Mit 528 Zimmern ist das Hotel schon relativ groß, aufgrund der sehr weitläufigen und sehr gut konzipierten Anordnung fällt dies aber nicht auf. Die Zimmer befinden sich in dreistöckigen Bungalows, so dass keinesfalls der Eindruck einer "Bettenburg" aufkommt. Das Hotel wurde 1996 in Betrieb genommen und hat an der ein oder anderen Stelle schon einige kleine Macken, die aber nicht wirklich gravierend sind. Die komplette Anlage war sehr sauber und trotz der vereinzelten kleinen Macken gut gepflegt. Die Gästestruktur war relativ breit gestreut, neben Engländern, die den Großteil der Gäste ausmachten, waren eine ganze Reihe Deutsche, einige Italiener, Schweden und sonstige Nationalitäten vertreten. Es kam zu keinerlei Problemen, alles war friedlich, harmonisch und gesittet. Dies könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass das Durchschnittsalter der Gäste während unseres Aufenthalts so um die 60 Jahre gelegen haben dürfte. Die Handyerreichbarkeit ist erstklassig, wir hatten jederzeit ein stabiles Netz. In jedem Fall sollte man daran denken, auch etwas wärmere Kleidung einzupacken, es kann abends auch mal etwas kühler werden (wir hatten allerdings großes Glück mit dem Wetter). Bekanntermaßen wehr eigentlich ständig ein recht kräftiger Wind, der bei warmem Wetter eher angenehm ist, bei kühlerem Wetter aber sicher auch mal stört. Es gab durchaus auch mal Tage, an denen der Wind sehr stark war und das Frühstück auf der Terrasse nahezu unmöglich machte. Wenn möglich, sollte man in jedem Fall versuchen, ein Zimmer im 4er-Block zu bekommen, da man von dort die schönste Aussicht auf das Meer hat. In jedem Fall sollte nicht an Sonnenschutzmitteln gespart werden, denn die Gefahr eines Sonnenbrandes ist aufgrund der Nähe zum Äquator sehr hoch, auch wenn man das meist gar nicht so empfindet.
Unser Zimmer (Standard-Doppelzimmer) war wirklich sehr schön und ausreichend groß. Es hatte eine schöne kleine Terrasse mit Blick aufs Meer, natürlich eine Klimaanlage (die wir aber nicht benötigten) sowie einen Kühlschrank, den man allerdings selber füllen musste. Ganz besonders schön war, dass man zwei Terrassentüren hatte. Die erste bot lediglich einen Sichtschutz sowie ein engmaschiges Fliegengitter, so dass man auch Abends noch mit Licht im Zimmer sitzen konnte, ohne dass irgendwelche Insekten hineinkamen. Die zweite Schiebetür war dann eine normale Glastür. Da die Nächte nicht unbedingt kalt waren haben wir es sehr genossen, mit frischer Luft und beruhigendem Wellenrauschen zu schlafen. Auf dem im Zimmer befindlichen Fernseher konnte man einige deutsche Fernsehsender in sehr guter Qualität empfangen (ARD, ZDF, RTL, SAT1, ProSieben). Die Betten waren der einzige kleine Makel an diesem Zimmer. Es gab nämlich leider kein Doppelbett, sondern lediglich zwei aneinandergeschobene Einzelbetten. Auch das wäre nicht wirklich problematisch gewesen, wenn nicht die Matratzen extrem durchgelegen gewesen wären und für Rückenschmerzen gesorgt hätten. Neben den Betten beinhaltete das Zimmer noch eine Couch sowie einen Tisch, einen Schreibtisch und einen sehr geräumigen Kleiderschrank. Auch ein Safe konnte gemietet werden, die Kosten von 24 € waren uns dann allerdings doch etwas zu hoch. Das Badezimmer war recht geräumig und bot neben einem großen Spiegel und einem Föhn natürlich auch eine Dusche sowie eine Badewanne (beides in einem). Die Warmwasserversorgung war allerdings zwischen 18 und 19 Uhr aufgrund des offensichtlich großen Andrangs regelmäßig problematisch.
Wir hatten vorher schon einiges Negatives über die Gastronomie gelesen, sind aber doch recht unvoreingenommen an die Sache herangegangen, da uns das Essen jetzt nicht ganz so wichtig war. Dass die gebotene Leistung aber so dermaßen schlimm sein würde, hatten wir uns in unseren ärgsten Befürchtungen nicht vorstellen können. Einfallslos, geschmacklos, eintönig, kaum Variationen, miserable Qualität, sehr begrenzte Auswahl, da wird an allen Ecken und Enden (leider an den falschen) gespart. Beispielsweise gab es in der einen Woche drei Mal Hähnchen mt Knoblauch, eigentlich ja ein leckeres und auch typisch spanisches Essen. Unglücklicherweise hat man es dann den Geschmacksnerven der überwiegend britischen Gäste angepasst und ganz einfach den Knoblauch weggelassen. Der Rest war bestenfalls Kantinenstandard. Fisch ohne Geschmack und voller Gräten, kalte labbrige Pommes, trockenes und geschmacksneutrales Fleisch. Das Essen hatte bestenfalls 2-Sterne-Niveau (einzig der regelmäßig angebotene Ziegenkäse war wirklich lecker)! Dazu erinnerte der Speisesaal von seiner Atmosphäre eher einem Wartesaal mit beklemmender Atmosphäre, ganz schlimm. Deutlich schöner war das La Choza mit seiner traumhaften offenen Terrasse direkt zum Meer hin, in dem man morgens ab 9 Uhr ein verspätetes Frühstück (mit noch einmal deutlich reduzierter Auswahl) bekommen konnte. Das Frühstück war übrigens vollständig englisch (Eier, baked beans, labbriger Bacon, Toast, widerliche billige Marmelade usw.). Der Kaffee war extrem dünn, das eigentliche Grauen waren aber die "Säfte". Diese, genau wie die "Cocktails" bestanden aus einem Pulver-Wasser-Mix, der geschmacklich wirklich nicht mehr zu unterbieten ist und ausser süß einfach nur künstlich geschmeckt hat, pfui Spinne! Mittags gab es im La Choza auch noch so genannte Snacks, die aber bedauerlicherweise regelmäßig nur aus labbrigen, Schinken-Käse-Toast und ab und an auch aus Hamburgern, Hot-Dogs und labbrigen Pommes bestanden, ungenießbar. Nachmittags soll es dort auch noch Kuchen gegeben haben, wir waren einmal da, aber da war außer ein paar trockenen Keksen nichts mehr zu sehen, vielleicht waren wir da zu spät. Insgesamt war die gatronomische Leistung eine Unverschämtheit und wenn die Atmosphäre beim Frühstück auf der Terrasse des La Choza nicht so schön gewesen wäre, hätte es hier auch nicht mal die 1, 5 Sonnen gegeben.
