Bandos Maldives

Wir waren nun zu 10. Mal auf den Malediven, kennen einige Inseln und haben auch 2 Bootssafaris von einer bzw. zwei Wochen gemacht, und können daher Vergleiche ziehen. Vorneweg: Das Preis/Leistungs-Verhältnis hat auf alle Fälle gepasst. Gut - wir hatten auch Glück, dass bei der Buchungsbestätigung eine unerwartete Preisreduktion kam, aber auch der ursprüngliche Preis wäre angemessen gewesen. Die Anreise mit Emerates war trotz 4-stündigem Zwischenstop in Dubai zu ertragen. Den angeblich höheren Komfort im Vergleich zu anderen Fluglinien können wir aber nur bedingt bestätigen. Die Sitzreihen haben zwar einen etwas größeren Abstand, aber die Sitze sind genauso eng wie bei den Anderen. Das Unterhaltungsprogramm ist jedoch um mehrere Klassen besser als zB bei AUA. Mat hat jederzeit Zugriff auf eine Unzahl von Filmen, welche man individuell starten und unterbrechen kann. Das Essen war gut, jedoch für den europäischen Gaumen etwas ungewohnt. Das Personal war freundlich und hilfsbereit. Der Wehrmuthstropfen: Beim Rückflug von Dubai nach Wien konnte die Crew die Klimaanlage offensichtlich nicht in den Griff bekommen. Wir haben - trotz langen Hosen, Pullover, Jacken und Decken - gefrohren wie die Schneider und es herrschte eine sehr unangenehme Zugluft. Am Flughafen in Holule wurden wir bereits von einer GULET-Dame erwartet und betreut. Der Transfer von Holule nach Bandos verlief völlig unproblematisch und schnell. Vom Verlassen des Flughafengebäudes bis zum betreten unseres Bungalows verging nicht einmal eine Stunde. Wir hatten die billigste Kategorie (Standard Zimmer) gebucht und waren angenehm überascht von der Größe und Sauberkeit des Zimmers. Der Strand, der in ca. 20 m Entfernung zum Bungalow lag, war zwar vom Zimmer aus nicht zu sehen, da ein Grüngürtel praktisch die ganze Insel umspannt. Alle 20 bis 30 Meter ist jedoch ein Durchgang zum Meer mit dem schönen weißen Sandstrand. Liegen und freie Strandabschnitte waren immer vorhanden. Ein Minuspunkt: Das Ambiente des Restaurants. Obwohl sauber und gepflegt ließ das Restaurant wegen des Fliesenbodens kein Malediven-Feeling aufkommen. Das Essen war gut und abwechslungsreich, auch Sonderwünsche (Speisen ohne Zwiebel und Knoblauch) wurde von den Köchen aus eigener Initiative erfüllt. Tauchen: Die Tauchbasis "Dive-Bandos" bietet für NITROX-Taucher die Möglichkeit, Nitrox ohne Aufpreis zu haben. Der obligatorische Check-Dive mag für routinierte Taucher etwas eigenartig wirken, jedoch muß man auch die Basisleitung verstehen, welche in gewissen Bereichen auch eine Haftung für die Taucher übernehmen muß. Es kann ja fast nicht festgestellt werden, ob die Einträge im Logbuch stimmen. Die 3 Standardübungen (Maske ausblasen, Regler finden, dem Buddy Luft stehlen) sind durchaus zu akzeptieren, zumal der darauffolgende Tauchgang eine kurze Einführung ins Riff bedeutet und zum normalen Preis der Tauchgänge abgerechnet wird. Die Unterwasserwelt war wieder - zumindest an den von uns besuchten Tauchplätzen - intakt. Das Hausriff hatte einen unerwarteten Fischreichtum und die Korallen erblühten wieder in allen Farben. Bereits in der Lagune gibt es ausgedehnte Korallenblöcke in einer Tiefe, dass man beim Schnorcheln den Bauch einziehen muß, um nicht an den Korallen zu streifen. Von kleinen Wimpelfischen über Papagei- und Kaiserfisch bis zu Babyhai und Muräne haben wir auch beim Schnorcheln alles gesehen. Das auf Bandos auch eine Deko-Kammer mit einem deutschen Ärtzteteam stationiert ist, ist für alle, die auf Sicherheit bedacht sind - auch wenn diese Einrichtung niemand absichtlich in Anspruch nehmen will - beruhigend. Zusammenfassung: Der nächste Malediven-Urlaub geht vermutlich wieder nach Bandos, auch wenn seitens der Hotelleitung niemand meinen 50. Geburtstag, den ich auf der Insel feierte, in irgend einer Art und Weise (Blumen im Zimmer, ein Gratisgetränk, eine Grußkarte, ...) bemerkt hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand