Club Hotel Drago Park

Das Drago Park Hotel ist im Grunde eine recht schöne, schon etwas in die Jahre gekommene kleine Anlage, in der man eigentlich angenehme Ferien verbringen könnte - wenn das Essen nicht wäre. Es liegt im Süden Fuerteventuras in der Nähe der Ortschaft Costa Calma. Der Strand ist in etwa 10-15 Minuten zu Fuss zu erreichen, es wird aber auch 2x täglich ein Shuttle-Service angeboten. Das Hotel selbst hat einen nicht allzu grossen, maximal 1,30 Meter tiefen Pool sowie einen Minipool für kleine Kinder. Zudem finden sich in der Anlage ein kleiner Fitnessraum, eine Squash-Halle, 2 Billardtische und eine Game-Zone mit zu bezahlenden Automaten. Zur Unterhaltung trägt ausserdem das 4-köpfige Animationsteam bei, das jeweils am späten Vormittag und am Nachmittag unaufdringlich zu verschiedenen sportlichen Wettkämpfen, Yoga oder Pilates einlädt. Einige dieser Aktivitäten finden direkt im Pool statt wie z. B. Wasserpolo, Aquagym oder der sehr unterhaltsame "Fliegende Teppich", bei dem sich Jung und Alt darin versuchen können, auf einer Matte über das Wasser zu laufen. Die Animateure sind sehr freundlich und sprechen verschiedene Sprachen. Für Familien mit kleinen Kindern ist aber vielleicht wichtig zu wissen, dass die Kinderbetreuerinnen kaum Deutsch sprechen. Die Zimmer des Hotels sind ausreichend gross und allesamt mit Balkons mit Blick auf den Pool ausgestattet. Sowohl in den Zimmern als in der gesamten Anlage finden sich überall kleinere Mängel wie abgebrochene Handtuchhalter, bröckelnden Putz oder verrostete Türrahmen. Gröbere Schäden wie gesplitterte Fliesen am Pool oder abgebrochene Treppenstufen wurden mit Warnpylonen gekennzeichnet. Das Personal ist nicht unfreundlich, aber auch nicht wirklich freundlich. Und wirklich auf Zack waren sowohl bei den Kellnern als auch beim Reinigungspersonal nur wenige. Über das alles könnte ich ja hinwegsehen, doch was unseren Urlaub nachhaltig beeinträchtigt, um nicht zu sagen: vermiest hat, war das Essen. In den ersten Tagen befürchtete ich noch, dass ich Corona hätte, weil alles so fade und geschmacklos war. Doch anderen Gästen erging es ganz genauso, und das Essen war immer wieder Gesprächs-- und Beschwerdethema: Die Nudeln und Würstchen oft zerkocht, Reis und Gemüse fade und ungewürzt, das Fleisch zäh, die Reibekuchen mitunter aussen kohlschwarz und innen noch halbroh. Einziger Lichtblick waren die Nachspeisen, wo oft leckere Kuchen und Donuts aufgefahren wurden, sowie die Melonenschnitze, die den ganzen Tag angeboten werden. Der Kaffee hingegen war die reinste Plörre, und wenn man einen geniessbareren Kaffee wollte, musste man dafür extra bezahlen. Bei der Verpflegung besteht also noch sehr grosses Verbesserungspotential, wodurch das Urlaubsvergnügen leider deutlich geschmälert wurde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand