- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Typische Bettenburg aus der Zeit Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre. Das Hotel hat über 300 Zimmer verteilt auf 12 Etagen, ist folglicherweise ein Hochhaus. Im Hotel sind 3 Lifte (Firma Schindel), wovon jedoch ein Lift die letzten 5 Tage defekt war, was zu erheblichen Staus geführt hat. Bei einem, der noch funktionierenden Lifte, wurde ab 6 Personen die Warnlampe "überladen" aktiviert, was auch nicht zu einer schnellen Personenbeförderung beigetragen hat. Die Größe der Hotelanlage ist zweckmäßig, es existieren eine windgeschützte Sonnenterasse, eine Terasse mit Sitzgelegenheiten, die von der Bar aus mit Getränken und Snacks versorgt wird, ist jedoch kein muß, d. h. man kann sich dort auch hinsetzen ohne etwas zu bestellen. Auf der gleichen Ebene befinden sich ein Outdoor-Schachspiel (Kunststofffiguren), ein Billardtisch (Bezug leider verschmutzt), ein Jakzee-Tisch (haben wir draußen nicht ausprobiert) und die Minigolfanlage. Diese wäre dringend zu überholen, da selbst Hilfswinkel nicht funktionieren und die Hindernisse einfach auf die Bahn aufgesetzt wurden und meistens aus Rohren bestehen. Wir waren sehr enttäuscht und haben nur einmal gespielt. Diese Ecke liegt auch im Schatten und ist sehr windig. Den Pool haben wir nicht benutzt, der Probefuss befand das Wasser jedoch als geheizt (schätze auf 23°C) und machte einen sauberen Eindruck. Am Pool befindet sich eine Snackbar, die wir jedoch auch nicht ausprobiert haben. Ein kleiner Garten mit Bänken und ein Spielplatz runden die Gartenanlage ab. Leider war auf dem Spielplatz ein Gerät kaputt und nicht als defekt markiert (Verletzungsgefahr), das kleine Gelände ist jedoch abgezäunt und besteht aus einer Rutsche, zwei Schaukeln, einer Wippe und dem defekten Schaukeltier. Unser Sohn hat in den zwei Wochen diesen nur zweimal bespielt, da er auch wenig mit den wenigen Kindern im Hotel aufgrund Sprachbarrieren in Kontakt kam. Das Hotel ist (um diese Jahreszeit?) nicht für Kinder geeignet. Um diese Jahreszeit war die Bevölkerungsschicht 60+ mit über 80% im Hotel vertreten. Unser Sohn (3, 5 Jahre) hat leider wenig Anschluss finden können. Auch handelt es sich hier um ein Hotel, wo die Kommunikation unter den Gästen eher schleppend und spärlich stattfindet.
Die Größe der Zimmer ist gut und ausreichend. Täglich werden die Betten gemacht, das Zimmer und Bad gereinigt. Das Mobiliar entstammt den 70er Jahren und wurde überarbeitet. Dies ist bedauerlich nicht immer gelungen. Negativ wirkten sich Rollen unter den zwei Einzelbetten aus, die des nachts ein leichtes driften unvermeidlich werden ließen. Die Lampen waren aufgrund der großen Energiesparaktion auf der Insel mit Energiesparleuchtkörpern ausgestattet und unterschiedlicher Farbe, Leuchtkraft und Größe. Dies sah nicht immer gut aus, hatte jedoch seinen eigenen Charme. Aufgrund verschiedener Teppichzierleisten oder der Beschaffenheit des Staubsaugers waren nicht alle Ecken und Ränder sauber. Die Übergangsschiene an der Zimmertür bestand aus Messing und ist aufgrund des Klimas oxidiert und färbte den umliegenden Teppich grün. Das eingebaute Radio war defekt, der Zimmerspiegel ein Bronzespiegel. Die Bügel im Zimmer waren mangelhaft und in nicht ausreichender Zahl vorhanden. Auf dem Balkon gibt es Aschenbecher, im ganzen Hotel ist ansonsten Rauchverbot. Wir haben zwei deutsche Sender (RTL und SAT1) im Fernsehen empfangen. Minibar wird auch Wunsch im Zimmer zur Verfügung gestellt. Der Fön im Badezimmer war sehr laut, erfüllte jedoch nach gewisser Zeit seinen Zweck. Wir empfanden eine Geruchsbelästigung in Form von Brötchen (morgens), Kloakengeruch und einen Dauerpfeifton, der anscheinend von der Entlüftung der Hotelküche stammte. Das Zimmer hatte Meer- und Teide-Blick, die Zimmer mit direktem Meerblick erhalten wohl eher die nationalen Gäste. Handtücher werden auf Wunsch gewechselt, die Bettwäsche 1x wöchentlich. Wir belegten zwei Doppelzimmer.
Das Hotel besitzt ein Restaurant in dem Frühstück, Mittag- oder Abendessen eingenommen werden. Das Hotel hat eine Bar (einer der Barchefs hat die Freundlichkeit auch nicht gerade erfunden). Das Frühstück war auf die zwei Wochen hochgerechnet einseitig, da es 100%ig auf die Gäste der königlich britischen Insel abgestimmt war. D. h. es gab Bacon, heißes Tomatenpüree und Bohnen schon mal täglich. Weiterhin wurde Rührei (mit frischem Schnittlauch, Dosenchampignons), Spiegelei und gekochte Eier (angabegemäß 3 und 5 Minuten, jedoch immer hartgekocht und lauwarm) kredenzt. Die Wurst und Käseauswahl war sehr eingeschränkt und geschmacksneutral. Die hellen Brötchen waren steinhart und wurden oft nochmals beim Abendessen eingesetzt. Die Mohn- Sesam- und Roggenbrötchen gab es nur in geringer Anzahl, diese waren geschmacklich aber besser und nicht so hart. Weiterhin gab es helles und dunkles Toastbrot im Angebot, welches über eine ominöse Toastmaschine (Toastking) in unterschiedlichen und nicht definierbaren Bräunungsgraden getoastet werden konnte. Ein Plus war das Müslibuffet mit Joghurt und Milch sowie frischem Obst. Leider waren die Säfte auf Konservenbasis und sehr sehr süß. Der Kaffee und der Kakao waren in Ordnung. Leider gab es nur eine Sorte Tee (schwarzer Tee in Beuteln). Die Sauberkeit im Restaurant war ok., jedoch wird wohl der Speisesaal nicht täglich durchgewischt. Teilweise haben wir Reste vom Abendessen beim Frühstück wiedergesehen (auf dem Boden). Das Buffet und die Live-Küche (Fleisch- und Fischbraterei) waren sauber. Der Küchenstil war international, dieses beschränkte sich jedoch oftmals auf die englische Küche, zumindest was das würzen der Speisen betraf (salzlos). Es wurde jedoch täglich eine kanarische Spezialität (Meerwasserkartoffeln, Paella, Eintöpfe, Gemüsevariationen) sowie eine kanarische Salatsoße angeboten. Das Angebot an Salaten war sehr üppig und reichhaltig. Das Abendbuffet war hervorragend abgesehen von der mangelnden Würzbereitschaft der Köche. Die Atmosphäre war kühl, die Preise wie in Deutschland und die Trinkgelder ebenso.
Wir haben das Personal im Hotel im Großen und Ganzen als freundlich empfunden. Wie es in den Wald reinschallt so kommt es auch wieder heraus. Wenn man sich ein bisschen bemüht, Spanisch zu sprechen und sich auf dem Niveau des Hotels entsprechend benimmt (keine kurzen Hosen beim Mittag- oder Abendessen, sowie ein Badelatschen-Tabu einhält) reagieren die Angestellten äußerst zuvorkommend und freundlich. Im Hotel wird Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch (in wechselnden Qualitäten) gesprochen. Der Service bei den Mahlzeiten schwankte in der Qualität erheblich bei Abwesenheit des stellvertretenden Chefkellners. Es blieben auch mal benutzte Teller längere Zeit auf dem Tisch stehen und weitere Gläser mussten öfters nachbestellt werden. Die Zimmerreinigung war anstandslos und der Hotelkategorie entsprechend. Beim Check-In hatten wir den Eindruck, dass die Empfangsdame aufgrund der guten deutschen Sprachkentnisse entweder aus D stammte oder dort zu lange gelebt hat. Denn Ihre Freundlichkeit entsprach der einer deutschen Verkaufskraft.
Das Hotel liegt ca. 200m vom neuen Strand Playa Jardin entfernt und liegt an einer Einfallstraße die den oberen Teil von Puerto de la Cruz mit dem unteren Teil verbindet. Wir haben jedoch die Straße als nicht so unangenehm und laut wahrgenommen. Insbesondere haben wir den Straßenlärm nach Schließung der Terassentür fast nicht mehr gehört. 300m oberhalb des Hotels haben wir einen Einkaufsmarkt gefunden, weiterhin gibt es dort eine Apotheke und einen Tabakladen, sowie mehrere kleinere Obst- und Textilwarenläden. Die Transferzeit zum Flughafen liegt deutlich unterhalb der angegebenen 90 Minuten, dank unseres hervorragenden Fahrers, der uns auf dem Rückweg, trotz Stau noch fast 90 Minuten vor Abflug sicher an den Flughafen gebracht hat. Als Ausflugsmöglichkeiten können wir den Loro-Park empfehlen (zu Fuß vom Hotel in 15 Minuten erreichbar!), der Busbahnhof ist ca. 500m vom Hotel entfernt (sehr zu empfehlen ein Ausflug mit Bus Nr. 103 nach Santa Cruz de Tenerife für einen Appel und ein Ei bei Nutzung der "BonoBus"-Karte (erhältlich für 12 und 30 EUR und nutzbar für mehrere Personen)). Die Parkmöglichkeiten am Hotel sind sehr begrenzt und die Plätze meistens belegt. Da die Taxen in den Nahverkehr in der Stadt integriert sind, kostet eine Fahrt von einem Ende zum Anderen in Puerto de la Cruz ca. 4, 50 EUR. Eine gute Mietwagenagentur befindet sich im Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Fitnessangebot im Hotel haben wir nicht genutzt, es ist kostenpflichtig, wurde aber in großer Zahl angeboten (Jakuzzi, Gymnastikraum, Massage, Reiki, Packungen). Zum Hotel gehört ein Friseurladen, der erschwingliche Preise anbietet. Der Internetzugang ist über 3 Geräte möglich, jedoch sehr teuer (10 Minuten = 1 EUR, 20 Minuten = 2 EUR). Die Geräte wirkten jedoch gut eingestellt und waren gegen Spionage gut abgesichert. Im Hotel gibt es eine Boutique, die wir jedoch nicht genutzt haben. Häufiger genutzt wurde von uns der Kartenspielraum, die Tische waren mit grünem Filz bezogen, welche sich dadurch als Würfeltische eigneten. Bedauerlicherweise haben einige Gäste den Sinn dieser Tische durch Abstellen von Getränken missverstanden. Dies führte teilweise zu starken Verschmutzungen der Tischbeläge. Beistelltische waren in mäßiger Anzahl vorhanden. Im Spielraum standen ein Flipper, ein Tischfußball, ein guter Poolbillard, ein Jakzee und drei Videospielmöglichkeiten. Die Sitzgelegenheiten im Hotel waren sehr weitläufig, gemütlich und bieten eine gute Rückzugsmöglichkeit zum lesen oä. Dort befindet sich auch die Fernsehecke mit einem 108cm-LCD-Monitor. Disco wird einmal wöchentlich im Rahmen der Abendunterhaltung Sonntags angeboten, jedoch wird die Musik nicht sehr professionell aufgelegt. An den restlichen Tagen spielte das Duo "Florida" Oldies der Bandbreite 50er bis 80er Jahre, sowie spanischen Pop in guter Qualität.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anette |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |