Vorab: Bewertungen dieser Art stellen natürlich immer das subjektive empfinden der Schreiber dar. Wir (w39 und m42) versuchen hier unsere Eindrücke und Erfahrungen möglichst hilfreich für interessierte Leser darzustellen ohne auf unsere eigene Meinung zu verzichten. Wir waren in den letzten Jahren regelmäßig Gast im (etwas in die Jahre gekommenen – dennoch schönen) Nachbarhotel „Fuerteventura Princess“. Als wir hörten, dass der „Club Jandia Princess“ renoviert werden soll, nahmen wir uns vor diesen einmal auszuprobieren. Das Hotel macht einen sehr guten und professionell geführten Eindruck. Es ist sauber und das Personal ist stets freundlich und hilfsbereit. Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt und konnten uns sehr entspannen. Die wenigen „negativen“ Dinge nennen wir der Vollständigkeit halber in den einzelnen Sparten/Rubriken weiter unten. Das AI-Hotel ist in zwei Bereiche unterteilt: Familienbereich ( blaue Armbänder ) und einen Premium-Bereich (silberne Armbänder). Bei Buchung des Bereiches „Premium“ wohnt man in einem gesonderten Bereich für den nur Erwachsene Zugang haben. Hinzu kommt die Nutzung des Erwachsenen-Pools incl. Poolbar (kein Kindergeschrei / keine laute Animation) sowie des Spa-Bereiches und des Fitnessraumes. Auch der Besuch der á la Carte - Restaurants „La Choza“ und „El Lagar“ sind je einmal inklusive (nach Anmeldung). Wir hatten den Familienbereich gebucht und waren damit sehr zufrieden. Beim Check-In stellte man uns beide Bereiche sehr freundlich und ausführlich vor und bot ein Upgrade auf den Premium-Bereich für 5,- € je Person/Tag an. Da wir uns zunächst die Vorzüge vor Ort ansehen wollten lehnten wir ab. Und es blieb bei der Ablehnung. Unser Zimmer im Familienbereich war schön, Spa kam für uns nicht in Frage, der Fitnessraum entsprach nicht unseren Vorstellungen und da wir lieber am Strand als am Pool liegen, viel auch der letzte Vorteil für uns ins Wasser, der die 5,- € Aufpreis gerechtfertigt hätte. Zwar kann man mit dem blauen Armband nur einmal in das á-la-Carte-Restaurant „El Lagar“ (Achtung: Die dort angebotenen Weine müssen bar & vor Ort gezahlt werden) aber auch das ist zu verschmerzen, da das Essen allgemein sehr ordentlich ist und letztlich wohl aus der selben Küche kommt. Ob „Premium“ oder „Familie“ muss letztlich jeder für sich entscheiden – wir konnten mit dem „blauen Armband“ sehr, sehr gut leben. Die Gäste des Hotels kommen (gefühlt) zu 48% aus England, zu 48% aus Deutschland und die übrigen Prozente teilen sich Holländer, Belgier und weitere Nationalitäten. Bevor Sie jetzt aufhören wollen zu lesen muss ich gleich mit einem Vorurteil aufzuräumen: Die Briten sind nicht mit den Mallorca-Party-Touristen zu verwechseln. Im Gegenteil: Sie machen eher dem klassischen Ruf der netten und vor allem höflichen Engländer alle Ehre. Uns fielen eigentlich die (älteren) deutschen Gäste negativ auf (sinnloses drängeln am Buffet, kein Bemühen um die Landessprache, unhöfliches Bestellen, BITTE und DANKE gab es nicht). Gott sei Dank waren auch das Ausnahmen, aber hin und wieder musste man sich wegen der Deutschen Gäste ein wenig fremdschämen. Sonnenmilch vor Ort kaufen: Da mittlerweile wirklich viele und gute Supermärkte auf der Insel vertreten sind, lohnt es sich nicht mehr Sonnenmilch, Aftersun und ähnliche Produkte mitzuschleppen. Das heisst natürlich nicht, dass Sie auf der Promenade in Jandia kaufen sollen – das wäre ein teurer Fehler !!! Sotavento Beach: Ein Ausflug zum „Surfer-Beach“ sollten Sie fest einplanen. Abgesehen von diesem nahezu unglaublichen, karibischen Strand ( ca. 300 Meter breit ) macht es auch einfach Spaß dem Treiben der Surfer und Kiter zuzusehen. Auto mieten: Aufgrund der zusammengestrichenen Busverbindungen sollte man sich überlegen, was man unternehmen möchte und wie oft. Will man nur einmal zum Shoppen nach Jandia lohnt ein Auto eher nicht und das Taxi ist die bessere Alternative. Wir haben uns für ein Auto entschieden. Zum einen, weil die Mietwagen auf der Insel tatsächlich recht günstig sind und zum anderen, weil wir uns auch so den recht langen Transfer (ca. 1,5 Stunden) ersparten und die Möglichkeit für Kurztripps offen ließen. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es vor dem Hotel ohne Ende – kein Problem ! Preise immer verhandeln: Kaufen Sie nichts ohne zu handeln! Geschäfte an der Promenade sind darauf programmiert zu handeln. Es ist immer etwas möglich. Nur in Supermärkten und am Strand ist handeln nicht möglich. Am Strand müssen Sie sogar dann den vollen, neuen und unverschämten Preis zahlen, wenn Sie erst gegen 15 Uhr kommen!!! Löslichen Kaffee kaufen: Wenn Sie wie wir gerne „Kaffee“ statt „Muckefuck“ trinken, sollten Sie ggf. auch bei einem Supermarktbesuch löslichen Kaffee kaufen – er ist eine echte Alternative.
Die Renovierung des kompletten Hotels fand im letzten Winter (2011/2012) statt. Die Zimmer sind geschmackvoll und zweckmäßig eingerichtet: Flat-TV, Klimaanlage, Save gegen Gebühr, Kühlschrank, neue, gute Betten, geräumiges Bad, Fön, genügend Steckdosen und Ablagemöglichkeiten – alles da, was man für einen Urlaub benötigt. Die Zimmer werden täglich zuverlässig gereinigt und das einzige, was uns fehlte war auf dem Balkon eine Stange, über die man feuchte Handtücher oder Badesachen hängen kann.
Zunächst die Räumlichkeiten von Frühstück und Abendessen (Standard): Alle Tische und Stühle sind neu und in der Farbe weiß gehalten. Da kaum Trenner oder Pflanzen vorhanden sind, kann das Gefühl aufkommen in einer Bahnhofshalle zu sitzen – das ist etwas schade und wäre mit kleinen Mitteln schnell zu ändern. Es hört sich jetzt aber schlimmer an als es ist. Positiv empfanden wir die Trennung zwischen Familien- und Erwachsenen-Bereich. Wer also keine Lust auf Kindergeschrei hat wechselt einfach in den Erwachsenen-Bereich und hat dort (relativ) seine Ruhe. Frühstück: Das Frühstück ist ausgewogen und wir freuten uns eigentlich jeden Tag auf diesen Start. Es gibt eine Auswahl an verschiedenen Brötchen und Brotsorten sowie Toast. Jeden Tag werden Spiegeleier und Omletts (wahlweise mit Schinken, Pilzen und/oder Paprika) frisch und auf Wunsch an der „Cookingstation“ gemacht. Die obligatorischen Pfannkuchen dürfen auch hier nicht fehlen. Leider sind die Pfannkuchen (dort werden sie Crepes genannt) manchmal etwas trocken – dies ist der Besetzung ( 2 Personen für drei Stationen ) geschuldet. Heiss sind sie aber immer. Es gibt diverse Wurstsorten, Käse sowie Obst und für unsere englischen Landsmänner-und frauen Würstchen, Speck und Bohnen. Alles ist frisch und wird schnell aufgefüllt. Zwei Kritikpunkte habe ich dann doch: Zum einen die Konfitüren! Auswahl stehen ( wie in großen Hotels üblich) kleine Fertigpackungen die allerdings mit Konfitüre oder Marmelade im eigentlichen Sinne kaum etwas zu tun haben. So ist z.B. die Erdbeermarmelade vielleicht einmal an einem Erdbeerfeld vorbeigefahren worden – mit Erdbeere hat sie aber nichts zu tun. Zucker und diverse E- bzw. Konservierungsstoffe bestimmen die Zutatenliste. Nicht das mich dies penibel interessieren würde – der Blick auf die Zutaten folgte erst nach dem „überraschenden“ Geschmackserlebnis. In Ordnung ist die Diätkonfitüre – hier gibt es allerdings nur die Sorte Orange. Das muss man mögen. Zum anderen muss ich an dieser Stelle leider auch der Kaffee negativ erwähnen: Man kann sich an reichlich aufgestellten Automaten Cappuccino, Milchkaffe, Kaffee oder Espresso ziehen. Nichts von all dem schmeckt auch nur annähernd nach Kaffee! Klar: Es handelt sich um einen (großen) Hotelbetrieb und das hier kein Gourmetkaffee wie zu Hause ausgeschenkt wird ist klar – aber ein bisschen Kaffeegeschmack wäre gut. Wir kauften uns löslichen Kaffee und nahmen diesen jeden Morgen mit und machten uns unseren Kaffee mit Teewasser selbst – geht alles, wenn man will! Mittagessen: Das Mittagsmenue war unser tägliches Highlight ! So verließen wir den Strand mittags um eine kleine Stärkung in der Bar oberhalb des Strandes einzunehmen. Diverse Gerichte, Pizza, Burger sowie eine schöne Salatauswahl reichen um jeden Geschmack zu treffen. Und auch wenn mal nichts dabei ist – der Blick über den Strand aufs Meer mit einem kühlen Getränk entschädigt für alles! Klasse! Bier, Wein, Cola, Fanta, Wasser und der obligatorische Kafffeeautomat runden ab. Zwei Daumen nach oben !!!! Abendessen: Beginnend mit der Getränkeauswahl ( Cola, Fanta, Bier, Rotwein, Weißwein, Rosé, Sangria, Wasser mit und ohne Kohlensäure) über zwei täglich wechselnde Suppen, ein wirklich tolles und großes Salatbuffet, hin zu diversen Pasta- und Reisgerichten bis zu Fisch und Fleisch – eigentlich ist immer etwas dabei. Die Gerichte sind schmackhaft und wir freuten uns immer auf das Essen. Auch das Nachtischbuffet war wirklich gut, so dass der Diät-Vorsatz spätestens an dieser Stelle täglich über Bord ging – leider! Es wurde permanent aufgefüllt so dass man nie lange auf etwas warten musste. All Inclusive war für uns neu, so dass wir anfänglich sehr enttäusch waren, als wir die Getränkekarte in der Bar sahen. Wie wir jetzt wissen – AI ist ein Lernprozess ! Wenn auf der Karte zum Beispiel Cola, Fanta, Kakao, Rum und Wodka stehen – stehen doch mehr Getränke auf der Karte als man sieht –Lumumba (Kakao + Rum), Wodka-Lemon (Wodka+ Fanta Lemon) usw…. Ich will nicht alle Getränke zusammenbauen. Einzig der Irish Cream ( wie Baileys ) stand tatsächlich nicht auf der Karte – aber auch das bekommt man heraus – spätestens jetzt wissen Sie es !
Das Personal ist immer freundlich und sehr um die Gäste bemüht. Dies schreiben wir nicht ohne Grund als erstes, weil dies sicher nicht selbstverständlich ist und den Aufenthalt sehr angenehm macht. An der Rezeption spricht man fließend deutsch, englisch und (natürlich) spanisch. Somit hat man immer einen guten und sicheren Anlaufpunkt für etwaige Problemchen. So wollte am Anfang unsere Klimaanlage nicht wie wir – kurz vor dem Abendessen an der Rezeption bescheid gegeben und als wir wiederkamen war das Problem schon aus der Welt. Das übrige Servicepersonal spricht zum größten Teil nur spanisch (ein paar Brocken englisch und deutsch sind aber auch da), ist aber wirklich sehr freundlich und bemüht. Mit Händen und Füßen sowie einem freundlichen Lächeln ist auch hier eigentlich kein Problem in Sicht. Die Bedienungen sind schnell und sauber – alles in allem volle Punktzahl für den Service!
Man muss wissen worauf man sich einlässt und vor allem was man von seinem Urlaub erwartet. Menschen, die gerne lesen relaxen oder am Strand spazieren gehen sind hier genau richtig. Menschen die gerne feiern und Trubel brauchen sind definitiv falsch!!!! Das Hotel liegt direkt an einem sehr schönen Strand der sich perfekt für lange und ausgedehnte Spaziergänge eignet. Man wird eigentlich nur von den Gezeiten hin und wieder eingeschränkt. Als passionierte „Strandlieger“ müssen wir an dieser Stelle leider negativ erwähnen, dass die Preise für die Liegen am Strand von einem auf den anderen Tag um über 33% erhöht wurden. So zahlten wir Montags für zwei Liegen und einen Schirm 9,- € und Dienstags 12,- €. Dafür waren die neuen Vermieter unfreundlich und die Windfänge blieben erstmal unten. Das kann man eigentlich nur boykotieren und die ansässigen Hotels sollten sich einschalten. Ansonsten ist der Strand uneingeschränkt zu empfehlen ! Um das Hotel herum liegen nur diverse andere Hotels, so dass fussläufig keine externe Bar oder gar ein Shoppingcenter zu erreichen ist. Leider wurden die Busverbindungen zusammengestrichen, so dass der Ort Morro Jable bzw. Jandia nicht mehr ohne weiteres zu erreichen ist. Je nachdem wie groß der Drang ist die Anlage zu verlassen empfiehlt sich hier ggf. im Voraus ein Auto zu mieten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier können wir nicht all zuviel schreiben, da wir eigentlich nie am Pool lagen oder die mannigfaltigen Angebote nutzten. Das wir nie/selten am Pool lagen hatte einen simplen Grund: Es gibt kaum schattige Plätze und gar keine Sonnenschirme am Pool. Auf die schattigen Plätze braucht man als „normaler“ Urlauber nicht spekulieren: Auch hier gibt es die armen Seelen, die sich den Wecker stellen um des frühen Morgens mit Handtüchern bewaffnet Liegen zu reservieren. Das ist zwar offiziell verboten – dagegen unternommen wird allerdings leider auch nichts. Die Animateure bemühen sich sehr um die Gäste ohne dabei aufdringlich zu sein. Vom Aqua-Zumba über Yoga, Tanz, Boccia, Fußball, Bogenschießen, Tennis, Beach-Volleyball und Aufführungen ist alles dabei was das Herz begehrt und die Menschen die sich beteiligten sahen eigentlich immer aus, als würde es ihnen sehr viel Spaß machen. Nahezu jeden Abend gibt es in einem eigens dafür vorgesehenen Saal eine Aufführung und die Resonanz war immer groß. Sehr gut gefallen hat uns die Sportsbar, in der man auf Großleinwand Sportereignisse anschauen kann. So wird hier nicht nur spanischer Fußball gezeigt, sondern auch ausgewählte Partien der Champions League, Europa-League und sogar diverse Spiele der Bundesliga. Das Personal ist stets bemüht den Gästen die Wünsche zu erfüllen – sofern dies möglich ist (wenn ein Spiel nicht im Programm ist, kann es schließlich auch nicht gezeigt werden). Für Leseratten wie meine Frau und mich war es oft sogar eher zuviel Unterhaltung. Untern das Showprogramm und oben Guitarre oder Piano + Gesang. Gut ausgewählt aber leider etwas zu laut. Man fand Abends eigentlich keinen Bereich, der nicht bespasst oder besungen wurde, so dass man sich nur unter Inkaufnahme eines gewissen Lärmpegels seinem Buch widmen konnte. Und draussen war es leider zu dunkel. Das empfanden wir als etwas schade.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Dirk |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 2 |


