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Jürgen (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2018 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel: Das Hotel steht seit 01. Mai 2024 unter neuer Leitung (Quelle: Hotelier, April 2024)
Hilfe, wer rettet meinen Urlaub?
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Entscheidung ist gefallen, nie wieder All Inklusive. Nie wieder einen Bunker, indem man nur eine Zahl und kein Mensch ist. Vielen Dank „Club Hotel Drago Park“ das ihr unseren Urlaub, der 1x im Jahr stattfindet, versaut habt. ZIMMER Fangen wir mal der Reihe nach an. Am besten mit dem Zimmer. Es war schön geräumig, mit kleinem Fernseher, der auch über 7 deutsche Programme verfügte. Aber wer braucht schon einen Fernseher im Urlaub? Das (Doppel-)Bett wurde aus zwei Einzelnen zusammengestellt und ist mit 2,20x2,00m sehr gross. Für eine weitere Person gibt es eine ausziehbare Couch. Man konnte darauf schlafen, aber nach ein paar Tagen stellten sich Rückenschmerzen ein, weil die Matratzen durchgelegen waren. Als Zudecke diente eine alte braune Wolldecke, die so voll Staub war, dass ich lieber die ganze Zeit unter einem Laken gelegen hatte, was vollkommen ausreichte. Den Safe, der sich im Schrank befand, hatten wir nicht genutzt. Der kleine Kühlschrank, der sich ebenfalls im Inventar des Zimmers befand, hatte den Zenit überschritten und „kühlte“ die Getränke kein wenig. Die Klimaanlage wurde von uns die ganze Zeit auf die kälteste Stufe mit maximaler Auslastung gestellt, aber bis auf nervige Geräusche konnte der Raum nicht merklich abgekühlt werden. Einen Stromausfall(über Nacht) hatten wir auch, der am Morgen schnell behoben werden konnte, aber die „abgekühlten“ Getränke, waren wieder warm. Das Bad „verfügte“ über einen extrem unangenehmen Fäkalgeruch, sowohl aus dem WC als auch aus dem Abfluss in der Dusche. Die WC Brille hing nur noch auf „halb8“ Sogar eine Kakerlake beehrte uns. Diese schaute direkt aus dem WC, bis wir sie mit einem leichten Druck auf die Spülung, beerdigten. Steckdosen hatten wir nach einer aufwendigen Suche, hinter den Nachttischen gefunden. WÄSCHESERVICE Einen Wäscheservice, gewohnt in Form eines auszufüllenden Formulars und dem dazugehörigen Beutel zum Einfüllen der Wäsche, suchte man im Zimmer vergebens. Dafür musste man sich mit der zu reinigenden Wäsche an den Empfang begeben, um dann schmerzlich festzustellen, dass man ein kleines Vermögen dafür ausgeben hätte müssen. Da hab ich dann die Teile lieber mit der Hand im Waschbecken durchgedrückt. Waschsalons sind im Übrigen auf der gesamten Insel ein absolutes Manko und (fast)nur im Norden anzutreffen. In Zeiten wo die Airlines bei dem Gewicht des Gepäckes immer mehr „durchdrehen“, wäre das Waschen eine Alternative. POOL Weiter geht es zum Pool, der angenehm gross, aber leider nur eine Gesamttiefe von 90-1,30m hatte. Die Grünanlagen rundherum waren schön und wurden jeden Tag lautstark gepflegt. Entweder mit einem Rasenmäher oder elektrischen Heckenschere o.