Astir Odysseus Kos Resort & Spa

In Corona-Zeiten darf das Hotel nur zu 50% ausgelastet sein, das bedeutet in diesem Fall ca. 500 Gäste. Während die ersten Tage geradezu paradiesisch leer waren, wurde es zum Ende der Reise schon voller und unangenehmer. Insgesamt gibt man sich große Mühe um die Auflagen zu erfüllen und gleichzeitig seinen Gästen eine gute Zeit zu ermöglichen.

Die Familienzimmer sind nicht so geräumig wie man es erwarten würde. Direkt neben der Eingangstür befindet sich bereits eine Schlafcouch für Kinder, nach dem Flur mit der Badeingangstür folgt das Elternschlafzimmer. Die Lüftung im Bad ist leider relativ laut, es gab darin auch kein Fenster. Es gibt keine Türknaufe sondern total umständliche Knöpfe die man zuerst reindrücken und dann aufziehen oder reindrücken muß, eine unglückliche Konstruktion. Das Bad war insgesamt sauber, aber man konnte schon sehen daß es abgenutzt war. Außerdem hatte die Badewanne einen Stoffvorhang, das empfinden wir als nicht sehr hygienisch. Aufgrund Corona durfte nur alle drei Tage gereinigt werden, das geschah aber immer zu unserer Zufriedenheit. Auch Handtücher für Bad und Pool wurden in dieser Frequenz ausgetauscht, war aber für uns völlig in Ordnung. Die Minibar war mit Wasser, Fanta, Cola und Bier gefüllt - wer All Inclusive hat (wie die meisten Gäste) bedient sich aber sowieso die meiste Zeit an den Bars. Kaffee und Tee wird auch im Zimmer bereitgestellt, haben wir aber ebenso wenig genutzt wie die Flasche Rotwein zur Begrüßung.

In Corona-Zeiten musste man schon mit Einschränkungen rechnen, das war uns auch bewusst. So war es in Kauf zu nehmen, daß man sich am Buffet nicht selbst bedienen darf, das ist u.U. für manch einen etwas anstrengend. Es gibt ein Hauptrestaurant Achilles in dem man alle drei Mahlzeiten einnehmen kann. Hier steht auch bei jeder Mahlzeit eine Mitarbeitern am Eingang und fragt nach Zimmernummer und Reservierung, außerdem wird jeden zweiten Tag Fieber gemessen. Das Strandrestaurant Argo wurde erst drei Tage nach unserer Ankunft geöffnet. Mittags konnte man dort immer hingehen, abends hingegen nur einmal pro Woche, außerdem hatte das Argo auch nur ca. dreimal pro Woche geöffnet. Es gibt noch ein schickeres, drittes Restaurant, das wird aber vermutlich in dieser Saison nicht geöffnet sein. Frühstück: in den ersten Tagen deutlich reduziertes Angebot, am letzten Tag (22.7.) schon um einiges reichhaltiger. Es gibt mehrere runde Buffetstationen: 1. Marmelade, Honig, Müsli, Cornflakes, Trockenfrüchte, Käse; 2. Brötchen (leider keinerlei Brot), Kuchen, Muffins, Butter; 3. Obst (geschnitten und ganz und aus Dosen, wiederholte sich aber immer), Käse, Wurst (davon haben wir zwei Wochen gar nichts gegessen), Joghurt; 4. Frische Waffeln, Pancakes, Strudel; 5. Eier, Speck, warme herzhafte Kuchen; 6. Britisch orientierte Dinge wie Bohnen, überbackene Tomaten, etc. Säfte und Heißgetränke wurden anfangs noch an den Tisch gebracht, in den letzten Tagen musste man sich jedoch Säfte und Kaffee an einer neu geschaffenen Station holen. Mittagessen: Alle Stationen waren neu besetzt mit Salaten, Käse, Gemüse, Brötchen, Suppe, diversen warmen Gerichten, Nudeln, Pizza, Grillgerichten. Eigentlich immer für jeden was dabei Abendessen: Im Achilles ähnlich wie beim Mittagessen, nur noch etwas mehr Angebot. Durchaus auch wechselnde Angebote, nur Pizza und Nudeln gab es immer (sicher gut für Kinder deren Kinderbuffet den ganzen Urlaub über geschlossen blieb). An einem Abend gab es sogar einen Fokus auf asiatische Gerichte, das könnte evtl. in der Saison häufiger kommen. Im Argo gibt es zwei verschiedene 4-Gänge-Menüs, bestehend aus Suppe, Salat, Hauptgericht und Dessert - das gleiche auch als vegetarische Variante. Wir haben zweimal dort gegessen, mit Blick auf den Sonnenuntergang, und fanden es beide Male sehr gut - schade daß man dort nicht häufiger essen darf. Bar: über die Exclusivi App kann man sich Getränke direkt an den Sonnenschirm (die sind alle nummeriert) bestellen, meistens werden die innerhalb von 5-10 Minuten gebracht. Aktuell wird tagsüber nur in Pappbechern serviert, da muß man die bei dem Wind den wir hatten schon gut festhalten. Abends hingegen gibt es Service direkt am Tisch und das auch in ordentlichen Gläsern.

Gerade in Corona-Zeiten muß man dem Personal ein besonderes Kompliment aussprechen. Alle sind sehr bemüht, den Gästen einen schönen Urlaub zu bereiten und wie schon oft erlebt sind die Griechen immer ausnehmend freundlich. Viele Dinge lassen sich zudem mit der Exclusivi App erledigen, z.B. Getränke bestellen, Tische reservieren oder Termine im Spa vereinbaren. Im Einzelnen: Rezeption: Um Fragen und Wünsche kümmert man sich in der Regel sofort. So konnten wir z.B. für einen Geburtstag schon 10 Tage im Voraus einen Tisch reservieren. Ein kleiner Abstrich beim Thema Liegen reservieren: den Kommentar dazu hat man sich zwar notiert, umgesetzt wurde aber gar nichts. Bedienung: bei allen Mahlzeiten sind die Angestellten immer schwer auf Zack, es wird zügig gedeckt und bedient. Im Restaurant wird wegen Corona keine Selbstbedienung erlaubt, die Mitarbeiter tun einem die Speisen auf den Teller - auch das wird in aller Freundlichkeit erledigt. Animation: läuft sehr dezent ab, es gibt z.B. Aqua Fitness, Fußball-Darts, Variete-Programm, Quiz, etc. Die ca. sechs Animateure sind mehrsprachig, immer gut gelaunt und angenehm im Umgang mit den Gästen Management: man muß leider sagen daß das Thema Liegen reservieren auch hier vom Management (trotz ausdrücklichem Verbot im Begrüßungsblatt) nicht verfolgt wird, man möchte es sich offensichtlich nicht mit den Gästen verscherzen. Durch die Abstandsregeln dürfen aber nicht so viele Liegen aufgestellt werden was dann zweimal dazu führte daß wir am gesamten Pool keinen Platz gefunden haben. Außerdem gibt es eigentlich die Auflage daß man zum Abendessen in langen Hosen und "angemessen" gekleidet erscheinen soll, aber auch Gäste die in Tank Tops und Flipflops erschienen wurden nicht zurückgeschickt.

In unmittelbarer Nähe zum Hotel gibt es im Grunde nicht viel zu sehen, es sind keine Geschäfte, Bars, Cafes, etc. in der Nähe. Dafür kann man in 15 Minuten für 2 Euro mit dem Bus nach Kos Stadt fahren, so nah sind kaum andere Hotels zu finden. Vom Flughafen aus sind es ca. 25-30 Minuten, da kann man sich statt eines Transferbus auch ein Taxi für aktuell 33 Euro nehmen. Da die Insel generell eher klein ist, sind aber auch die Südstrände rund um Kefalos in nur etwas mehr als 30 Minuten zu erreichen. An Ausflugszielen haben wir Erikas Horse Farm in Marmari (10-12 Minuten), den Lido Water Park in Mastichari (15 Minuten) und Zia (ca. 30 Minuten) besucht - also alles im Rahmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwei große Pools. Einen viereckigen direkt am Hauptgebäude (mit wegen Corona nicht funktionierenden Whirlpools) mit zwei Treppen vorne und hinten und ca. 1,35m Tiefe. Direkt daneben gibt es auch einen flachen Kinderpool dessen zwei Wassertiere immer noch außer Betrieb sind). Der größere, schön angelegte Pool am Meer ist deutlich beliebter, geschwungen angelegt mit Palmen und Pflanzen dazwischen. Auch hier gibt es direkt nebenan einen flachen Kinderpool mit defekten Wassertieren. Der Strand ist leider eine Schattenseite. Sehr schmal, steinig und im Wasser kann man beim Schnorcheln eine alte Pipeline oder ein Rohr vorfinden - das könnte man auch mal entfernen. Das Animationsprogramm ist angenehm dezent, für jeden was dabei. Außerdem gibt es einen Tennisplatz (Hartplatz), einen Basketball-Court und einen Fußballplatz sowie das Theater - alles im vorderen Bereich des Hotels angelegt und in gutem Zustand. Die Abendshow konnten wir nur einmal erleben, von 21:30 an für ca. 1,5 Stunden. Ab und zu gibt es auch im Barbereich Aktionen wie ein Quiz oder Bingo oder Livemusik - letztere könnte man u.U. als störend empfinden wenn man sein Schlafzimmer in Richtung Pool liegen hat. Sehr dominant in der Mitte Anlage ist der ca. 15m hohe Kletterfelsen, allerdings war das Zeitfenster 13:30-15:00 dafür nicht glücklich gewählt. Der Miniclub hat bis auf Donnerstag täglich geöffnet und ist in der Mitte der Anlage positioniert. Am Strand gibt es einen Verleih für Tretboote, SUP oder Jetski, allerdings hat dieser total überhöhte Preise so daß wir das nicht in Anspruch genommen haben. Für das Aegeo Spa stand jeden Morgen eine Mitarbeiterin vorm Restaurant um Angebote zu machen, aber leider ist das Spa derart teuer daß wir es nicht genutzt haben.