- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Bei der Ankunft am Hotel ist man zunächst sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben. Die Vorderansicht ist recht ansprechend und auch wenn man vom Meer zum Hotel hinaufgeht erkennt man nicht gleich auf den ersten Blick, in welchem Zustand sich das Auramar befindet. Das Auramar besteht aus mehreren "Blöcken", dreistöckig gebaut, ca. 300 Zimmer, wurde vor ca. 30 Jahren gebaut und seit dieser Zeit anscheinend auch kein einziges Mal renoviert. In diesem Hotel überhaupt von Sauberkeit zu sprechen, grenz schon fast an Hohn und Spott. Wir fliegen seit Jahren zweimal im Jahr in immer verschiedene Hotels; ein derart ungepflegtes und heruntergekommenes Hotel haben wir noch nie gesehen. Wir haben das Hotel mit All Inclusive gebucht, was wir ebenfalls in den vergangenen 15 Jahren noch nie so schlecht angetroffen haben. Das Hotel ist zu 80 % von Engländern gebucht, 15 % Deutsche, ein paar Holländer und ganz wenige Franzosen. Das harmonierte soweit alles gut zusammen. Der Altersdurchschnitt fing bei Kleinkindern an und ging rauf bis zu 80 Jahren. Behindertengerecht kann man das Hotel aufgrund seiner vielen Stufen in der Anlage und auch hinunter zum Strand nicht bezeichnen. Auch viele Ältere Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß waren, mühten sich oftmals auf den zahlreichen Treppen ab. Auch familienfreundlich kann man es nur zum Teil einstufen, da es an vielem fehlte. Alles in allem ist das Auramar ein absolut ungepflegtes Hotel mit schlechtem Essen in einer Top-Lage, direkt am wunderschönen Sandstrand. Alleine des Strandes wegen, der wunderschönen Altstadt und der atemberaubenden Landschaft ist Albufeira eine Reise wert, aber bitte in einem anderen Hotel.
Wie gesagt, das Hotel ist schon älter und hat anscheinend keine Renovierungen erlebt. Die Zimmer sind einfach und zweckmäßig, keinesfalls gemütlich, die Klimaanlage steht auf dem Balkon, der Kühlschrank im Zimmer ist siffig, eine Steckdose im Bad gibt es nicht, unser Fernseher funktionierte auch nicht richtig, die Zimmer sind sehr hellhörig, wobei sich manche Hotelgäste auch sehr rücksichtslos verhalten, die Türen knallen, nachts noch Stühle rücken oder mit High-Heels um Mitternacht über den Hotelflur stöckeln. Das Zustellbett im Zimmer ist eine echte Zumutung für jeden, der drin schlafen muß, eine bessere Liege. Man sollte als Alltours-Gast auf sein Recht bestehen, ein Zimmer im Block C zu bekommen. Hier hat man eine ruhige Lage, mit Blick auf den kleinen Pool und aufs Meer. Der B-Block liegt z. B. zum Teil über der Küche mit Blick in den Innenhof.
Ganz klar ausgedrückt: Das Essen war miserabel. Die Mahlzeiten waren voll und ganz auf die englischen Gäste mit ihrer Vorliebe für Frittiertes und Fettes ausgerichtet. Selbst zum Frühstück gab es Pommes! Das Frühstück war jeden Morgen gleich, es variierten lediglich Spiegeleier und Rühreier, beides zusammen gab es nie an einem Tag. Keine Pfannkuchen, kein Nutella, kein leckeren Quarkspeisen, das Müsli schmeckte nicht, die Eier waren kalt, Marmelade 2 Sorten, Honig und Butter alles nur abgepackt, kein Vollkornbrot, keine Croissants, nur Weißbrot, Weißbrot, Weißbrot und pappige Brötchen. Der kleine mittägliche Snack am Alltours-Pool war ein absoluter Witz. Jeden Tag das gleiche, bis auf zweimal Tintenfischringe und Tappas. Sonst nur Frikadellen, abgepackte Hamburger, Tomaten, Blattsalat, Gurken (alles nicht angemacht). Wer es etwas abwechslungsreicher wollte, ging zur Snack-Bar am großen Pool. Auch dort gab es immer das gleiche. Ich könnte sogar noch eine Zeichnung anfertigen, wo was immer stand, aber das geht jetzt doch zu weit. Eine Suppe, Pommes, Frikadellen, Fisch, Spaghetti, Bolognese, Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Salat, Zitrone und das wars. Auch das Abendbuffet war an Geschmacklosigkeit und Lieblosigkeit kaum zu überbieten. Wir haben uns in der ganzen Zeit hauptsächlich von Fisch und Reis ernährt. Wenn man abends das Restaurant betrat fing die Suche nach einem eingedeckten, sauberen Tisch schon an, vorzugsweise ein Fensterplatz mit Blick aufs Meer. Entweder haben wir die Teller von unseren Vorgängerns selber zusammengeräumt und man hat sich sofort auf die Suche nach einem unfreundlichen Kellner gemacht, oder man hatte das Pech, das die Getränke nicht zum Essen, sondern erst danach gebracht wurden. Dann wurde oft nicht das bestellte gebracht oder die Hälfte vergessen, aber man war einfach froh, daß man überhaupt etwas zu trinken hatte. Als Fan von leckeren Süßspeisen kam zum Schluß die nächste Enttäuschung. Nicht einmal hier wurde man fündig. Das ganze Buffet eine einzige Katastrophe. Geschmacklos, sich ständig wiederholende Speisen lieblos zusammengestellt, anders kann man es nicht bezeichnen. Kulinarisch gesehen gleicht das Essen des Auramars einem Kantinenessen und auch die Ungemütlichkeit des Speisesaals erinnert eher an die Mensa einer Uni, in der es sicherlich sauberer ist.
Welcher Service? Ein Fremdwort in diesem Hotel. Das Personal, vor allen Dingen die Kellner im Restaurant und abends an den beiden Bars, war an Arroganz und Unfreundlichkeit kaum noch zu überbieten. So etwas haben wir noch nirgends erlebt. Zumal sollte jeder Hotelgast die englische Sprache zumindest soweit beherrschen, daß er sich seine Getränke bestellen kann. Das Hotel arbeitet mit vielen Hilfskräften, die anscheinend nie eine Hotelfachschule besucht haben. Ob es der Kellner im Speisesaal, die Bedienung an der Snack-Bar oder an der abendlichen Außenbar war, das Personal lief fast ausnahmslos mit mißmutigen, genervten Gesichtern herum, bediente nur widerwillig oder raunzte die Gäste sogar in einem absolut unangemessenem Ton an (haben wir zweimal direkt mitbekommen!). Auch von Kompetenz des Personals kann man hier nicht sprechen. An der Rezeption empfing uns eine junge deutsche (eine der wenigen) Frau, die nicht einmal wußte, wo unser Zimmer liegt. Sie konnte uns nicht einmal die Essenszeiten sagen, wußten den Code für den Bereich von Alltours nicht usw. Wir haben ca. 3 Stunden auf unsere Zimmer gewartet, mußten immer wieder selbst nachfragen, sonst hätten wir noch bis abends an der Rezeption gesessen. Es gab keinen Begrüßungstrunk, keine nette Begrüßung, keinerlei Hilfsbereitschaft, keine Hilfe das Gepäck auf die Zimmer zu befördern (wir reisen mit 2 Kindern, 4 Koffern und diversem Handgepäck). Die Zimmerreinigung war - wenn man mal beide Augen zudrückt - ganz in Ordnung. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, bei der Reinigung durfte man nicht in die Ecken gucken... Unsere Beschwerden waren so vielschichtig, daß wir sie erst gar nicht an das muffelige Hotelpersonal weitergeleitet haben. Wir haben uns einfach nur gesagt, o. k. wir wußten, daß dieses Hotel nicht dem Standard entspricht, den wir sonst vorgefunden haben, aber wir wollten nach 12 Jahren wieder einmal ins wunderschöne Portugal, dazu noch mit Kindern, und es ist sehr schwierig überhaupt eine geeignete Unterkunft für Familien zu finden. Familienzimmer, wie wir sie aus anderen Ländern kennen, sind absolute Mangelware in Portugal, warum auch immer. Wir haben daher zwei Doppelzimmer gebucht, die zum Glück direkt nebeneinander lagen. Und wir wußten, daß dieses Hotel eine Top-Lage hat, was uns wichtiger war als ein super Essen (ist natürlich schön, wenn es auch dabei ist). Das sollte also wirklich jedem klar sein, der das Auramar bucht. Auch sollte man wissen, daß das Auramar aufgeteilt ist in einen Alltours-Poolbereich, den auch nur Alltours-Bucher nutzen dürfen, und den Bereich mit dem sehr großen Pool für alle Neckermann-Bucher und alle anderen Nationalitäten. Diese Bereiche sind voneinander durch einen Zaun und Verbindungstür abgetrennt, der nur durch Eingabe eines Codes geöffnet werden kann. Das empfanden wir als ziemlich heftig. Man kam sich vor wie in einer Zweiklassengesellschaft, wobei wir uns im Alltoursbereich auf der besseren Seite befanden.
Die Lage des Hotels ist einfach gigantisch. Es befindet sich auf einer Klippe, direkt am Meer, mit traumhafter Aussicht auf Albufeira, auf den wunderschönen Sandstrank, auf Felsen und kleine Grotten. Toll! Das war auch für uns der ausschlaggebende Grund, weshalb wir uns für das Auramar entschieden haben, obwohl wir vorher auch unter Holidaycheck viele vernichtende Kritiken gelesen haben. Die Lage ist einfach kaum noch zu toppen, man kann lange Strandspaziergänge machen, man kann auch abends bequem am Strand entlang bis ins schöne Albufeira gehen, auch die kleinen Seitenstraßen in Hotelnähe kann man gut für einen kleinen Verdauungsspaziergang nutzen. Wer abends shoppen gehen möchte, der kann entweder zum "Strip", eine sehr englische Einkaufsmeile mit vielen Billigläden und zahlreichen Restaurants, oberhalb vom Hotel gehen (ca. 10 Minuten), oder wer es gern etwas netter und geschmackvoller mag, der geht oder fährt mit dem Taxi (5 Euro) nach Albufeira. Auch dort findet man etliche Ramschläden, die vorwiegend von Engländern bevorzugt werden, aber es gibt auch noch die schönen alten verwinkelten Gassen mit hübscheren Geschäften, wo man auch das ein oder andere Urlaubsmitbringsel mit Niveau ergattern kann. Die Altstadt von Albufeira ist wirklich sehenswert und gehört auf das Programm eines jeden Algarveurlaubes. Hier kann man einfach nur shoppen gehen oder das bunte Treiben auf dem großen Platz mitten in der Altstadt bestaunen oder man setzt sich vor/in einen der vielen Pubs mit Live-Musik, stürzt sich in das Gewimmel der vielen Nachtschwärmer. Hier ist einfach für jeden was dabei. Wir meinen, daß hier abends mehr los war, als in unserem vorletzten Urlaub auf Ibiza, in Ibiza-Stadt! Das Hotel liegt ansonsten recht zentral, sozusagen mittig an der Algarve, so daß man von hier aus alle interessanten Ziele gut erreichen kann. Der Transfer vom Flughafen betrug ca. 40 Minuten. Wir haben uns für 5 Tage einen Mietwagen genommen und die Umgebung auf eigene Faust erkundet, da wir geführte Bustouren und dergleichen nicht mögen. Wer die Natur liebt sollte eine Fahrt über Silves hinauf nach Monchique machen, wer es mondän mag, sollte sich den Jachthafen von Vilamoura anschauen, wer eine schöne Stadt sehen möchte, sollte nach Tavira fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An den sportlichen Aktivitäten des Hotels haben nur unsere Kinder teilgenommen. Das Hotel verfügt über ein Hallenbad, das wesentlich wärmer als die beiden Pools war. Zur Meerseite hin befindet sich ein heruntergekommener Minigolf-Platz, Wassergymnastik war mir einfach zu albern, auch die BBP-Gymnastik sprach mich als Frau nicht im entferntesten an. Die Shows, die abends geboten wurden, konnten allenfalls die jüngeren oder die Gäste ohne jegliche Ansprüche begeistern. Zumal es auf vor der Showbühne viel zu wenig Sitzplätze gab. Das war wirklich lächerlich. Eine Zumutung war auch das allabendliche Anstehen an den beiden Bars (eine im Innen- und eine im Außenbereich). Das Personal war restlos überfordert, vielleicht auch deshalb so schlecht drauf, aber ist das unsere Schuld? Zwei Getränke pro Person und Abend, mehr war nicht drin, man hat auf weitere Getränke lieber verzichtet als sich noch einmal in die Schlange an der Bar einzureihen. Der hoteleigene Supermarkt ist nicht sonderlich gut sortiert, aber in vielem günstiger als anderswo. Lobenswert ist noch der Miniclub, den unsere Zwillinge gerne mal in Anspruch genommen haben. Mathias und Li und auch Edith mochten sie sehr gerne und hatten bei denen eine fast 1: 1 Betreuung, da nicht sonderlich viele Kinder im Hotel waren. Die Sonnenliegen im Alltoursbereich waren wesentlich besser als im anderen Hotelbereich, Liegen wurden auch hier schon früh morgens reserviert... Der gesamte Poolbereich hätte sich sehr gefreut, wenn er ab und zu auch mal einen Besen zu sehen bekommen hätte, der Gartenbereich war ebenfalls nicht sonderlich gepflegt, die Treppenhäuser wurden auch nicht gründlich gereinigt, der Dreck lag oft tagelang an derselben Stelle. Handtücher gibt es nicht am Pool!!!!! (Auch einen Föhn fürs Zimmer einpacken, Kleenex ebenso).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christine |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |