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Stefan (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2016 • 1 Woche • Strand
Im Land der Neckermänner
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Vor unserer Rundreise durch das "echte" Cuba wollten wir noch ein paar entspannte Strandtage geniessen und sind inspiriert von doch einigen guten Bewertungen hier als Individualreisende ins "Blau" gegangen. Varadero hat mit Cuba überhaupt nichts zu tun. Auf diese Halbinsel dürfen auch nur jene Kubaner, die nachweislich in einem der Hotel arbeiten. Entsprechend abgeschottet ist man von Cuba, ich habe daher keine Ahnung, wieso die deutschen Neckermänner dort hin fliegen, wo es doch sicherlich auch in der Türkei oder Ägypten schöne All-Inclusive-Bunker gibt. Vermutlich, um zu sagen "ich war mal in Cuba". Naja, sei es, wie's sei. Das Hotel an sich ist recht weitläufig, die Zimmer (abgesehen von diversen Haaren am Boden, Flecken am Bett, Schimmel im Bad) halbwegs sauber; es empfiehlt sich trotzdem, in einem Hüttenschlafsack zu schlafen. Das Essen ist eine Katastrophe. Der Speisesaal erinnert an längst vergessene Jugendherbergs-Zeiten, die tägliche Platzsuche gestaltet sich teilweise schwierig. Die Buffet-Auswahl zeichnet sich durch hohe fleischlastigkeit aus (Vegetarier kommen sicher nicht auf ihre Kosten). Frühstück: Die Orangensäfte sind schon optisch mit Wasser gestreckt. Relativ nett ist die Zubereitung von Eierspeisen, dort ordern die Landsmänner und -frauen durch Handzeichen ihre Spiegeleier. Abendessen: lieber keine Pizza machen lassen, es sei denn, man steht auf Ziegekäse auf der Pizza. Einen anderen gibt es nicht. A propos Landsleute: Wer wissen möchte, wieso die Deutschen im Ausland so beliebt sind, kann hier gute Feldstudien durchführen. Nicht selten wurde neben uns an der Bar muffig und natürlich auf deutsch bestellt "ein Wasser!" - kein Bitte, kein Danke, kein Bemühen, die fremde Sprache auch nur ansatzweise zu verwenden. Die Spezialitätenrestaurants auf ähnlichem Niveau. Für den zweiten Abend haben wir einen Besuch beim „Special Barbeque“ gebucht, wir freuen uns riesig. Bestimmt gibt es leckere Steaks, Lachsfilet, verschiedene gegrillte Gemüsesorten, eventuell sogar Scampi? Hach, das wird toll! Als wir die Speisekarte bekommen, zerplatzt der Traum: Es gibt Currysuppe, einen Salat mit Wurst und eine vorgefertigte Grillplatte mit Huhn, Schwein, Rind und Würstchen. Hmmm, lecker! Die Vegetarierin am Nebentisch frägt nach Alternativen und bekommt einen zweiten Teller Salat. Das mexikanische "Restaurant" (dort, wo mittags das Buffet am Pool ist) ist eingerichtet, wie sich die Touri-Deutschen Mexiko vorstellen dürften, die Deko besteht aus tanzenden Kakteen und Sombreros. Das Essen hingegen ist das gleiche wie beim Buffet. Auf ähnlichem Niveau auch das internationale Restaurant. Hier bekommen wir immerhin mal Acqua Panna und San Pellegrino. Das Essen ist dort immerhin okay, die gereichten Weine nicht. Und in dem Stadl riecht es nicht unbedingt so angenehm, dass man dort länger als nötoig verweilen will. Von den angebotenen Aktivitäten haben wir dasa Rifle Shooting probiert, was sich entpuppt hat als ein Luftgewehr-Schiessen auf 4 Meter mit maroden Gewehren (eins von beiden ging nach 2 Schuss kaputt). Direkt daneben ist die Bogenanlage mit identischer Länge, die haben wir uns dann gespart. An der Strandbar haben wir beobachtet, wie die Kellner die Trinkwasserflaschen mit Leitungswasser wieder aufgefüllt haben; nicht unbedingt hilfreich, wenn man ob der schlechten Trinkwasserqualität in Cuba versucht, eben jenes zu vermeiden. Der Strand hingegen ist sehr schön und das Meer toll. Am Strand dürften gern mal die Zigarren-Stummel beiseite geräumt werden. Ansonsten empfiehlt es sich, früh zu kommen, da man ansonsten jede Liege mit einem Handtuch reserviert vorfindet. Bei den überwiegend freundlichen Angestellten herrscht meist karibische Pünktlichkeit. Das Rifle-Shooting begann 10 Min verspätet, vorher war weit und breit keiner zu sehen. Auch die Handtuch-Ausgabe, die von 13 bis 14 Uhr Mittagspause macht, war erst ab 14:20 wieder besetzt. Der Rest von Varadero ist auch nicht wirklich sehenswert, abgesehen von der Du Pont Villa mit Restaurant. Wir werden nicht mehr kommen, insbesondere da wir im restlichen Cuba (Havanna, Santa Fe, Trinidad, Vinales) richtig richtig schöne Gegenden kennengelernt haben.


Zimmer
  • Schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Schlecht

  • Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Schlecht

  • Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Dezember 2016
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:36-40
    Bewertungen:1