Bull Costa Canaria & Spa - Adults only

Das Hotel verströmt von der Straße aus nicht unbedingt Charme. Das tut es auch auf der dem Meer zugesandten Seite nicht. Es entfaltet seinen Charme eher im Inneren. Überdies machen die Gartenanlagen vor und hinter dem Hotel einen sehr gepflegten Eindruck. Für meine Zwecke war das Hotel gut geeignet. Ich war auf der Flucht vor dem November-/Dezembergrau und wurde nicht enttäuscht.

Die Zimmer sind ausreichend groß. Das Bad ist recht modern und bietet für meine Begriffe ungewöhnlich viel Platz. Die Toilette ist in einem vom übrigen Badezimmer abgetrennten Raum, jedoch ohne weitere Tür. Der Balkon ist ebenfalls ausreichend bemessen, bietet Platz für zwei Stühle, einen Tisch und den Wäschetrockner. In den ersten Nächten konnte ich bei geöffnetem Fenster schlafen. Es war spektakulär, vom Meeresrauschen geweckt zu werden. Später hatte die Außengastronomie anscheinend guten Zulauf, weshalb es abends recht laut war. Überdies war irgendwo eine Person eingezogen, die das geltende Rauchverbot (¡auch auf den Balkons!) offensichtlich lediglich als Empfehlung verstand. Der Schrank bietet meines Erachtens zu wenige Ablageflächen, dafür ausreichend Möglichkeiten, Kleidungsstücke auf Bügeln zu verwahren. Der Tresor ist gegen Gebühr zu nutzen. Die Zimmer wurden täglich gereinigt. Die Servicekräfte freuen sich – ersichtlich – über Trinkgeld.

Das Essen war super. Zu allen Mahlzeiten wurde live gekocht. Zum Frühstück – ab 8 Uhr – wurden Säfte frisch zubereitet. Kaffee gab es wahlweise aus dem Automaten oder aus bereitstehenden Isolierkannen. Es gab ein breites Angebot an Obst, Gemüse, Käse und Wurst/Schinken. Ich wünschte, es hätte bereits ab 7 Uhr Frühstück gegeben. Das Mittagessen konnte wahlweise im Restaurant oder in der Poolbar eingenommen werden. Im Restaurant wurden mindestens vier verschiedene Hauptgerichte (z. B. Fisch, Steak, Leber, Schweinefilet) nach den Wünschen der Gäste zubereitet. Zum Mittagessen sollten sich die Gäste hinsichtlich der Getränke selbst bedienen. Das erfuhr ich erst am dritten Tag. Bis dahin versorgte mich das Personal mit Getränken. Auch zum Abendessen war die Auswahl an kalten, warmen und frisch zubereiteten Speisen riesig. Das Abendessen erfolgte in zwei Gruppen. Ich konnte ab 18 Uhr essen.

Das Personal war freundlich. Die Dame, bei der ich eincheckte, sprach deutsch. Wünsche wurden ganz schnell erfüllt (z. B. Bademantel, Tresor). Beschwerden habe ich nicht gehabt. Ich habe wegen der Raucherei auf dem Balkon tatsächlich überlegt, ob ich die Rezeption einschalten soll. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden. Mir war nicht klar, was sie hätten machen können. Hinsichtlich der Einhaltung der Corona-Regeln war das Personal recht rigoros. Im Rahmen des Abendprogramms durfte nur eine vorgegebene Anzahl von Personen auf die Tanzfläche. Überdies war das Tanzen ohne Mund-/Nasenschutz verboten. Obgleich ich das All-Inklusive-Angebot des Reiseveranstalters gebucht hatte – was durch das Tragen eines Armbandes ersichtlich war –, musste ich bei jeder Bestellung außerhalb des Restaurants (zum Abendessen auch im Restaurant) meine Zimmernummer angeben. Das fand ich äußerst nervig. Bei Abreise wurde mir an der Rezeption auf Nachfrage mitgeteilt, dass diese Aufzeichnungen Controllingzwecken dienen. Wenn ich es richtig gesehen habe, wurde pro Bestellung ein Din-A6-Zettel ver(sch)wendet.

Die Transferzeit ist angenehm kurz (ca. 30 Minuten). Das Hotel ist vom Strand lediglich durch eine Promenade getrennt, zu welcher der Zutritt durch ein Tor in der Umzäunung möglich ist. Der Meerblick ist fulminant. Ganz oben auf der Ausflugsliste steht die Promenade, auf der Spaziergänge ohne spezielles Schuhwerk über eine lange Strecke möglich sind. Unterwegs gibt es ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Auf dem Weg gelangt man auch recht bequem zu den Dünen von Maspalomas. Wer wandern möchte, wird wahrscheinlich eher ein Stück fahren müssen. Ich habe zwar eine Wanderung durch die eher kargen Gebiete jenseits der Autobahn gemacht – es gibt viele Kakteen und tolle Ausblicke –, jedoch stellte sich im Nachhinein heraus, dass ich mich wohl auf gesperrtem Gebiet bewegt hatte. Jedenfalls empfehle ich festes Schuhwerk. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass im Nachbarhotel Bauarbeiten stattfinden. Der Reiseveranstalter hatte bei der Buchung darauf hingewiesen. Der Baulärm ist definitiv störend. Insbesondere die Tiefbauarbeiten konnten nicht überhört werden. Wer je neben einer Autobahnbaustelle stehen musste, bei der die alte Betondecke mittels eines am Bagger befestigten Abbruchhammers abgetragen wird, weiß wovon ich rede. Dagegen waren die Presslufthämmer, die auf dem Dach zum Einsatz kamen, fast eine Wohltat. Die Tiefbauarbeiten fanden nicht täglich statt. Vielleicht gab es diesbezüglich Vereinbarungen mit den anliegenden Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Mir war bei der Buchung der Reise nicht völlig klar, ob der Wellness-Bereich überhaupt geöffnet sein würde. Umso größer war die Freude über die Möglichkeit der Nutzung. Ich empfand die Musik als ein wenig zu laut. Ich habe die 80°C-Sauna, das Dampfbad, die Whirlpools im Schwimmbecken und das Salzwasserbad genutzt. Letzteres war eine neue Erfahrung für mich – einfach hinlegen und treiben lassen. Himmlisch. Es gab im Wellnessbereich zu jeder Zeit ausreichend freie Liegen. Stichwort Liegen: Beim Einchecken bekommen die Gäste ein Namensschild ausgehändigt, welches an einer Liege im Außenbereich befestigt werden kann. Diese Liege ist dann für die Dauer des Aufenthalts für den Gast reserviert. Die Idee finde ich toll. Da entfällt das Reservieren mittels Handtuchs, was nicht selten zu Unmut führt, wenn die Reservierenden erst mittags oder gar nicht auftauchen. Den Fitnessbereich habe ich nicht genutzt. Allerdings habe ich ihn mir mal angeschaut. Rein optisch war der Eindruck gut. Ab mittags gab es regelmäßig Animation (z. B. Bogen-/Luftgewehrschießen, Minigolf, Shuffle). Die Angebote werden unaufdringlich unterbreitet. Es gab zwei Modenschauen für Damenbekleidung, jeweils um die Mittagszeit am Pool. Ich habe zwei Abendveranstaltungen besucht. Die Künstler sangen live. Es war sehr angenehm.