Der Service war in allen Bereichen sehr gut. Die Angestellten waren zu jeder Zeit sehr freundlich und zuvorkommend, lediglich im Restaurantbereich war eine junge Dame, die ganz offensichtlich recht kindervernarrt war. Sobald ein kleines Kind in der Nähe war, stellte diese vorübergehend ihre Tätigkeit ein und man musste ein wenig auf seine Getränke warten. Ansonsten gab es wirklich nichts zu beanstanden. Die Zimmerreinigung war immer erstklassig. Für die vom Hotel verliehenen Strandtücher musste ein Pfand von 15 € pro Handtuch hinterlegt werden, was am Ende problemlos erstattet wurde. Wenn man während des Aufenthaltes ein frisches Handtuch haben wollte, musste dafür allerdings eine Gebühr von 1, 50 € pro Handtuch entrichtet werden, für ein 4-Sterne-Hotel eigentlich untragbar und absolut lächerlich.
Das Hotel liegt auf einem Hügel direkt am traumhaften Strand von Esquinzo. Diesen erreicht man sehr schnell über Treppen, wobei es eine direktere und damit etwas steilere Treppe und eine etwas flachere Treppe gibt. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Robinson-Club sowie das Schwesterhotel Fuerteventura Princess. In der Anlage befinden sich 3 kleinere Geschäfte, bei denen man die notwendigsten Sachen kaufen kann. Das Hotel liegt abseits sämtlichen Trubels und ist somit nur für Urlauber geeignet, die die Ruhe und Erholung suchen. Bis zum nächsten Ort (Jandia) sind es am Strand ca. 5 Kilometer, die man recht problemlos bewältigen kann. Zudem stehen Taxis oder auch eine Busverbindung zur Verfügung. Die Entfernung zum Flughafen beträgt ca. 80 Kilometer, die auf der Hinfahrt gute zwei Stunden dauerten und auf der Rückfahrt in etwas über einer Stunde erledigt waren (ohne Stopps an anderen Hotels). Auf Ausflüge haben wir verzichtet, die Auswahl war allerdings recht überschaubar und die Preise waren recht ambitioniert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sport- und Unterhaltungsangebot wurde von uns nicht in Anspruch genommen, machte aber einen eher überschaubaren Eindruck. Es gibt einige Tennisplätze und ganz offensichtlich wurden auch einige andere Aktivitäten (Bogenschiessen u.ä.) angeboten, wer aber intensive sportliche Betätigung sucht, der sollte wohl eine andere Anlage vorziehen. Auch zur Abendunterhaltung können wir jetzt nichts aus eigener Erfahrung sagen, sie soll aber eher übersichtlich gewesen sein. Die Swimmingpools waren sehr sauber, sehr zahlreich und zudem auch noch sehr groß, tolle Gestaltung, sehr empfehlenswert. Es gab auch einen kleinen Kinderpool und (sehr charmant) einen Pool, in dem man sich auf eingelassenen Barhockern direkt an eine Bar setzen konnte. Dies soll wohl der überdachte Pool gewesen sein, bei dem allerdings das Dach abhanden gekommen war und nur noch die Träger des selben standen. Liegestühle waren während unseres Aufenthaltes jederzeit problemlos zu bekommen (das Hotel war aber wohl auch nur zu 2/3 belegt), ein paar Sonnenschirme wären noch ganz nett gewesen. Warum der Wasserfall im Hauptpool nicht funktionierte, konnte uns auch keiner sagen, das tat der Anlage aber wirklich keinen Abbruch. Wir haben selten eine schöner gestaltete Anlage mit tollen Pools und schöner Vegetation gesehen. Für Kinder ist die Anlage sicherlich nicht ganz so toll geeignet, insbesondere für 3 - 10jährige Kids wird sehr wenig angeboten. Der Miniclub ist in eine von Betonwänden eingefasste Ecke gequetscht und wirkt nicht besonders einladend. In der Eingangshalle gibt es vier Computer mit Internetzugang, 10 Minuten kosten da 1 €. Absolutes Highlight ist - neben der Gestaltung der Anlage - sicherlich der Strand! Glasklares Wasser, extrem sauberer Sand ohne jeden Abfall, Steine, Muscheln oder Algen. In beide Richtungen kann man viele Kilometer weit gehen, ein absoluter Traum. Wie überall auf Fuerteventura ist der Strand nicht im Besitz des Hotels. Die dort angebotenen Liegen und Sonnenschirme sind somit auch nicht im Hotelangebot enthalten, sondern müssen separat gemietet werden (ca. 7 € pro Tag).
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Martin |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |


