Blue Lagoon Village

Wir verbrachten Anfang Juni eine Woche in diesem einen Monat zuvor neu eröffneten Resort. Gebucht hatten wir die Reise im Reisebüro im März 2011. Vor Anreise hatten wir Bewertungen der ersten Gäste in verschiedenen Reisebewertungsportalen gelesen. Die Anlage ist sehr modern, weitläufig, Licht durchflutet und architektonisch sehr interessant gestaltet. Besonders gefallen haben uns die hochwertigen Sitzmöbel mit Polstern in den Barbereichen. In diesen Bereichen gab es eine gute WLAN-Anbindung, die übrigens während unseres gesamten Aufenthaltes kostenlos zur Verfügung stand. Zu erwähnen sind auch die schönen Grünanlagen im griechisch-mediterranen Stil, besonders die Olivenbäume. Weitere Details zur Anlage mit Fotos wurden bereits in den anderen Bewertungen umfassend beschrieben. Für alle, die reine Entspannung suchen, sei gesagt, dass es sich um eine internationale Anlage mit überwiegend englischen Familiengäste (> 70%) handelt. Die aktuelle Katalogbeschreibung von Tui entspricht somit nicht den tatsächlichen Gegebenheiten. Achtung: die Anlage liegt in der erweiterten Einflugschneise des Flughafens. Somit ist mit gelegentlichem Fluglärm zu rechnen. Der Flughafen Kos ist dem in den letzten Jahren gewachsenen Besucherstrom nicht mehr gewachsen. An den Hautreisetagen (uns wurde Mittwoch, Samstag und Sonntag genannt) kommt es daher vor allem bei der Abreise zu langen Schlangen vor dem Flughafengebäude (> 1 Stunde Wartezeit außerhalb des Flughafengebäudes) und Chaos im Terminal. Ankünfte und Abflüge verspäten sich regelmäßig um mehr als eine Stunde. Man sollte sich mit ausreichend Sonnenschutz und Getränken versorgen. Fazit: Sehr schöne Anlage. Allerdings gilt es das von Tui beworbene Puravidakonzept in Kombination mit dem von Thomsen beworbenen Family Resort neu zu überdenken.

Wir hatten ein Zimmer zur Anlage mit Jacuzzi gebucht (Typ DBJA). Unser Zimmer war sehr geräumig, komplett mit Steinboden ausgelegt, voll klimatisiert und modern eingerichtet. Ausgestattet war es mit einem recht großen LG-LCD-Fernseher, einer Minibar und einem Wasserkocher mit löslichem Kaffee und Tee und einer Sitzecke. Des weiteren war im Kleiderschrank ein großer Safe untergebracht, in dem sogar kleinere Notebooks Platz fanden. Das Doppelbett hatte zwei bequeme, viscoelastische Matratzen. Unser Badezimmer war ausgestattet mit einer Badewanne, einer separaten Duschkabine und abgetrennter Toilette. Der Zugang zum Balkon war sowohl vom Schlafbereich als auch vom Badezimmer möglich. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein Tisch und ein blickgeschützt aufgestelltes Jacuzzi. Einziges Manko war die fehlende Möglichkeit zum Aufhängen/Trocknen von Badesachen und fehlende Kosmetiktücher.

Frühstück: Das Frühstücksbuffet war umfangreich; es war für jeden Geschmack etwas dabei. Mittagessen: Über den Tag hinweg konnte man sich jederzeit mit unterschiedlichen (süßen oder herzhaften) Snacks versorgen. In zwei poolnahen Restaurants wurde ein Mittagsbuffet angeboten. Wir besuchten mittags ausschließlich das italienische Restaurant und waren mit der Qualität der Speisen zufrieden. Abendessen: Wie bereits in den anderen Bewertungen detailliert beschrieben gab es ein Hauptrestaurant mit drei Bereichen und drei Buffets und mehrere Spezialitätenrestaurants. Wir aßen ausschließlich im Adults Only-Bereich des Hauptrestaurants. Dort gab es ein abwechslungsreiches griechisch-mediterranes Buffet. Die Qualität der Speisen war durchweg gut, die Gerichte waren allerdings meist nur lauwarm. Das im Prospekt angebotene Show Cooking fand nicht statt. Allerdings wurden uns die Hauptgerichte durch die Köche freundlich erklärt und präsentiert. Alle Restaurants vermittelten einen sauberen Eindruck. Zum Beispiel wurden Kleckser auf den Buffets regelmäßig entfernt.

Unsere Erfahrung mit dem Service war durchweg positiv. Da die meisten Servicemitarbeiter aus Osteuropa stammen, war die allgemeine Sprache Englisch. Sämtliche Mitarbeiter im Service waren sehr freundlich und aufmerksam. Barbereich: Eifrige und freundliche, jedoch meist nur ungelernte Mitarbeiter. Restaurantbereich: In den Restaurants arbeiteten erfahrene Servicekräfte gemeinsam mit ungelernten. Wir saßen abends ausschließlich im ruhigen „Adults Only“ Bereich des Hauptrestaurants, in dem wir sehr zuvorkommend und professionell bedient wurden. Probleme bereiteten den Servicemitarbeitern die viel zu enge Bestuhlung der meisten Restaurants. Zimmerreinigung: Das Zimmermädchen war sehr freundlich. Die Reinigung war ok, aber nicht außerordentlich gründlich (kein 5-Sterne-Niveau).

Uns hat die ruhige Lage direkt am Strand sehr gut gefallen. Es gibt keine Küstenstraße oder Promenade, die erst überquert werden muss. Will man allerdings etwas von der Umgebung erkunden, so ist ein Fahrzeug erforderlich, da das Resort einsam und in einer Bucht unterhalb des Inselplateaus liegt, so dass erst eine enge Serpentinenstraße (ohne Fußweg) bewältigt werden muss. Innerhalb der Anlage gibt es einen gut sortierten Minimarkt, in dem wir keine überteuerte Waren gefunden haben. Während unseres Aufenthaltes wurde außerdem eine Boutique mit exklusiver Damenbekleidung eröffnet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Diverse Sport- und Animationsaktivitäten wurden den Tui-Gästen vom Puravida-Team angeboten, den englischen Thomsen-Gästen vom Thomsen-Animationsteam.Vom Sportangebot nutzten wir ausschließlich den Fitnessraum. Dieser war mit unterschiedlichen Geräten der einfachen Mittelklasse ausgestattet. Im Eingangsbereich wurden Handtücher ausgegeben. In diesem Gebäude gab es auch einen Indoor-Pool sowie einen Sauna- und Dampfbadbereicht (im Inclusive-Paket inbegriffen). Wir mieden den lauten Aktivpoolbereich, da hier die Animation von Thomsen für die englischen Gäste stattfand und hielten uns ausschließlich am ruhigen und weitläufigen Strand auf. Hier standen ausreichend Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung. Es gab einen sehr schönen, ruhigen Spa-Bereich in einem eigenen Gebäude (nicht im Inclusive-Paket inbegriffen). Hier wurde ein umfangreiches Entschleunigungsprogramm geboten. Vom Spa-Team wurden Massagen darüber hinaus auch am Strand (in einem Pavillon) angeboten. Jeden Abend bot Thomsen im Amphitheater den englischen Gästen laute Familienunterhaltung an. Wir bevorzugten daher die Livemusik, die jeden Abend von ein und derselben Band an der Hauptbar gespielt wurde. Man konnte dazu sogar tanzen. Hier wäre ein abwechslungsreicheres Programm (z.B. unterschiedliche Bands mit variierendem Repertoire) wünschenswert gewesen.