- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist schön grün und sehr gepflegt, auf den ersten Blick aber etwas eng stehende Bungalows. Die Familienzimmer in den Appartement-Häusern könnten dickere oder zumindest isolierte Wände haben, da man Nachbarn mit lauter Stimme (damit meine ich kein Schreien) gut versteht und Nachbarskinder einen schon früh mit dem Getobe oder die Klospülungen wecken. Die Zimmergröße fand ich geräumig mit ausreichend Platz, auch die Kleiderschränke waren ausreichend groß. Nur würde ich zusätzliche Kleiderbügel mitnehmen. In den Appartements im Erdgeschoß gab es eigentlich keine Wäscheleinen für Badehandtücher oder Badehosen etc.. Die Zimmer waren ordentlich und wurden ausreichend gut gereinigt; wir hatten zumindest keinen Grund zur Beanstandung. Wer danach sucht, wird aber bestimmt etwas finden. Mit Stockschimmel an den teils recht breiten Silikonfugen um Badewanne und Dusche muss man m.E. in südlichen Ländern auch rechnen; auch daran haben wir uns nicht gestört. Die Gäste kamen wohl überwiegend aus Holland, Skandinavien, Großbritannien und Deutschland, ansonsten Russen, Italiener und Franzosen; Probleme gabe es jedenfalls keine, da alle irgendwie entspannt und zufrieden wirkten und freundlich waren. Die medizinische Rücken-Massage (1 Massage € 25/20 Minuten, 3 Anwendungen € 60,-) war sehr gut. Es gibt sehr viele Katzen und Kätzchen, die ausschließlich von Gästen zu fressen bekommen, sowohl um die Bungalows herum als auch auf der Restaurantterrasse. Es dürfte ausschließlich AI (nicht nur für Katzen) angeboten worden sein. An und für sich eine schöne Anlage; da uns aber weder das Essen noch der Strand begeistert haben, würden wir nicht wiederkommen.
Etwas hellhörig, aber ansonsten von der Größe in Ordnung. Jeder Schlafraum hatte eine eigene Klimanlage, die man nachts ausschalten konnte, weil die "Bude" nie aufgeheizt war. Der Safe im Schrank wäre statt mit Schlüssel besser mit persönlicher Pin, denn man hebt schließlich doch die Zimmer-Schlüssel-Karte mit dem Bart-Schlüssel des Safes auf; also schützt der Safe eigentlich nur vor dem Zugriff des anständigen Zimmermädchens. Zudem kostet der Safe € 2,-/Tag. Die Schlüsselkarte zu unserem Appartement war nervig. Manchmal reagierte der Sensor sofort, manchmal musste man zehnmal die Karte am Sensor entlangfahren, aber im Urlaub hat man ja Zeit. Im Gegensatz zu den Bungalowas hatten wir keine Wäscheleine und über das Terrassengeländer konnte man nicht viel hängen, auch weil die Büche genauso hoch waren. Jeder Schlafraum hatte einen Röhrenfernseher mit einer handvoll deutschen Programme und eine eigene Minibar. Es gab einen Wasserkocher, sowie Teebeutel und Portionstütchen löslichen Kaffee. Die Minibar war am Anfang gefüllt und wurde einmal aufgefüllt, ein weiteres Mal schien mir das Auffüllen aber vergessen worden zu sein (was nicht weiter tragisch war). Die Spiegel und Bilder hingen etwas schief und hätten wegen Fehlanbringung der Schalter und Lampen um den Spiegel auch nicht korrigiert werden können. Auf der Terrasse waren zwei Stühle bei einem 4-Betten-Appartement aber zu wenig. Alle Häuser und Appartements waren mit Steinen verblendet und teilweise die Dächer mit Efeu bewachsen, was die Häuser gut kühlte, ebenso wie die großen Zitronenbäume vor den Häusern. Es gab außer Fliegen und Zikaden kaum Insekten und keine Kakerlaken. Es wird auch einmal pro Woche die ganze Anlage "gespritzt". Schnakenstiche waren sehr selten und ob wir in der Anlage oder außerhalb gestochen wurden, wissen wir nicht..
Es gab die Poolbar (nicht genutzt, da wir ausschließlich am Strand waren) und zwei Snack-Restaurants (Hähnchenteile und Pommes bzw. türkische Pizza mit Hackfleisch oder Käse) in unmittelbarer Poolumgebung, und das Hauptrestaurant. Das mediterrane und osmanische Restaurant haben wir nicht genutzt. Mittags gab es an der Poolbar aber offensichtlich andere Speisen als im Hauptrestaurant. Die Auswahl dort an Vorspeisen, Salaten, Beilagen, Brot, Obst und Nachspeisen ist groß, die Hauptspeisen waren aber irgendwie immer gleich mit leichten Abwandlungen (Hähnchen, Pute, Fisch, Innereien, Reis, Kartoffeln, Nudeln, Pizza, Frikadellen [überbacken wäre übertrieben ausgedrückt, eher überlaufen] . Geschmäcker sind sehr verschieden (manche Gäste haben sich mehrfach voll geladene Teller geholt), aber wir waren von den Hauptspeisen überwiegend enttäuscht; ich mag es gerne würzig bis mittelscharf und nicht so triefend in Fett und Öl etc.. Vieles schmorte im eigenen Saft. Gab es Köfte, war das sehr lecker. Draußen auf der Terrasse gibt es auch immer etwas zu finden. Manches hat sehr lecker geschmeckt, aber die fehlende Abwechslung (wir waren effektiv 9 Tage zu Gast, zwei Tage gingen wegen ungünstiger Ankunfts- und Abreisezeit drauf) und der fehlende "türkische" Geschmack führt zur Abwertung auf lediglich eher gut. Das Brot war meist knatschig, das hatten wir in anderen Hotels in Side schon besser. Ein 4-Scheiben-Toaster und der Röstofen waren zu wenig. Obst war immer frisch und lecker, ebenso wie die vielen Nachspeisen. Das Hauptrestaurant war klimatisiert und sehr sauber, Getränke wurden serviert. Unbegreiflich aber, dass es immer nur eklig süße Säfte mit aufgelöstem Pulver gab, obwohl das Obst vor Ort sehr günstig ist. Frisch gepressten O-Saft konnte man gegen Gebühr (ich glaube 1 Euro) bekommen. Die Servicekräfte waren freundlich und schnell, manchmal war der Teller schon weg, als die Gabel noch im Mund steckte. Das Buffet wurde immer wieder aufgefüllt, so dass man nicht schon um 19 Uhr, sondern auch noch um 20 Uhr und später Essen gehen konnte, wenn die Hitze weniger und die besten Plätze wieder frei waren. Wir aßen zu 98% auf der Terrasse und fanden den Ausblick auf das Meer und die Bucht super. Wer Katzen mag, wird wie viele andere Gäste aus dem Füttern nicht herauskommen. Wir fütterten prinzipiell nicht, haben uns aber auch nicht daran gestört. Ein persönliches Trinkgeld kann auch dazu führen, dass man mit dem Trinken nicht mehr nachkommt. Der Sitzbereich für die Strandbar war zu klein, maximal 6 bis 8 Tische mit jeweils 4 Stühlen. Die Kleopatrabar war jeden Abend rappelvoll, weil es einfach schön dort ist. Cocktails kann man da aber genauso vergessen wie überall in Side. Mit dem Zuckerwasser an Säften kann das auch nicht funktionieren.
Weshalb ich gerne in die Türkei fahre (zumindest ab 4 Sterne aufwärts), ist der Gästeservice, dass sich die Türken viel Mühe geben, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie sind tolerant und sehr entgegenkommend. Das Personal ist sehr freundlich, auch wenn die Sprachkenntnisse sich beschränken, aber wenn man selbst ein paar Brocken türkisch versucht zu sprechen, freuen sich doch die allermeisten darüber. Wer kein deutsch versteht, versteht zumindest englisch. Da wir den Arzt leider zweimal (1 Sonnenallergie, einmal eine allergische Reaktion o.ä. nach einem Kontakt mit einer seltenen Algenart) in Anspruch nehmen mussten, waren wir mit der Behandlung sehr zufrieden: auf jeden Fall die Versichertenkarte mitnehmen, weil direkt mit der Krankenkasse/-Versicherung abgerechnet wird, ohne dass man in Vorlage treten muss (Versichertenkarte, Reise-Versicherungsschein und Personalausweis bzw. Reisepass beim Arztbesuch mitnehmen, sonst muss man zweimal laufen). Die Zimmerreinigung war täglich zu unserer vollen Zufriedenheit, Beschwerden hatten wir keine. Wenn man frische Badehandtücher benötigt, muss man nur der Rezeption bescheid geben und man bekommt innerhalb weniger Minuten frische ans Haus gebracht (allerdings hatte ein anderer Gast offensichtlich Probleme, frische Handtücher zu bekommen; bei uns war's zumindest reibungslos). Der Kiosk ist m.E. im Vergleich zu den anderen Kiosken in der Umgebung deutlich teurer. WLAN war nur in der Rezeption gut, das dortige Laptop aber defekt und nicht nutzbar. Man konnte also nur mit eigenem Rechner (sofern dabei) ins Netz.
Die Lage des Hotels ist spitze: nur wenige Gehminuten nach Side mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Friseursalons etc. und in die andere Richtung in die Vororte mit weiteren Einkaufsmöglichkeiten und günstigeren Preisen als in Side selbst. Nebenan bei Dr. A. (links Richtung Side) oder 10 Fußminuten nach rechts in Richtung Kumköy gibt es bei Sehem Wassersportmöglichkeiten (teilweise eigentlich zu teuer, aber man hat ja Urlaub und kann sich auch mal etwas gönnen). Wir hatten nur 10 Sekunden zum Restaurant und 30 Sekunden bis zum Strand, ca. 3 Minuten bis zur Rezeption. An der Zufahrt befinden sich direkt die altertümlichen Ruinen und wenige Minuten weiter der Zugang zum Theater, Museum etc.. Der Transfer dauerte ca. 1,5 Stunden, weil wir als Vorletzte abgesetzt wurden. Die Fahrt von Antalya nach Side und umgekehrt dauert ca. 1 Stunde. Ausflugsmöglichkeiten werden überall angeboten, haben wir aber nicht genutzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben weder den Pool noch die Animation genutzt, sondern ausschließlich den Strand. Die Animateure waren aber sehr freundlich und nicht aufdringlich. Da der Pool recht klein ist, gehe ich davon aus, dass man ums Liegenreservieren nicht herumkommt; am Strand haben das zwar einige auch gemacht, aber man hat den ganzen Tag über freie Liegen und Schirme gefunden. Der Strand ist sehr felsig, vor Allem links. Der Zugang ist auf der rechten Seite direkt vor dem Strandausgang ca. 3 Meter breit. Man sollte sich beim Reingehen etwas rechts halten, sonst stößt man dort gegen die Unterwasserfelsen und Steine. Als Gast erwarte ich, dass der Strand täglich gereingt wird und die angeschwemmten Seegräser, Algen und Müll (Achtung Glasscherben!) beseitigt werden. Das war genausowenig der Fall wie dass der Liegenbereich "durchgerecht" wurde. Es gab praktisch auch keine Stelle, an der man ganz vorne hätte im Wasser sitzen können. Man muss also teilweise 40-50 Meter über den heißen Sand (entweder barfuß oder mit Schlappen zum Durchgang) gehen. Vorne am Rand kann man wegen der spitzen Steine und Ton-/Fliesenscherben kaum barfuß laufen. Der Strand bekommt daher für mich nur ein Befriedigend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 14 |