ä. Auch wurden die Grünanlagen mit einer sehr stark giftig riechenden Flüssigkeit besprüht. Keine Ahnung was wir da jeden Tag einatmeten? Der Pool und die Liegeflächen, sowie die Liegen und Schirme, wurden erst gegen halb 10 gereinigt. Warum konnte man das nicht in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden verrichten? Man stand hier in der vormittäglichen Sonne und wartete dass man sich endlich chillig auf die Liegen lümmeln konnte. Abends sah der Platz, auf Grund des Windes aus, wie eine Müllhalde und die wurde dann erst, wie beschrieben, am nächsten Vormittag gereinigt. RESERVADO Das Essen und die Speisesäle kamen einer Mensa gleich. Genervte Mitarbeiter, die lautstark das Geschirr ab-und wieder aufräumten. Der Maitre des Speisenbereiches war extrem unfreundlich. Zum Glück mussten wir diese Unfreundlichkeit nie selbst erleben, beobachteten es aber zahlreich bei anderen Urlaubern, die dann peinlich berührt, nicht wissend was sie falsch gemacht hatten, dreinblickten. Hatte man telefonisch(sicherlich kostenpflichtig) einen Tisch in der mensagleichen Speisehalle reserviert, war man bei dem Maitre hoch angesehen und wurde umgehend zu seinem Tisch geleitet. Heruntergefallenes Besteck wurde nicht entsorgt, sondern trotzdem auf den Platz gelegt. FRÜHSTÜCK Jeden Tag von Montag bis Sonntag dasselbe: Ei gerührt Ei hart „gespiegelt“ Ei weich „gespiegelt“ Ei gekocht Ei in eine Form gepresst und als Vierecke serviert Dosenobst Einen Toaster für 500 Gäste Instant Kaffee Instant Saft Instant Softgetränke VORMITTAG/MITTAGSNACK Jeden Tag von Montag bis Sonntag dasselbe: Pommes Burger Hotdog Instant Kaffee Instant Saft Instant Softgetränke Instant Bier MITTAG War die schlechteste Mahlzeit am Tag. Viele Tiere mussten umsonst ihr „Leben lassen“ weil ungewürzt, zäh oder trocken.(dabei ist die Küche auf Fuerteventura für ihre hervorragenden Kochkünste bekannt) NACHMITTAGSNACK Jeden Tag von Montag bis Sonntag dasselbe: 2-3 Sorten Pulverkuchen 3 Sorten Billigeis 1 Kekssorte Instant Kaffee Instant Saft Instant Softgetränke Instant Bier ABENDBROT War „kulinarisch“ der einzige Lichtblick am Tag(zwar nicht immer, aber die meiste Zeit) ALL INKLUSIVE Wer denkt All Inklusive, wäre hier auch All Inklusive, der hat sich gewaltig geschnitten. Besonders dreist die Abzocke bei den Getränken. Hier gab es, wie schon erwähnt, nur Instantgetränke, egal ob Saft, Cola, Sprite und sogar Bier. Alles zusammengerührt und aus dem Hahn, die Plürre schmeckte jeden Tag anders. Alkohol, nur der Landestypische war AllIn und anhand der Farbe, z.B. beim Whisky, lag die Vermutung nahe, das die Getränke „gestreckt“ waren.....somit schmeckte z.B. Die Kombi aus „hellem Whisky“, mit einer Instantcola, „pfui Teufel“. Wein gab es in rose, weiß und rot ebenfalls aus dem Hahn und ebenfalls (fast)ungenießbar. Man ich dächte wir wären in Spanien und keiner Billigkneipe. 80 % der auf der Karte angebotenen Cocktails waren kostenpflichtig. Ab 23:00 Uhr war dann alles zu bezahlen. Ebenfalls kostenpflichtig „erlesene“ Weine und Champagner die man mittig in der Mensa für „harte Währung“ präsentierte. Wenn sich dann jemand für solch ein „edles“ Gsöff entschied, war der Maitre sofort zur Stelle und kredenzte es in einem mit Eiswürfel gefüllten Champagnerkühler. Kleiner Tipp für die nachfolgenden Urlauber: Kauft Euch im Supermarkt die Getränke und hofft, dass der Kühlschrank besser kühlt, als unserer. HOTELANLAGE Die Hotelanlage war alt, absolut in die Jahre gekommen und extreeeeem weitläufig. Es gibt keinen direkten Weg von der Rezeption zu den Zimmern in den unteren Bereichen, sondern man muss lange Wege auf sich nehmen um von A nach B zu kommen. Um das nämlich zu bewerkstelligen muss man über Z gehen, oder durch die Mensa. Somit boxte sich nicht selten der ein oder andere Hotelgast mit 3-4 aufblasbaren Schwimmfiguren zwischen die Frühstückstische hindurch. Dieses Hotel wurde ausgequetscht wie eine Zitrone und so gut wie nie etwas investiert. Fliesen gebrochen, Hauswände gespachtelt, Bereiche die für Gäste nicht zugänglich waren, sahen richtig schlimm aus. (Es stand mal eine Tür offen) Es gab ein Fitnessstudio, in dem die Geräte unterschiedlich alt waren. Einige Geräte gut, andere absoluter Schrott. Weiterhin gab es einen Squash Raum, den wir nicht benutzt hatten. Billard, Tischtennis war ebenfalls vorhanden. Die „Disco“ war ein Ort an dem man sich vorkam, als ob das ganze Hotel dort anhing(Begründung für den Andrang, zu finden unter dem Punkt: UMGEBUNG)Ob Jung ob Alt, es wurde gelärmt was das Zeug hielt. ANIMATION Teils zurückhaltend, teils nervig versuchten die Animateure uns zu überzeugen, an ihren lächerlichen Spielchen Teil zu nehmen. Sorry, nach 10x „NEIN ICH MÖCHTE NICHT MITMACHEN“ muss es auch mal gut sein. ABENDPROGRAMM Fehlanzeige. UMGEBUNG Ein in die Jahre gekommenes Areal, mit zum Teil verlassenen und zerfallenen Hotelanlagen. Um an einen wirklich schönen Strand zu kommen, mußte man mindestens 45 Minuten laufen. Wenn man nicht ganz so anspruchsvoll war, reichte auch ein steiniger Strand in 15-20 Minuten erreichbar. Wenn man dachte das man Abends hier irgendwo „ausgehen“ konnte, wieder mal......Fehlanzeige. In Costa Calma war absoluter „Totentanz“ angesagt. Wir sind auf Empfehlung hergefahren und derjenige hat seine „Dusche“ schon bekommen. Es gab mehrere (3 oder so....) Lebensmittelgeschäfte, die, im Gegensatz zu Lebensmittelgeschäften in Corralejo oder Porto del Rosario, absolut überteuert waren. Auch sonst war alles weitläufig und einzig Souvenirläden ziehen dir den letzten Euro aus dem Portemonnaie. Den Afrikanermarkt konnte man getrost meiden, denn bis auf weitere Souvenirs, wurden dort nur billige Fakesachen angeboten. Wirklich jeder lief nach dem Besuch auf dem Markt mit einer neuen „MK“ Tasche herum..... Kleiner Tipp: Wenn ihr unbedingt nach Costa Calma, in den Urlaub fahren müßt, dann mietet euch für die ganze Zeit ein Auto. Um schön shoppen oder baden zu können, fahrt nach Morro Jabble, nur ca. 25 km entfernt. Wer sich weiter weg traut, unbedingt nach Corralejo oder Puerto del Rosario. MIETWAGEN Kann man im Hotel buchen. Jeden Tag saß zwischen 9-11 eine Dame in der Empfangshalle und hatte allerlei Automarken im Repertoires. Für 38€ bekam man z.b. Einen Fiat Picanto, inkl. Vollkasko, einer schlecht funktionierenden Klimaanlage, jeder Menge Beulen und Kratzer, sowie einer Lenkung, die in Deutschland nicht mehr durch den TÜV gekommen wäre. Trotzdem hatten wir uns 3x ein Auto geliehen um wenigstens an den Tagen mal etwas Spannendes zu erleben. Wir schafften es sogar 2x die Insel zu umrunden. FAZIT Woher diese Anlage 4 Sterne erhalten hatte, war mir schleierhaft. Ebenfalls unbegreiflich eine 87% positive Bewertung, die massgeblich für unsere Entscheidung war. Wenn man sich trotz aller Warnungen für das „Club Hotel Drago Park“ entschieden hat, sollte man entweder gut zu Fuß sein oder sich zumindest zusätzlich für einen Leihwagen entscheiden.


Zimmer
  • Schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht

  • Service
  • Schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:41-45
    Bewertungen:1