechern – auch die sogenannten " Cocktails" ! Unter " All Inclusive-Cocktails" versteht man hier ein paar lieblos zusammengeschüttete, grauenhaft süße Säfte mit etwas Alkohol, die aber, außer dass man sie in einem Pappbecher serviert bekommt, auch noch lauwarm sind, da man die Grundzutaten selbst nicht kühlt, sondern nur in 5-Liter-Plastik-Großflaschen herumstehen hat. Der Alibi-Eiswürfel, der dann die undankbare Aufgabe hat, das Ganze nur unzureichend herunterzukühlen, macht die am Ende immer noch lauwarme Brühe nicht genießbarer - abgesehen davon, dass es pro Tag nur EINEN AI-Cocktail zur Auswahl gibt, für alle anderen muss man zahlen! Zwar bekommt man die " richtigen" Cocktails mit dem üblichen Firlefanz im Glas (inkl. Sternspeier!), besser schmecken tun bzw. kalt sind auch diese nicht. Und dafür dann 4 EUR oder so... Wer dagegen Coca Cola oder Sprite mag, der kann sich jederzeit bedienen; es gibt, wenn gerade keine Bar geöffnet ist, Automaten zum Selbstzapfen (plus Eiswürfelbehälter!). Ach ja: das Speiseeis am Poolbereich gibt's in kleinen, weißen 0,1l-Plastikbechern... Bei aller Liebe zum Hotel, aber hier müssen Senor Morales und seine Truppe sich noch erheblich steigern. Ganz anders das Essen allerdings: Eine üppige Palette an fertigen Salatplatten, frischen Salatzutaten, Dressings und jede Menge heiße Gerichte, die sich zwar mit der Zeit ähnelten bzw. wiederholten, aber mein Gott, wer isst daheim schon ständig was komplett anderes, bitte? Von Braten, Pommes Frites, Gemüse bis Fischfilets und Nudeln war alles da, und das alles am Selbstbedienungsbüffet, dazu eine ebensolche Nachspeisenauswahl an diversen Mousses und Cremehäppchen und -für mich sehr wichtig- vier wechselnde Eissorten plus Sahne zum Selberportionieren, genau wie in der Eisdiele - mjam! Und noch ein weiteres ganz wesentliches Wort zum Essen: In Gegensatz zum INTERCLUB ist das BEACH direkt familiär zu nennen: Der Essenssaal sieht mehr wie ein Restaurant aus, sehr angenehm-freundlich und einladend gestaltet: Zweier- und Vierertische, warme Farben, und man hat vor allem einen kleinen Außenbereich in Form einer Terrasse, die wiederum direkt an den Poolbereich angrenzt - man sitzt und isst also, wenn man das will, wortwörtlich unter Palmen, sieht das Wasser, hört das Planschen der Badegäste, genießt mithin die südliche Atmosphäre - herrlich! Wir bitten alle, zum Vergleich mal in den Essenssaal des INTERCLUB zu schauen (schöne Fitness-Wanderung bis nach da oben, hechel!) - oder sollte ich doch lieber sagen, in die Mensa? Ein riesiger, lärmend-hallender Raum mit dem Charme einer Siemens-Großkantine, vielen unpersönlichen Achter- bis Zehnertischen, um die man herumsitzt – und dazu noch als " Krönung" die musikalische Begleitung in Form einer Zwei-Mann-Band, die auf einer in einer Ecke des Raums befindlichen Bühne mit Tanzfläche davor (Essenssaal und abendlicher Aufenthaltsraum sind dort anscheinend eins) Stimmungssongs in einer Lautstärke schmettert, dass wir uns beim Durchlaufen ernsthaft nur mit lauter Stimme verständigen konnten. Welche Art von Urlaubsatmosphäre soll das bitte sein? Witzigerweise war unser Reiseleiter derselben Meinung, als er uns nach der Ankunft dadurch zu besänftigen suchte, unser neues IFA BEACH sei viel besser als das INTERCLUB ATLANTIC - wir können ihm nur vollstens zustimmen!
Ich hatte zufällig Geburtstag und bekam prompt eine Flasche Sekt aufs Zimmer, mit einer Grußkarte des Direktors. Vielleicht ist das ja Standard in Hotels, ich fand's aber trotzdem sehr nett! Alle Bedienungen, insbesondere beim Essen und am Pool, sind sehr freundlich und sorgen dafür, dass leere Teller sofort entfernt werden und immer für Getränkenachschub gesorgt ist.
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Beliebte Aktivitäten
- Strand
Seitdem mir das Meer- bzw. Stranderlebnis im italienischen Numana di Marcelli (bei Ancona) vor einigen Jahren die Lust auf Salzwasser gründlich verdorben hatte mit seinen furchtbaren Kieseln, dem nach ca. 5 Metern ins Nichts abfallenden Meeresboden und ekelhaften Algenteppichen im Wasser, wurde ich hier direkt wieder geheilt: Der Strand ist aus einem sehr feinen, vulkanisch-schwarzgrauen Sand (bitte nicht erschrecken am Anfang ob der Farbe!), man kann ohne Probleme 30 Meter oder so ins Meer laufen, um immer noch problemlos bis zur Brust im Wasser zu stehen (je nach Gezeitenstand). Das Wasser des Atlantiks ist sehr sauber und klar, es gibt de facto keinerlei größeren Lebewesen im Wasser außer Touristen. Die einzige Pflanze, die einem begegnet, ist ein einzelner Meergrashalm, der alle halbe Stunde etwa mal angespült wird; Algen oder irgendetwas anderes Abtörnendes: absolute Fehlanzeige - ab ins Wasser also! Als fast einzige Sprache hört man an diesem etwa 50 - 70 Meter langen Strandabschnitt übrigens Spanisch. Ich fand's angenehm! Unbedingte Pflicht: Badeschuhe bzw. Strandlatschen - der Sand wird SEHR heiß, und zwar " hot mit drei Ausrufezeichen" , also LUZIFERMÄSSIG! Selbst zehn Meter von der Liege zum Wasser können barfuß zur echten Tortur werden. Es gibt Liegen und Sonnenschirme, die allerdings privat vermietet werden, also nicht zum Hotel gehören, was heißt, dass man pro Tag für zwei Liegen und einen Sonnenschirm je Teil 2,50 EUR, also zusammen pro Tag 7,50 EUR abdrücken muss. OK, kann man granteln drüber, aber auf diesem Sand möchte ich nicht direkt auf einem Handtuch liegen, erstens wegen der unerträglichen Temperatur, zweitens fängt sich der feine Sand unerbittlich in allen Fasern. Sonnenschirm ist ebenfalls Pflicht, man kann nicht in der direkten Sonne liegen, ohne Verbrennungen ersten Grades davon zu tragen. Der Witz ist, dass wir mal da waren, wo es bewölkt und die Sonne nur hinter diesigen Wolken zu erkennen war und es sogar zeitweise zu tröpfeln (!) begonnen hatte. Wir blieben aber, es ging vorüber... und wir hatten am Ende des Tages den schlimmsten Sonnenbrand aller Zeiten... Keine Ahnung, warum gerade an diesem Tag – und wir waren trotzdem fast nur unter dem Schirm gelegen!! Also unbedingt Vorsicht - NIEMALS DIE SONNE UNTERSCHÄTZEN – selbst wenn sie mal nicht scheint!!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex und Heike |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |