Die Hotelanlage ist architektonisch wirklich sehr schön und vor allem weitläufig gebaut, so dass man nie das Gefühl hat, unter viel zu vielen Menschen zu sein. Die Sauberkeit war ok, aber verbesserungswürdig. Das Essen war leider nicht der Hit... dazu später mehr. Wir hatten Halbpension gebucht, weil wir einen Mietwagen hatten und tagsüber immer unterwegs waren. Wer hauptsächlich in der Anlage bleibt, sollte für 15€ / Tag (Kinder 7€) unbedingt All inclusive vor Ort dazubuchen (ist vor Ort günstiger als wenn man es bei Buchung direkt mitbucht, also am besten HP buchen und dann vor Ort upgraden). Die Gästestruktur ist international gemischt, als wir da waren waren viele Deutsche dort, aber auch Engländer, Franzosen, Israelis, (wenige) Russen und Polen, Spanier... mit englisch kommt man hier deutlich besser zurecht, das zumeist aus Osteuropa stammende Servicepersonal spricht nur wenig deutsch. Unbedingt nach Kos Stadt fahren, lohnt sich! AI im Hotel nachbuchen (15€ / Tag pro Erwachsener, 7 €/Tag für Kinder) wenn man im Hotel bleiben will, es gibt hier keine Ausweichmöglichkeiten z.B. für mittags. Wer Lust hat und einen Wagen mieten will, dem empfehle ich Ausflüge nach Tigaki (Strand), Kos Stadt, Old Pili (alte Geisterstadt in den Bergen), Zia (kleines touristisches Bergdorf) und zum Asklipion (Nähe Kos Stadt, große antike Ausgrabungsstätte die sehr schön gelegen ist auf einem Hügel mit tollem Ausblick). Man kann auch mit dem Schiff Ausflüge nach Bodrum (Türkei, ca. 1 Stunde Überfahrt) oder Rhodos machen. Im August fand ich persönlich es zu heiß, obwohl an der Küste immer ein schöner Wind geht, leider sind wir aber auf Schulferien angewiesen und können nicht mehr in der Nebensaison verreisen :(
Wir hatten ein einfaches Doppelzimmer im Hauptgebäude mit Zustellbett für unsere Tochter. Das Zimmer war schön eingerichtet und großzügig, das Bad war mit einer Dusche, Waschbecken und Toilette ordentlich eingerichtet und auch groß. Die Suiten und Familienzimmer sind wesentlich schöner (und teurer). Wir hatten einen Balkon mit zwei Korbsesseln und einem Tisch und einem kleinen "Vorgarten" und einen wunderschönen Blick aufs Meer und auf die gegenüberliegende türkische Küste. Leider kann man dem Alleinunterhalter aus der Bar nicht entgehen, denn auch auf dem Balkon war er ja deutlich zu hören. Die Minibar wurde leider nicht wieder aufgefüllt während unseres Aufenthaltes. Wir hatten ein Auto gemietet und waren daher tagsüber immer unterwegs und haben uns dann auch im Supermarkt mit Getränken und Snacks versorgt, die wir dann in den winzigen Kühlschrank gepackt haben. Es gibt ansonsten noch einen Wasserkocher und zwei Tassen, der Safe im Kleiderschrank ist kostenlos. Da die Anlage noch neu ist (aus 2009) sind die Zimmer in einem schönen Zustand und nicht verwohnt.
Das war wohl der größte Minuspunkt - das Essen war maximal drei Sterne wert, wenn überhaupt. Einfallslose und geschmacksneutrale Kantinenkost für den Allerweltsgaumen gab es hier, wie in fast allen größeren Hotels heutzutage üblich (bei so vielen Nationen will man ja möglichst allen gerecht werden). Zum Abendessen gab es immer mehrere Sorten Fisch und Fleisch, häufig Kaninchen, immer Huhn und Schweinefleisch, manchmal auch Rind oder Lamm. Vegetarier würden hier einen Diäturlaub machen müssen, fürchte ich :). Für Kinder (und andere) gab es immer Spaghetti mit Tomatensauce und Carbonara (Fertigpsaucen), häufig kleine Pizza, immer Pommes. Nudeln in verschiedenen Varianten wurden aber auch immer angeboten. Der Fisch war leider meist grätig und nicht filetiert, das Fleisch oft zäh und knorpelig und lieblos zubereitet. Das Dessertbüffet sah schon nach kurzer Zeit immer sehr unansehnlich aus, es gab Kuchen und Torten, Obst (ungeschnitten), Eis (Billigprodukt aus dem Plastikbehälter), Puddings und Wackelpudding. Der war allerdings so künstlich, dass sogar meine Tochter ihn nicht essen mochte :) Man findet immer was zu Essen und wird auch satt, das ist nicht das Problem, nur zu hohe kulinarische Ansprüche sollte man hier nicht stellen. Griechisches Essen gab es nur einmal die Woche am Samstag, dann gab es auch Moussaka, Gyros, Suvlakispieße, Tsatsiki etc. Schade, dass das nur einmal die Woche so war, das hätte ich mir jeden Abend gewünscht. Mittags können All Inclusive Gäste sich im Strandrestaurant an einem Barbecue-Buffet bedienen, da gab es gegrilltes Fleisch und Fisch und ein paar Beilagen (Pommes, Salat, Tsatsiki), für HP-Gäste kostete das BBQ 15 Euro. An der Strandbar gab es für AI-Gäste den ganzen Tag über auch Sandwiches, die allerdings aus belegten Brötchen (Reste vom Frühstück) bestanden. Zum Frühstück gab es immer eine große Auswahl, allerdings jeden Tag das gleiche. Besonders beliebt waren die frischen Pfannkuchen und Waffeln. Rührei, Omelett, Spiegelei und hartgekochte Eier gab es, diverse Marmeladen und Joghurt mit frischem und Trockenobst. Müsli und Cornflakes in verschiedenen Varianten, Orangensaft, Wasser und Multivitaminsaft aus einem Automaten, aber auch Cappuccino aus einem Automaten. Neben Süßigkeiten (Kuchen, Kekse, Croissants...) gab es auch immer "deftiges" zum Frühstück, Bohnen, gebackenes Gemüse und Fleischtaschen in Teig. Meiner Tochter hat "Frischkäse und Salami" gefehlt, das gab es hier nicht. Brotbelag war eher dürftig,zwei Sorten Käse, Putenbrust und eine merkwürdige "Wurst" war alles. Aber es gab ja genug andere Dinge morgens zum essen :)
Der Service war durchschnittlich, das Personal besteht zumeist aus osteuropäischen Lehrkräften (hat uns einer der griechischen Oberkellner erzählt), denen man ihre Unerfahrenheit doch sehr anmerkt. Wer nicht englisch spricht, hat es manchmal schwer sich verständlich zu machen. Besonders in der Bar abends muss man teilweise sehr lange auf sein Getränk warten, und man sollte sich trauen, die Kellnerin ranzuwinken, wenn man neu bestellen möchte - die kamen meistens nicht von selbst, wenn das Glas leer war. Wenn unvorhergesehene Dinge passierten (Teller oder Gläser runtergefallen) dauerte es teilweise sehr lange, bis die Scherben weggemacht wurden, und meistens erst nach Aufforderung durch einen der Gäste. Im Restaurant wurde während der Essenszeiten nicht zwischendurch gereinigt, weshalb es dort zu späterer Stunde oft schlimm aussah. Die Zimmerreinigung war ok, kam aber sehr unregelmäßig zu verschiedenen Zeiten, so dass man sich nicht drauf einstellen konnte (mal morgens um 9, mal nachmittags um 2...). Es wurde nur einmal feucht durchgefeudelt, Bett gemacht und Handtücher gewechselt. Eine Ameisenarmada, die wir selbst getötet hatten, lag drei Tage später noch immer an der Terrassentür :) Die Kinderanimation hat unsere Tochter (7) nicht genutzt, bis auf die Minidisco am Abend (30 Minuten). Der Miniclub wird von einer Engländerin betreut, da unsere Tochter nur ein paar Worte Englisch spricht und versteht wollte sie nicht dort hin.
Die Lage ist am besten beschrieben mit "Niemandsland". Das Hotel ist mitten in einen Acker zwischen Kos Stadt und Tigaki gebaut worden. In Fußweite ist außer 2-3 anderen Clubs nichts zu erreichen, man kann auch nicht wirklich am Strand lang spazieren oder so, EInkaufsmöglichkeiten >2 km entfernt (bei +36 Grad auf unbeschatteter Straße geht man die auch nicht mal so einfach ab). Ein Strand ist eigentlich nicht vorhanden, das Hotel liegt eigentlich an einer Steinküste, vor dem Hotel hat man auf ca. 25m Sand aufgeschüttet, auf dem ca. 30 Liegestühle und Sonnenschirme stehen. Kos Stadt ist nur ein paar Kilometer entfernt, hier gibt es alles was man braucht. Bus dauert ca. 15 Minuten und kostet 1,40 Euro, Taxi dauert ebenso lang und kostet ca. 10 Euro. Ein Ausflug nach Kos lohnt sich also in jedem Fall. Wer richtigen Strand möchte, kann nach Tigaki fahren (Bus oder Taxi, Dauer und Kosten wie nach Kos Stadt, nur halt andere Richtung :) und dort den Tag verbringen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Pools und zwei Kinderpools. Der Pool oben im Hotel verfügt auch noch über zwei Whirlpools. Der riesengroße Strandpool ist aber definitiv ein Highlight dieses Hotels - über 100m lang, unterteilt durch kleine "Halbinseln" und mit wunderschönem Blick aufs Meer. Der ist wirklich so toll wie auf den Fotos, und noch dazu ist das Wasser angenehm warm. Meine Tochter war kaum rauszubekommen :) Obwohl Luftmatratzen und Bälle eigentlich verboten waren, hat niemand was dagegen gesagt, es waren doch immer ein paar Luftmatratzen im Pool "unterwegs". Eine Poolaufsicht gibt es nicht, auch am Strand ist kein Rettungsschwimmmer im Dienst. Mit Kindern, die noch nicht sicher schwimmen, muss man also vorsichtig sein und selbst ein Auge drauf haben. Es gibt genug Liegen und Sonnenschirme, allerdings hat auch in diesem Hotel die Reservierungswut Gestalt angenommen, so dass nach dem Frühstück ab 11 Uhr viele Liegen schon durch Handtücher reserviert waren. Wir waren nie vor 11 am Pool, haben aber immer noch zwei Liegen + Sonnenschirm für uns gefunden. Das Hotel war aber auch nicht komplett ausgebucht im August, als wir da waren. Die Animation ist unaufdringlich und sehr sehr nett. Es wurde nur wenig Programm angeboten, Wassergymnastik, Schießen oder Strandvolleyball. Kurz vor Beginn ging der Animateur einmal am Pool entlang und machte auf das Programm aufmerksam, ohne jedoch aufdringlich zu sein. Das fand ich sehr angenehm. Es haben nur wenige Leute an der Animation teilgenommen, die meisten waren mit Pool und Liegestuhl ausgelastet :) Internet gibt's nur in der Lobby, dafür aber kostenlos. Im Zimmer (wir hatten ein Zimmer direkt über der Rezeption) war kein Empfang mehr. Die Kinderanimation hat unsere Tochter nicht genutzt, weil sie nur englischsprachig war. Ich habe aber in der ganzen Zeit insgesamt nur sehr wenige Kinder dort im Miniclub gesehen, die meisten Kinder waren am Pool und haben dort auch Spielgefährten gefunden. Einkaufs- oder Ausflugsmöglichkeiten in direkter Nähe gibt es keine! Wer abends was erleben will, muss nach Kos Stadt fahren - aufgrund der Nähe aber kein Problem, Taxi 10 Euro finde ich ok, und in Kos Stadt ist abends natürlich der Bär los. Im Hotel selber konnte man abends nur an der Bar sitzen, dort fand um 20.30 Uhr auch die Minidisco statt - 30 Minuten mit der immer selben Musik, grausig! Aber unsere Tochter fand es super! Es gab ab und zu abends mal ein "showprogramm", das war aber eher lustig als alles andere. Samstags ist griechischer Abend, da trat abends dann auch eine Folkloregruppe auf. Wir hatten ansonsten das Vergnügen drei Damen bei einem äußerst familientauglichen Lidoprogramm zusehen zu dürfen und einen Karaokeabend miterleben zu können, an dem sich kaum ein Gast beteiligen wollte. Getanzt wurde abends auch nicht ,dafür spielte der Alleinunterhalter Dimitri stoisch jeden Abend das selbe Programm ab auf einem Keyboard. Das hat uns doch sehr belustigt. Zuvor hatte Dimitri schon an einem Flügel im Restaurant das Publikum "unterhalten" - die Songliste konnte ich nach drei Tagen auswendig. Es wäre besser gewesen, man hätte einfach eine CD abends eingelegt mit Tanzmusik, an einem Abend war das zwischen Minidisco und Showprogramm der Fall (war ein Versehen des Animateurs), und plötzlich tanzten alle Kids und einige Mütter ausgiebig. Leider blieb es bei der einzigen halbstündigen Ausnahme, an den anderen Abenden plärrte gnadenlos Dimitri die schönsten Perlen der Popmusik.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Alexandra |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |


