Die Bungalowanlage wurde vor nicht allzu langer Zeit komplett renoviert, was man deutlich sehen kann. Die Häuschen sind recht gepflegt, außen in gelb, grün, rot oder blau gehalten und innen schweinchenrosa. Es ist sauber, einer aus unserer Reisegruppe hat eine einzige Kakerlake gesehen in den 14 Tagen unseres Aufenthalts. Man hat die Möglichkeit, HP zu buchen oder sich selbst zu versorgen, die Bungalows haben eine Miniküche mit zwei Kochplatten. Wir haben Gäste verschiedenster Art um uns gehabt, von alten Omis bis hin zu Säuglingen war alles vertreten, eine bunte Mischung. Viele Engländer/Iren waren dort, aber auch Spanier und Polen sowie natürlich viele Deutsche. Ich hatte mit meinem Handy kaum Empfang und es war ständig damit beschäftigt, einen Anbieter zu suchen, da der Kontakt zu einem Anbieter immer schnell abriss. Das Haustelefon habe ich nicht benutzt. Wir sind im Mai gereist und da ist die Sonne schon ziemlich heftig. Man sollte eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor mitnehmen und sich nicht lange in der Sonne aufhalten. Man unterschätzt die afrikanische Sonne leicht und ist sehr schnell verbrannt! Wenn man ein Mietauto mieten möchte, kann man das ruhig an dem Schalter tun, der neben der Rezeption steht. Diese Autovermietung hatte in der ganzen Umgebung die günstigsten Preise, das Auto war top und der Mitarbeiter dort sehr freundlich. Allerdings spricht er kaum deutsch, dafür gut englisch und natürlich spanisch. Man bekommt zu dem Mietwagen kostenlos eine Karte mit den wichtigsten Straßen. Ausflüge durch die Serpentinen, ins Inselinnere, in den Westen und Norden der Insel lohnen sich!
Die Bungalows sind klein und beschaulich. Es ist Platz für drei Personen. Im Erdgeschoss gibt es eine Couch, unter der ein Gästebett verstaut ist, einen kleinen Tisch, eine Kommode, einen kleinen Flachbildfernseher (der Pfand für eine Fernbedienung beträgt 10 €, man kann den Fernseher aber auch mit den Knöpfen an der Seite bedienen), einen Sessel, einen Tresen mit drei Hockern, um daran zu essen sowie eine Miniküche mit Kühlschrank (mit Eisfach), Zwei-Platten-Ceranfeld und Spüle. im Obergeschoss sind das kleine Bad mit Dusche, Waschbecken und WC sowie der Schlafbereich mit zwei Betten und Einbauschrank. Vom Schlafzimmer geht ein kleiner Balkon ab, auf dem man auf dem angebauten Wäscheständer Wäsche trocknen kann. Unten auf der Terrasse finden sich ein Tisch sowie drei Stühle. Die Küche ist für genau drei Personen ausgestattet. Drei Teller, drei Tassen, drei Gläser, drei Gabeln, drei Löffel, etc. Auf beiden Platten kochen kann man nur, wenn man einen kleinen und einen größeren Topf (oder zwei kleine Töpfe) benutzt. Zusammen mit der Pfanne passt keiner der Töpfe mit auf das Feld. An Küchenbesteck gibt es eine Schöpfkelle, ein Brotmesser, eine Suppenkelle und ein kleines Schälmesser. Kein Schneidebrett und kein Nudelsieb. Wer kochen möchte, sollte sich von zu Hause Küchenutensilien sowie einen Spülschwamm, Spüli und Handtücher mitbringen. Wir hatten nur ein einziges Handtuch, das einmal in der Woche ausgetauscht wird und völlig löchrig und zerfleddert ist. Eine Kaffeemaschine gibt es nicht, aber eine Kanne und einen Filtertütenhalter. Man kann also Kaffee aufbrühen. Die Handtücher werden in unregelmäßigen Abständen gewechselt. An einigen Tagen kam das Zimmermädchen gar nicht, dann wieder täglich, es war kein Rhythmus zu erkennen. Aber sie hat jedes Mal gut geputzt. Die weißen Handtücher wirken sauber; man sollte nicht den Fehler machen und sie ins Licht halten, dann sieht man zahlreiche Flecken. Für meinen Geschmack waren die Betten ziemlich hart; die Matratzen liegen auf einer Spanplatte, statt auf einem Lattenrost. Die Bettwäsche ist sauber. Es gibt im Bungalow keinen Safe, den muss man für 42 € vorn an der Rezeption im Saferaum mieten. Von den 42€ bekommt man bei der Abreise 6 € zurück. Der Safe ist sehr klein und bietet Platz für Geldbörsen und eine Spiegelreflexkamera. Meinen Laptop musste ich im Koffer einschließen, selbst ein Netbook hätte in dem Safe keinen Platz. Die Bungalows wurden vor nicht allzu langer Zeit renoviert und entsprechen dem 3-Sterne-Anspruch. Nachts ist es in der Anlage sehr laut. Zwar beendet das Personal um Mitternacht sein Programm, aber Kinder und andere Gäste halten sich nicht an diese Zeiten. Spanische Kinder rennen gerne mal bis ein Uhr nachts herum und spielen lärmend "Fangen", die Eltern reagieren böse, wenn man sich beschwert. Besonders die englischsprachigen und polnischen Gäste halten nicht viel von Nachtruhe und sind sehr sehr laut. Schließt man alle Türen und Fenster, ist es ruhiger, aber es wird sehr schnell unerträglich stickig und heiß im Bungalow. Eine Klimaanlage gibt es nicht. Ich habe keine einzige Nacht durchschlafen können. Wenn man dort Urlaub macht, um die Nächte durchzufeiern, oder man auch bei Lärm gut schlafen kann, ist diese Anlage sehr empfehlenswert, denn die Bungalows sind nett gemacht und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Es gibt ein à la carte-Restaurant, das habe ich nicht besucht und kann über die Qualität des Essens dort nichts sagen. Im Keller des Hauptgebäudes liegt der Essensraum, in dem Frühstücks- und Abendbüffet serviert werden. Das Frühstück findet von 8-10h statt und ist essbar. Jeden Tag bekommt man gebackene Bohnen in Tomatensauce, gebratenen Speck, Rührei, in Fett ausgebackene Schmalzgebäckringe, Würstchen, gekochte Eier, manchmal Spiegeleier sowie eine Auswahl an Wurst, einer Sorte Käse, verschiedene Gemüsesorten, Obst, Müsli, Butter, Margarine, Joghurt, Marmeladen, Honig, Kaffee und Säfte aus dem Automaten, heiße und kalte Milch, verschiedene Sorten Tee, Kakaopulver sowie verschiedene Brötchen (dunkel und hell), Weiß- und Schwarzbrot und Magdalenas (kleine Minimuffins) serviert. Der Kaffee ist ungenießbar und wird offenbar mit dem verchlorten Leitungswasser gekocht, die Säfte sind wässriger Nektar. Die servierte Wurst ist nicht mit der deutschen Wurst vergleichbar und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Die gekochten Eier vom Vortag werden aufgehoben und am nächsten Tag neu erhitzt serviert - man erkennt die frischen Eier an ihrem schönen orangefarbenen Eigelb, die alten an ihrer deutlichen Blaufärbung. Das Rührei ist Flüssigei, welches ungewürzt im Konvektomaten stocken gelassen und dann mit dem Löffel zerteilt wird. Es schmeckt nicht nach Ei und hat im Mund eine seltsam bröselige Konsistenz. Das Gemüse (Tomaten, Gurkenscheiben, Paprikaringe) stammt vom Vorabend. Fürs Abendessen wird das Gemüse frisch geschnitten, steht ungekühlt auf dem Büffet und wird zum Frühstück noch mal aufgefahren - ein absolutes Hygiene-nogo! Gleiches geschieht mit Mayonnaise, Ketchup und Senf. Die Marmeladen sind nicht empfehlenswert, auf der Erdbeermarmelade tummelten sich die Fliegen. Marmeladen und Honig werden nicht einzeln verpackt, sondern in großen Bottichen (der Honig in einer Flasche) serviert und Morgen für Morgen wieder hingestellt. Das Personal wirkte, nachdem viele neue Gäste angereist waren und es beim Frühstück voll war, völlig überfordert. Schnell waren Speisen aufgebraucht und wurden nicht nachgeliefert - um Viertel vor neun. Dies besserte sich aber am nächsten Tag. Hat man keine HP gebucht, kann man für 6 Euro am Frühstücksgeschehen teilnehmen. Für die gebotene Qualität eine Frechheit! Alles in allem bin ich jeden Morgen satt geworden und habe für mich die Dinge herausgesucht, die in meinen Augen hygienisch unbedenklich und genießbar waren. Das Abendessen gibt es von 18-20h. Serviert werde jeden Tag eine Suppe, Pommes, gekochtes Gemüse, Nudeln, diverse Saucen sowie Gerichte mit Fleisch oder Fisch. Auf einem Grill am anderen Ende des Raumes wird jeden Tag etwas frisch gegrillt. Zusätzlich gibt es eine Salatbar mit verschiedenen Salatdressings sowie fertige Salate, zum Dessert Eis und andere Süßspeisen sowie Obst. Der Salat ist in Ordnung. Einige Komponenten, wie zum Beispiel das Rotkraut, finden auch mehrere Tage hintereinander den Weg aufs Büffet und sehen von Tag zu Tag trockener und holziger aus - und schmecken entsprechend. Die angebotenen Dressings - Aioli, Joghurt-Kräuter, Cocktailsauce - sind alle sehr schwer, optional kann man sich mit Essig und Öl sein eigenes Dressing mischen. Die vorbereiteten Salatkomponenten stehen ungekühlt und unabgedeckt auf dem Büffet, jeder kann mit der Hand reingreifen oder hineinhusten, es gibt nicht mal einen Niesschutz. Die Suppen sind, wie auch die Saucen, ungewürzt und für meinen Geschmack sehr fad. Selbst mit Salz und Pfeffer wurden sie für mich nicht genießbar. Einen Abend gab es eine als "Pesto" ausgezeichnete Brühe, die von der Optik her eine Bratensauce war, einen anderen Abend servierte man "Käsesauce", die mit einer Käsesauce nur Konsistenz und Farbe gemein hatte. Alles schmeckt nach Fertigprodukt und Tütenpulver. Das meist genutzte Gerät in der Küche wird neben dem Konvektomaten die Fritteuse sein, jeden Tag findet man eine Vielzahl an frittiertem Essen vor. Von den Tintenfischringen sowie allem panierten ist dringend abzuraten! Diese Dinge werden mit einer zentimeterdicken Panade bedeckt und in Fett ausgebacken. Ich habe bei den Ringen keinen Tintenfisch herausgeschmeckt. Die Nudeln sind weich und verkocht und werden - damit sie nicht zusammenkleben - in Fett gebadet serviert. Auch das Gemüse ist sehr weich gekocht. Insgesamt gibt es jeden Abend acht Schalen mit verschiedenen warmen Speisen, den Stil würde ich als "eintouristisiert" bezeichnen. Die frischen Speisen vom Grill sind mal sehr gut, mal einfach nur tot gegrillt. Würzen muss (und sollte!) man hier selbst, es stehen Pfeffer, Salz, Curry und Thymian zum Würzen beim Grill bereit. Die Eistruhe ist zwar verschließbar, aber jeder bedient sich hier selbst. Es steht ein Bottich mit Wasser bereit, in dem die Eiskelle den ganzen Abend über schwimmt. Das Eis ist billig und von schlechter Qualität, aber ok. Süß und mit Geschmacksverstärkern angereichert. Zusätzlich gibt es zwei weitere Süßspeisen, die an Kindergeburtstag erinnern, weil sie mit bunten Zuckerstreuseln verschönert werden. Es sind fast jeden Tag zwei Sorten Flan. Meist ein Vanilleflan mit der Konsistenz von Wackelpudding (normal) und dem Geschmack der drauf gegossenen Schokosauce. Dazu oftmals Erdbeerflan mit dem gleichen Geschmack wie die Vanilleversion. Das Highlight unseres 14tägigen Aufenthalts war die "Schokoladenmousse". Das war ein Wackelpudding in schokobraun ohne Geschmack. Ich habe schnell auf den "Genuss" des Nachtisches verzichtet. Das Obst kann man essen, man hat die Wahl zwischen Äpfeln, Birnen, Bananen und Mandarinen. Hat man keine HP gebucht und möchte trotzdem vom Abendbüffet essen, kostet das 10 Euro. Das ist noch unverschämter als der Preis für das Frühstück. Tipp: In der Umgebung kann man in vielen Restaurants für weniger Geld viel bessere und reichhaltigere Büffets finden! Möchte man abends etwas trinken, muss man sich die Getränke an der Bar holen. Ein halber Liter Wasser kostet 1,20 €, der Hauswein 6 €. Völlig in Ordnung. Es steht eine Schale für Trinkgeld bereit, in die ich nie etwas geworfen habe.
Das Personal ist sehr freundlich. Eine hilfsbereite Dame an der Rezeption sprach ein ausgezeichnetes Deutsch. Nicht alle Mitarbeiter sprechen gut Deutsch, aber mit Englisch kommt man immer weiter. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, es war immer sauber, völlig ok. Bei den Essen läuft ein Kellner herum, der leeres Geschirr abräumt. Getränke muss man an der Bar erwerben.
Das Hotel liegt in Maspalomas, eine gute Dreiviertelstunde Fußweg von den Dünen/Strand entfernt. Es fährt zweimal täglich ein kostenloser Shuttlebus zum Strand, aber auch der Linienbus ist mit 1,30€ pro Person/Fahrt nicht teuer. Ab drei Personen lohnt sich ein Taxi! Dieses kostet nämlich nur 3,80€. Bis zum großen Yumo Center läuft man 10-15 min zu Fuß und hat dort Supermarkt, Bars, Kneipen, verschiedenste Läden und Händler auf einem Haufen. Besonders Schwule und Lesben kommen hier partymäßig auf ihre Kosten. Auch das Einkaufszentrum CITA ist nicht weit entfernt, hier finden sich viele deutsche Bars und Kneipen. Die Anlage liegt inmitten weiterer Anlagen, wo man geht und steht reihen sich Hotels und Bungalowkomplexe aneinander. Für Menschen, die im Urlaub nicht auf deutsche Bars und Touritainment verzichten können, ist die Lage perfekt. Der Bus zum Flughafen braucht etwas mehr als eine halbe Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Foyer stehen einige PCs, an denen man für 1 €/15 min das Internet benutzen kann. Ich hatte meinen eigenen Laptop dabei und habe die freien WLAN-Hotspots im nahen Yumbo Center genutzt, deswegen kann ich über die HotelPCs nicht viel sagen, außer, dass man wie auf einem Präsentierteller sitzen muss und jeder einem von hinten auf den Bildschirm sehen kann. Aber das ist in Internetcafés oft nicht anders. Richtige Sportangebote gibt es keine, Animation findet als Abendunterhaltung im immer wiederkehrenden Programm statt und wird mäßig besucht. Ich habe einen Karaokeabend, einen Tanzabend und eine Verwandlungs-Travestieshow mitbekommen, letztere soll recht unterhaltsam gewesen sein. Um Mitternacht sind die Shows spätestens vorbei, bis dahin hört man die Musik recht laut im Bungalow. Ganz in der Nähe gibt es einen kleinen sehr teuren Supermarkt. Einer unserer Mitreisenden fand dort verschimmelte Wurst im Regal, ich fand faule Erdbeeren und gammliges Obst in der Kühlung. Trinkwasser kann man dort aber gut kaufen und muss es dann nicht so weit schleppen. Der Pool ist in Ordnung, groß genug, um auch mal ein Stück richtig schwimmen zu können und morgens ein paar Bahnen zu ziehen. Liegestühle stehen bereit und werden schon früh morgens vor dem Frühstück mit vielen Handtüchern reserviert. Teilweise werden sogar Handtücher um Sonnenschirme gewickelt, um diese zu reservieren. Am und um den Pool ist es sauber, der Pool wird jeden Morgen gründlich gereinigt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Claudia |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 1 |


