Blue Star Hotel

Nach dem wir im Oktober 2008 schon einmal im Blue Star waren (siehe ausführliche Bewertung) und eine Gästebefragung durchgeführt wurde, hatte wir die Hoffnung es bessere sich etwas. Direkt nach der Auswertung der Befragung in 2008 war auch eine deutliche Verbesserung in Punkto Freundlichkeit und Sauberkeit zu spüren. Leider ist das Personal nach der Winterpause wieder in den alten Trott verfallen. Was das Essen anbetrifft hat sich die Situation sogar wesentlich verschlechtert. Waren letztes Jahr vor allem das dreckige Geschirr und Besteck Anlass zur Klage, so kommt dieses Jahr hinzu, dass offensichtlich der Koch gewechselt hat und alle Speisen fade und geschmacklos sind. Die Rede ist hier nicht von so "erlesenen Gewürzen" wie Paprika, Knoblauch usw. sondern selbst an jeder Suppe fehlte das Salz. Der neue Küchenchef war vermutlich vorher für die Schonkost in einem Altenheim zuständig. Der Eierback wurde teilweise so durch Käsestücke und nicht verwertete Wurststücke "verfeinert", dass er fast ungenießbar war. Wenn Truthahngeschnetzeltes auf dem Schild steht, muss man durchaus mal damit rechnen, dass es einen alten Hammel statt einer Pute erwischt hat. Schmeckt man dann aber auch gleich! Trotz Reklamation gab es an keinem Tag mal am Salatbüffet eine Platte mit Zwiebeln, wo die nun wirklich nicht gerade teuer sind. Die Peperoni sind alle latschig und morgens gibt es immer noch kein Essig und Öl zum Salat. Einzig das Joghurtdressing mittags und abends hat sich gebessert, denn es war in diesem Jahr schmackhaft und enthält in der Regel viel Dill und etwas Knoblauch. Dieses Jahr hat sich die Küchenmannschaft anscheinend hauptsächlich darauf spezialisiert Deko-Figuren aus Rüben usw. zu schnitzen, anstatt anständiges Essen zu kochen. Das Geschirr ist immer noch sehr unsauber: Teller haben manchmal einen Fettfilm, am Besteck kleben Essensreste, Wassergläser gibt es nie ohne Flecken, Tassen haben noch Kaffeeränder, die Tischdecken sind immer noch durchlöchert und teilweise dreckig. Das Personal an der Poolbar tippt ständig SMS und ist daher nicht immer in der Lage die Gäste zu bewirten. Das Personal an der Strandbar ist nach wie vor freundlich und zuvorkommend, während die Toiletten am Strand als unbenutzbar deklariert werden müssen! Sie sind eine einzige Kloake und ohne Gummistiefel und Gasmaske (sehr dunkle Sonnenbrille hilft auch nicht so deutlich zu erkennen) sind sie nicht zu benutzen. Der Healthbereich hat sich nun in Wellness & Spabereich umbenannt. Man hat etwas umgebaut, aber das Personal welches letztes Jahr durch brutale Massagen und große Hygienemängel aufgefallen war, ist das selbe geblieben. Vorsichtshalber haben wir diese Dienste diesmal nicht in Anspruch genommen, da uns unsere Gesundheit und Unversehrtheit wichtig ist. Im Außenbereich wurden letztes Jahr Stolperstellen mit roter Farbe gekennzeichnet, aber wider erwarten wurde in der Winterpause nichts repariert. Die Zimmerausstattung ist teilweise in einem sehr heruntergekommen Zustand. Türen sind beschädigt, der Tresor lag locker im Schrank, die Verkleidung der Eingangstür musste man öfters wieder andrücken, damit sie nicht auf dem Flur lag. Die Bettwäsche hat immer noch Löcher und ist teilweise verschmutzt und die Handtücher sind auch noch sehr zerfranst. Nachdem wir an einem Morgen kein Toilettenpapier bekommen hatten, reklamierten wir nachmittags und abends diesen Zustand noch einmal - ohne Erfolg. Erst am nächsten Tag hat die Putzkolonne dann drei Rollen hingelegt... Die Krönung der Gästeunfreundlichkeit erlebt man in der Vorsaison jeden Abend, wenn es draußen frisch wird und man sich in die Hotelhalle setzt. Auch wenn die teilweise zerissenen und vollkommen durchgesessenen Sitzmöbel alle mit Gästen besetzt sind, schaltet man um 22 Uhr das Licht aus, so dass die Gäste im Dunkeln sitzen. Das einzige Licht kommt von der Rezeption und drei Lampen vor dem Juweliergeschäft. Um 22: 30 Uhr wird die Musik ausgestellt, damit die lästigen Gäste endlich in ihre Zimmer gehen damit man noch etwas sparen kann. Das ging so weit, dass Gäste die draußen geraucht hatten und in die Halle kamen die Stufen nicht sahen und stolperten. So ein unverschämtes Verhalten haben wir in noch keinem Hotel erlebt! Unsere Reise haben wir das erste und das letzte Mal über GTI gebucht. Anscheinend war der Rückflug von GTI total überbucht, so dass wir umgebucht wurden. Wie uns eine Flughafenmitarbeiterin in Antalya sagte, seien von GTI 13 Gäste vom Flug nach Hannover umgebucht worden. Wir flogen dann anstatt nach Hannover nach Paderborn, was nur 70 km von unserm Heimatort entfernt liegt. Von da wurden wir 1, 5 Std. mit dem Bus nach Hannover gebracht um dann mit unserem Pkw die selbe Strecke über Paderborn wieder nach Hause zu fahren. Locker drei Stunden verlorene Zeit. Als Fazit kann man das Blue Star Hotel nicht empfehlen. Es profitiert eindeutig von seinen Billigangeboten und seiner Lage am vielleicht schönsten Strand der Ägäis, dem Kleopatrastrand, aber es ist in seiner Gesamtheit keine 3 Sterne wert und schon ziemlich heruntergekommen. Die starken Hygienemängel im Restaurantbereich und das geschmacklose Essen sind eine Zumutung und nur wenn man sich wie so manche Gäste, schon morgens vor dem Mittagessen ein paar Raki oder Vodka genehmigt, zu ertragen. Wenn selbst der Edelstahl im Aufzug braune Flecken aufweist, ist das kein Rost sondern schlichtweg Dreck und eine schlechte Reinigungsleistung. Es gibt viele Vier-Sterne-Hotels in der Türkei die eine deutlich bessere Leistung erbringen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand