Da wir im Holidaycheck gelesen haben, dass unser Stammhotel Esquinzo Beach nach der Übernahme durch die 'MARITIM-Gruppe' im Service nachgelassen hat, buchten wir diesmal das JANDIA PRINCESS, 12 Tage AI. Da es preislich deutlich über dem ESQUINZO Beach lag, betraten wir das Hotel natürlich mit großen Erwartungen. Der erste Eindruck war wirklich gut, große Lobby, freundlicher und schneller Check-In, tolle Lage. Die Gästestruktur ist sehr gemischt, alle Altersgruppen, hauptsächlich Deutsche und Engländer, aber durchaus auch spanische und niederländische Gäste. Da wir bereits gegen 08:30 Uhr auf Fuerteventura gelandet sind, hatten wir natürlich sofort die Gelegenheit, das Frühstücksbuffet auszuprobieren. (Nähere Angaben zur Qualität der Speisen siehe Abschnitt 'Gastronomie') Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erstmals den Eindruck, dass wir mit der Buchung dieses Hotels nicht wirklich den Hauptgewinn gezogen haben. Das Hotel verfügt über ca. 1200 Betten und war nach Angaben der Rezeption zu etwa 90% ausgebucht. Da die Anlage lediglich über ein Hauptrestaurant verfügt, tummelten sich also mehrere hundert Urlauber um EINE Spiegel-/Rühreistation, EINE Brotstation, EINE Marmeladenstation, ZWEI Toaster, usw. (für Spätaufsteher gibt es noch ein kleineres Frühstück in einem kleinen Bereich mit Aussensitzplätzen). Die Servicekräfte waren immer bemüht, die Tische schnell abzuräumen, neu einzudecken und den Restaurantbereich sauber zu halten (in einem Arbeitszeugnis ist diese Formulierung der Supergau und genau so ist dies hier auch zu verstehen). Die ganze Situation erinnerte an eine Mischung aus Bundeswehrkantine und Ausbildungscamp für Servicekräfte. Irgendwo im Restaurantbereich fielen immer gerade einem 'Abräumer' Messer oder Gabeln vom Abräumtablett. Diese blieben dann auch gerne mal einige Minuten liegen oder wurden von den Gästen aus Versehen (wer rechnet auch mit Nutella verschmiertem Besteck auf dem Boden) ein paar Meter weiter 'geschossen'. Dieser Zustand zog sich durch die gesamte Urlaubszeit, zu jeder Mahlzeit. Durch die wenigen 'Essenausgabestationen' entstanden ähnliche Situationen wie bei den Sonnenliegen rund um den Pool. Reservierungsmentaliätät war erkennbar, was ich auf meinem Tisch anhäufe, kann kein anderer Gast nehmen. Dies führte natürlich zu Lebensmittelabfallbergen in den Abfallbehältern der Abräumstationen. Es war wirklich keine entspannende Situation und wir entschlossen uns bereits am ersten Tag (trotz gebuchtem AI) zumindest zwischen Frühstück und Abendessen die Anlage und damit 'die kulinarischen Höhepunkte' zu meiden. Abends nach dem Strandbesuch wollten wir dann, vor dem Abendessen, eine Dusche nehmen, um in langer Hose, die im oben beschriebenen 'geradezu feierlich gepflegten' Restaurantbereich (Kantine) das Abendessen 'zu geniessen'. Leider gehörten wir zu den Glücklichen, die gegen 18:30 Uhr kein warmes Wasser zur Verfügung hatten. Ich rief also bei der Rezeption an, schilderte das Problem und bekam die Antwort "...wir haben ein kleines Problem, in einer halben Stunde ist wieder warmes Wasser verfügbar...". Während unseres 12-tägigen Aufenthaltes passierte uns das 9 mal !!!!!!, gerne auch mal bereits eingeseift. Natürlich sind wir im Sommerurlaub, natürlich ist es angenehm warm und natürlich kann man auch mal kalt duschen, aber nicht in einem 4 Sterne Hotel im oberen Preissegment. Die Anlage, mit eingeschlossenen Serviceleistungen und den gastronomischen Einrichtungen hat definitiv keine 4 Sterne verdient und verfügt über ein extrem ungünstiges Preis-/Leistungsverhältnis.Wer gerne noch einmal den Flair der Massenabfertigung seiner Bundeswehrzeit nachempfinden will, ist hier richtig aufgehoben. Dies ist allerdings erheblich preisgünstiger zu erhalten. Wie im Abschnitt 'Lage und Umgebung' bereits beschrieben ist die Strandbar EMILIO ein absolutes Muss bei Besuch der Playa Esquinzo. Wir haben uns die Anlagen in unmittelbarer Umgebung des Jandia Princess noch einmal (incl. Zimmer- und Restaurantbesichtigung) genauer angeschaut. Das Fuerteventura Princess ist noch größer (1600 Betten) und hat ähnliche Probleme wie das Jandia Princess, das Esquinzo Beach Hotel ist kleiner (ca. 800 Betten) wunderschön renoviert, das Essen ist bezügl. Qualität und Auswahl wesentlich besser und der Preis ist erheblich günstiger als im Jandia Princess. Darum steht für uns fest, wir werden das Jandia Princess nicht mehr buchen.
Die Größe des Zimmers (wir waren im Block 4, sehr beliebt und toller Meerblick) ist entsprechend einer 4 Sterne Anlage, die Sauberkeit ist O.K., der Zustand der sanitären Anlagen im Zimmer war renovierungswürdig. "Interessant" fand ich die Kombination aus Badewanne und Dusche. Es befand sich an der Wand in 175 cm Höhe und 5 cm Abstand von der Wand ein fest montierter Duschkopf. Wer also grösser als 175 cm ist oder 'tiefer' als 5 cm muss schon einige Verrenkungen machen, um sich den Sand und das Salz vom Körper spülen zu können.
Ein Restaurant für das Abendessen mit oben beschriebenen kantinenähnlichen Verhältnissen. Zwei Anlaufstellen für das Frühstück und Mittagessen. Die Qualität der Speisen war eine Unverschämtheit. Beim Frühstück lag in einem Behälter ein total verschimmelter Muffin, ich gab diesen einer daneben stehenden Servicekraft. Diese bedankte sich und schmiss den schimmeligen Muffin in den Abfall, nichts weiter geschah. Das sich der Schimmel mit Sicherheit auf die anderen Muffins verteilt hatte, interessierte niemanden. Zusammenfassend kann gesagt werden, man wird satt, aber das war es auch. Miese Qualität des Essens, minimale Auswahl, anscheinend unausgebildete Kräfte an den Kochstationen. Absolut NICHT empfehlenswert.
Das Personal ist freundlich, die Zimmerreinigung o.k.. Die oben beschriebene Warmwasserversorgung und der Umgang mit den Beschwerden darüber führt an dieser Stelle allerdings zur Abwertung.
Die Lage der Anlage ist wirklich gut. Über die Umgebung und den phantastischen Strand muss an dieser Stelle nichts weiter gesagt werden, es ist die europäische Karibik. Besonders erwähnens- und empfehlenswert ist natürlich die Strandbar "Emilio" (wenn man über die Treppe den Strand erreicht, rechts halten, ca. 100 Meter, unterhalb der Robinson Anlage). Keine von den sonst so üblichen Betonbuden mit Schinkenstraßenmusik, sondern eine wunderschöne, ursprüngliche, ca. 5 Meter über dem Strand gelegene Holzstrandbar mit angenehmer spanischer Musik. Hier bedient Emilio mit seinem Sohn Guevara, sowie David die Gäste schnell, freundlich und immer lustig. Die Getränkegläser sind eisgekühlt, das Essen und die Getränke hervorragend und sehr, sehr preiswert. Als Hausspezialität bietet Emilio seine Champagner-Sangria und natürlich seine Weltklasse Paella. Einen Besuch bei "Emilio" sollte man sich unbedingt gönnen! :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Diese Einrichtungen wurden von uns nicht genutzt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Dieter |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 4 |


