Die Anlage liegt in einer einsamen Bucht am südlichen Strand von Kos. Es gibt außenherum keine Bebauung. Ein Spazieren außerhalb ist also nicht möglich. Umso wichtiger ist es, dass das Konzept und der Service innerhalb der Anlage funktioniert. Das Hotel ist in einem modernen Design errichtet. Das Abendessen ist sehr gut und die verschiedenen Themenrestaurants sicherlich ansprechend. Das Mittagessen sind eher mittelmäßige Speißen in einer Kantine. In entsprechender Athmosphaere wird es auch eingenommen. Die Zimmer sind modern eingerichtet, aber es gab für das Zustellbett unseres Sohnes keine Bettdecke. Trotz mehrmaliger Info an die Rezeption dauerte es zwei Tage fur eine Decke. In einem Haus dieser Kategorie erwarte ich allein schon aus hygenischen Gruenden ausserdem Matrazenschoner. Diese wurden in wahrstem Sinne widerwillig zur Verfuegung gestellt. Da ich selbst eine achtjährigen Sohn habe, schätze ich das Angebot von Abendunterhaltung auch für Kinder. Es kann aber nicht sein, das 50% der Zimmer zwischen 1900 und 2300 dermaßen beschallt werden, dass man auf dem Balkon bzw. der Terasse das eigene Wort nicht mehr versteht. Halb so laut kann auch lustig sein. Die Eingangstür des Zimmers war so undicht, dass die ganze Nacht der Wind durchpfiff- und zwar richtig laut. An Schlafen war die ersten drei Nächte nicht zu denken. Die örtliche Reiseleitung und das Hotelmanagement meinten, wir müßten Verständnis haben. Es wäre halt sehr windig. Anscheinend auf Kos etwas ganz neues. Das es dort immer windig ist, ist allgemein bekannt. Das Adventureland fur Kinder ist sicherlich nett, läd aber ohne eine Liege überhaupt nicht zum Verweilen ein. Im Fitnesscenter finden Sie in der Umkleide keinen Stuhl, Bank oder Regal. Ihre Kleidung oder Handtücher dürfen Sie auf den Boden legen. Die Attraktivitaet des Strand hält sich auch in Grenzen. Im Wasser liegen rauhe Felsplatten, die ein gefahrloses Einsteigen ins Wasser unmöglich machen. Also legt man Sandsäcke hinein um darauf hineinbalancieren zu können. Somit halten sich entsprechend wenig Leute am Strand auf. Bezeichnend ist, dass man in einem Hotel mit sicherlich ueber 1000 Gaesten nur maximal 10 bis 15 Gaeste gleichzeitig im Meer sieht. Somit halten sich die meissten Leute an den Pools auf. Damit herrscht natuerlich dort ein chronisches Liegen- und Schirmproblem. Am unteren Pool wird man- ganz nach Thomson-Unterhaltungskonzept - unüberhörbar mit Lautsprecher und "Pausenclown" nonstop "bespasst". Also weicht man auf den oberen, ruhigeren Pool aus. Nach 20-minütiger, nerviger und erfolgloser Suche nach freien Liegen und einem Sonnenschirm wende ich mich an die Rezeption. Dort bekomme ich schliesslich nach längerer Diskussion ( Wir haben keine Liegen mehr. Es sind genügend Liegen in der Anlage......) drei Liegen für meine Familie und mich. Diese erlaubte ich mir unter einen nicht genutzten Sonnenschirm zu stellen, indem ich die dortigen Liegen, welche mit Handtüchern und Badesachen blockiert waren, etwas zur Seite schob. Nach ca. 45 min kommen die Herrschaften zurück und beschweren sich gleich beim Bademeister fuer ihren entgangenen Schirm. Das kann ich sogar teilweise nachvollziehen. Diesem - anstatt das Problem mit einem weiteren Schirm zu loesen - faellt nichts bessere ein, als die Hotel-Security zu rufen. Da kommen also zwei Herren in langen schwarzen Hosen, weissen Hemden mit Aufnähern, Mütze, Funkgerät und Spiegelbrille (kein Witz!) auf mich zu und diskutieren mit mir vor meiner Familie und den anderen Gaesten über den Schirm. Das geht überhaupt nicht !!!!! Ich bin kein 18-jähriger Junge, der im Hotel randaliert oder herumpöebelt. Mein Ansinnen an der Rezeption und der örtlichen TUI-Reiseleitung wurde nur mit lehrbuchmäßigem Verständnis-Heucheln quittiert. Passiert ist nichts. Die Dame im TUI-Büro in Kos-Stadt meinte nur, sie fände das mit der Security auch "albern". Das ist nicht "albern" sondern eine Unverschämtheit. Während das Service-Personal stets freundlich und zuvorkommend war, war offensichtlich das Hotelmanagement und die lokale TUI-Reiseleitung restlos überfordert. Unter Gastfreundschaft und Wertschaetzung vertehe ich etwas anderes. Wem es also egal ist, ob er seinen Urlaub in Spanien, Italien , Griechenland oder der Türkei verbringt, wer das Meer nur für den Ausblick und nicht zum Baden braucht, wer sich 24h mit seichter Unterhaltung "bespassen" lassen möchte, der ist dort sehr gut aufgehoben. Allerdings kann er das auch für einen Bruchteil des Preises in Faliraki oder am Ballermann haben. Allen anderen rate ich einen Bogen um die Anlage zu machen. Dieses Hotel hat nichts mit dem auf der Homepage beworbenen Konzept zu tun. Ich zahle fast 4000 Euro fuer einen knapp zweiwöchigen Urlaub,in dem es durch das Zimmer pfeifft, als wäre ich in einem Zelt auf dem Montblanc und in dem ich mich von der Security wegen eines Sonneschirms dumm anreden lassen muss. Die Reiseleitung war erst mal "abgetaucht'. Aktiv hörte man nichts von ihnen.Erst nach nochmaliger Kontaktaufnahme meinerseits bekamen wir nach 7 Tagen ein ruhigeres Zimmer. Offensichtlich gehöre ich mittlerweile auch zu den bekannten, meckernden Deutschen, die alle Mängel akriebisch aufschreiben. Tut mir Leid. Aber was zu viel ist , ist zu viel. Nicht für diesen Preis. Mit Urlaub hatte das nichts zu tun.

Zimmer

Gut