- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hipotel Barcarola ist eine wunderschöne Anlage, die sehr gepflegt wird. Alles ist sehr geschmackvoll gestaltet: weiße Häuser, grüne Bäume, besonders Palmen, terrakottafarbene Kachelwege, blauer Himmel und blauer Pool. Wenn man aus der Einkaufsmeile von Puerto del Carmen (unsere Freundin nannte es "Jahrmarkt") den Fuß in die Anlage setzt, so betritt man eine andere Welt. Wir waren mit Freunden da, die zwei Tage später mit Neckermann angereist sind und wir haben den Verdacht, dass wir TUI-Bucher die besseren Häuser bekommen, obwohl wir den gleichen Preis zahlen. Wir wohnten direkt am Pool und die Neckermänner kamen in die hinteren Häuser oder direkt an die laute Straße (gekennzeichnet mit "A" und "B"). Die hinteren Häuser (mit "L" und "M" gekennzeichnet) sind noch nicht renoviert, nicht umbedingt schlecht, aber nicht so gut wie die Häuser um den Pool (C-K). Lanzarote ist wunderschön im Winter/Frühjahr. Die Insel hat dann einen leichten grünen Flaum und sieht so fruchtbar aus, obwohl sie doch kein Grundwasser hat. Wir waren dreimal im Meer. Es war zu Beginn eine leichte Überwindung, denn 20 Grad Wasser und Luft sind doch eher Frühlings- als Sommerwetter. Zwei Liegestühle mit Schirm kosten am Strand 8 Euro pro Tag. Wer mit der kommerziellen Bustour (8 Euro) durch die Montanas del Fuego fährt, der sollte Autofahren gut vertragen können. Der Busfahrer fährt wie der Henker. Vielleicht fährt er in der Nebensaison langsamer, wenn nicht soviel Andrang ist. Die Werke Manriques auf Lanzarote und Lanzarote selbst sind immer wieder eine Reise wert.
Unser Appartement war sehr schön. Wir hatten Blick auf den Pool, der am Abend wunderschön beleuchtet wird. Das Appartement war renoviert, geschmackvoll eingerichtet und die Küchenausstattung ist auch für Leute ohne Verpflegungleistungen okay. Es gibt keine Klimaanlage.Normalerweise vermisse ich sie nicht, aber diesmal waren die ersten drei Tage etwas kalt, sodass ich gerne eine kleine Heizung gehabt hätte. Die Anlage ist umweltbewußt: hier werden wirklich erst die Handtücher gewechselt, wenn man sie auf den Boden wirft. Ich habe das schon oft gelesen, aber nie wurde es so gemacht, hier war es zum ersten Mal so. Die Bettwäsche wird gewechselt, wenn man sein Bett abzieht. Nicht schlecht die Idee: man sieht, wie es darunter aussieht (bei uns alles okay) und es erspart der Putzfrau etwas Arbeit.
Das Essen ist prima. Ich esse so gerne die kanarischen Schrumpelkartoffeln mit mojo, die es leider nur jeden zweiten Tag gab. Aber dafür gabs was Anderes, immer eine gute Auswahl. Die Essenszeit ist von 18-21 Uhr, es gibt keine festen Plätze, sondern ein Tisch wird zugewiesen. Es war nie zu voll, nie Gedrängel. Selbst um 20.30 Uhr wird das Büfett noch aufgefüllt. Ein Koch geht immer am Büfett vorbei und schaucht, was nachgefüllt werden muss. Der Preis für die Flasche Wein aus Lanzarote ist nicht wenig: 15 Euro. Das Wasser ist preiswert (1,20 für 0,5l). Auch das Frühstück ist sehr reichhaltig. Die Frühstückszeit geht von 7.30-10 Uhr.
Das Personal ist sehr freundlich und selbst an Weihnachten (voll ausgebucht) sehr zuvorkommend. Das Personal im Restaurant hatte in den 9 Tagen unseres Aufenthaltes keinen freien Tag, weil eine Kellnerin erkrankt war. Ihre Belastung haben sie uns nicht spüren lassen. Aber es gibt trotzdem Deutsche, für die man sich schämt: Ein älterer Mann hat die Chefin der Kellnerinnen total angemacht, weil sie ihm einen Platz zuweisen wollte (das ist Gepflogenheit in Spanien, das man sich einen Tisch zuweisen lässt.) Er sagte: "Ich bin hier der Kunde, ich bezahle sie. Sie haben mir nicht zu sagen, wo ich mich hinzusetzen habe." Für diese Art Gäste würde ich den Spaniern empfehlen, ein Visum zu fordern. Ich bin heute noch entsetzt von soviel Arroganz und Impertinenz. Unsere Freunde konnten übrigens ihr Appartement tauschen. Obwohl ausgebucht, sind sie an einem An- und Abreisetag in ein anderes Appartement (renoviert) gewechselt. Sehr nett ist auch die ganze Rezeption.
Wie gesagt: Außerhalb der Anlage tobt der Jahrmarkt. Nur einzelne Geschäfte haben ein interessantes Angebot, die Vielzahl sind Billig-Souvenirläden, China-Restaurants, die anderen Restaurants und Parfumerien. Die Fassaden vieler Geschäfte sind etwas in die Jahre gekommen und ein absoluter Kontrast ( bunt grell, laut) zu dieser reizarmen Insel. Puerto del Carmen ist sehr reizvoll durch seine drei langen Strände, an denen man stundenlang am oder im Wasser entlanglaufen kann. Ich bin eine Liebhaberin startender und landender Flugzeuge, die man vom Strand aus wunderbar beobachten kann. Es ist nur etwas laut, wenn der Wind von Osten kommt, ansonsten hört man nichts. Man kann am Strand bis zum Flughafen laufen und wer das Nervenkitzel liebt, kann direkt 20 m über sich ein Flugzeug landen sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist wunderschön anzusehen, doch waren wir im Dezember lieber nicht drin. Das Wasser war kühl, da kam uns das Meer wärmer vor. Es gibt genügend Liegen mit Auflagen, wir haben uns mal hingelegt und ein gutes Buch gelesen. Abends wird der Pool manuell gechlort. Ein Bediensteter misst die Werte, setzt sich dann eine Gasmaske auf und verschwindet in den Keller neben dem Pool. Er kommt dann mit einem Eimer wieder heraus und schüttet weiße Flüssigkeit an den Rand des Pools. Mir war das neu und ich hoffe, dass das so richtig ist. Von 10.30- 16.00 gibt es ein Animationsprogramm. Die Animateurin gibt sich viel Mühe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ursula |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |