Asteria Family Belek

Das AllInclusive-Angebot war toll, es mangelte einfach an gar nichts! Aufgrund der Ferienzeit war natürlich starker " Kinderbetrieb" mit vielen kinderreichen Familien. Sehr gutes Animationsangebot, wirklich gute (!!) Abendshows, die von den Animateuren und einigen zusätzlichen Künstlern gestaltet werden. In der ersten Woche (ab 26.7.) waren überwiegend österreichische Gäste sowie ein paar Russisch-sprechende (Herkunftsländer Ukraine, oder Russland, etc.), in der zweiten Wochen war das Areal schon stärker in teutonischer Hand. Sport und Freizeitangebote waren kostenlos (auch Wasserskifahren), nur Parasailing und JetSki waren zu bezahlen. Ansonsten konnte man die Geldbörse auf dem Zimmer lassen, absolut alles war kostenlos (all inklusiv), auch Importalkoholika. Ich war umso begeisterter, da ich erstmals AllInclusive gebucht hatte. Allerdings konnte das Hotel an mir bei den Alkoholika tüchtig sparen, außer Bier konsumierte ich keinen Alkohol, abgesehen von türkischen Raki, aber der gilt dort ja als " Medizin" . Belek war leicht mit dem Traktor-Anhänger-Zug um 0,50 Euro zu erreichen, alle halbe Stunde fährt so ein Traktor-" Zug" nach Belek, Fahrtdauer ca. 10 Minuten. Belek hat nur Einkaufsläden zu bieten, die Verkäufer quatschen einem zwar immer noch an, durch eine kürzliche neue Verordnung der türkischen Regierung, die eine Belästigung der Passanten oder gar ein In-den-Laden-ziehen unter strenge Strafe stellt, scheint man etwas zurückhaltender geworden zu sein. Transfer Flughafen-Hotel-Flughafen erfolgte in " elbstverständlich" klimatisierten Bussen, was bei der Juli-Hitze in Antalya und an der türkischen Riviera (bis 40 Grad Celsius) auch notwendig war. Transferdauer etwa 40 Minuten. Wir waren mit Gulet unterwegs und mit Preis/Leistung, der Betreuung, Reiseleitung etc. sehr zufrieden (unser Betreuer vor Ort war übrigens ein Herr Ali, aber so heißen - lt. seiner Aussage - 30% der männlichen Türken). Sehr zu empfehlen für Familien mit Kindern, wenn einmal die Reisekosten bezahlt sind, kommen keine Kosten vor Ort mehr dazu, es sei denn, man will Zusatzleistungen, die aber im Katalog extra angeführt sind. Aber vor allem das Trinken, mit Kindern ein kostenintensives Problem, ist hier kein Problem: so oft und so viel sie wollen können sie hier davon bekommen. Man muss sich allerdings bei der Ankunft auf dem Flughafen in Antalya auf eine etwa eineinhalb-stündige Gesamtwartezeit einstellen, bis man Visa-Erwerb, Passkontrolle, Zollkontrolle passiert hat und dann anschließend auf dem Parkplatz vor dem Flughafen den Bus mit der Nummer zu finden, die man beim Schalter seiner Reiseagentur vor dem Gebäude erfährt.

Vielleicht hatten wir besonderes Pech! Aber unser Zimmer (4208) im Village-Bereich war doch schon etwas abgewohnt und entsprach nicht ganz unseren Erwartungen von einem Vier-Sterne-Hotel. Hinter der Kopfverkleidung des Bettes kamen kleine Käfer, Ameisen und geflügelte Tiere hervor, wenn nur die Spur eines Essens (Obst, Brot) in der Nähe stand. Die kaputte WC-Spülung war trotz dreitägig wiederholter Reklamation nur so weit repariert, dass nur ein Trick das ständige Rinnen verhinderte. Allerdings hatte die Putzfrau diesen Trick nicht vermittelt bekommen und auch wir konnten ihr es nicht beibringen, da sie nur Türkisch sprach. Deshalb rann das WC auch jedes Mal, wenn die Putztour zu Ende war. Stöpsel am Waschtisch fehlte, nach Reklamation wurde zwar einer gebracht, der passte aber wieder nur in die Badewanne. Der Umstellknopf von Dusche auf Wannenzulauf ging ab, durch eigene Geschicklichkeit konnten wir mit " Bordwerkzeug" diese Reparatur selbst erledigen. 2 Lampen im Zimmer waren so locker (Wackelkontakt), dass sie nach dem Einschalten öfters erst hin und her bewegt werden mussten, um sie zum Leuchten zu bringen. Auch eine " Reparatur" half hier nichts. WC-Papier-Nachschub musste man schon sehr deutlich durch sichtbares Aufstellen der leeren Hülse signalisieren, damit auch getauscht wurde. Der Fliesenboden des Wohnbereiches wurde in den zwei Wochen unseres Aufenthaltes sicher nicht feucht aufgewischt oder gar gewaschen. Coca-Cola-Flecken, am zweiten Tage durch ein Ungeschick verursacht, waren auch am 14. Tag bei der Abreise noch zu sehen. Man richtete zwar die Bettdecken/Decken/Nachtbekleidung immer sehr neckisch her, aber im Badezimmer konnte man deutlich sehen, bis zu welcher Höhe die kleine Putzfrau hinaufreichte, denn dort befand sich oberhalb ihrer " Reichweite" eine deutlich dicke Staubschicht auf den Spiegeln. Offenbar bekommt sie keine " Gefahrenzulage" für das Besteigen eines Stuhles oder einer Leiter. Klimanalage funktionierte einwandfrei, sie kühlte sehr stark, war o.k. Der Vorteil unseres Zimmers war die Lage: die Village-Zimmer liegen mitten im Grünen, haben zwar keinen Meerblick, aber dafür auch fast keine Lärmbelästigung durch spätabendliche Musik oder Lautsprecher-Ansagen der Animateure am Morgen oder tagsüber. Dafür hört man die Zikaden, die fast schwallartig ansteigend ihr Konzert geben. Daran gewöhnt man sich aber bald. Bei starken An-/Abreisetagen war dafür aber der Durchzugsverkehr der Zubringerbusse sehr laut. TV-Empfang gibt es - neben türk., französ.,engl.,russisch Sendern) von 3-sat, Sat1, pro7, Deutsche Welle, RTL. Durch eine Umstellung auf einen anderen Satelliten gab es einen Sendeausfall von eineinhalb Tagen, danach waren alle Sender total verstellt. Persönlicher Ehrgeiz und einiges technisches Geschick brachten es aber zustande, dass die gefragten deutschsprachigen Sender wieder gefunden und auch fix eingespeichert werden konnten.

Ganz hervorragende Qualität des Essens in einer selten gesehenen Reichhaltigkeit und Vielfalt. Neben den " normalen" Buffets gab es - gegen Voranmeldung, aber dafür ebenfalls All-Inclusive(!!!)- Spezialitäten-Restaurants (italienisch, brasilianisch/südamerik., japanisch und türkisch sowie Fischspezialitäten). Nur einmal war dem Koch im brasilian. Restaurant das Rindfleisch etwas zu zäh geraten, ansonsten überall gutes Angebot mit Auswahl eines vorgeschlagenen Menüs, wie etwa beim Sushi: Suppe, Vorspeise (Maki etc.), zwei Hauptspeisen zur Auswahl, Nachtisch. Im türkischen Restaurant Selbstbedienungsbuffet für Vorspeisen; Hauptspeisen (Auswahl aus 2 Angeboten) wurden serviert. Ebenso war es im südamerikanischen Restaurant. Italienisch und " fischig" haben wir uns erspart, daher keine Beurteilung möglich. Es war aber - lt. Berichten von Freunden - ebenfalls zu empfehlen. Essen und trinken kann man tatsächlich von 7:00 morgens bis 01:00 nachts. Sonntagsbrunch etwa ist von 11:00 bis 14:30 Uhr, an den übrigen Tagen gibt es auch ein zusätzliches Spätaufsteherfrühstück von 10:00 - 11:00 Uhr. Ab 11:30 geht es dann mit dem Mittageesen weiter. Wollte man wirklich alle Essensangebote voll ausschöpfen, man käme gar nicht mehr zum Schwimmen.

Das Personal war äußerst freundlich und hilfsbereit. Abserviert wurde wirklich rasch, sodass ein Gästewechsel an den Tischen immer schnell stattfinden konnte. Personal konnte zumeist gut Deutsch, aber auch auf Englisch konnte man sich mit vielen Kellnern/Barkeepern verständigen. Die Sauberkeit in den Gasträumen war vorbildlich, schon bei kleinsten Flecken auf dem Tischtuch wurde dieses bei jedem Gästewechsel sofort offensiv gewechselt. Erstaunlich, welche Güte das Animationsprogramm erreicht, sind es doch zumeist Amateure (Animateure), die hauptsächlich daran mitwirken, plus einige Tänzer/innen aus Rumänien, Ungarn, Ukraine, Russland, Bulgarien. Besonders imponierend fanden wir vier Breakdancer - internationale Spitzenklasse!! Wirklich gut und auch innerhalb von 2 Wochen immer abwechslungsreich. Kostenpflichtige Extraleistungen mussten wir nicht in Anspruch nehmen, Arztordination im Hotel. Ein erster Haarschnitt beim Friseur ist übrigens ebenfalls gratis, wurde aber von uns nicht in Anspruch genommen.

ML Belpark liegt in einem 22.000 m2 großen Gelände, das sehr viel Grün aufweist. Dieses wird intensivst gepflegt und bewässert, dadurch immer grünes Gras, herrliche Palmen und andere Bäume, Anlage sehr gepflegt. Das Meer hatte bei unserem Aufenthalt (besonders heißer Juli/August) an die 30 Grad, Sandstrand, an der Wasserlinie Kiesel, relativ sauberes Wasser. Ebenso 30 Grad Celsius hatte der Hauptpool und der zweite Activity-Pool mit Rutsche. Nur der Relax-Pool war durch die Schattenlage etwas kühler, wenn etwa 25 Grad schon " kühler" bedeuten. Stundenlange Aufenthalte im 1,40m tiefen,warmen Wasser waren nicht nur möglich, sondern auch notwendig, wollte man sich nicht in klimatisierte Räume oder ins Zimmer mit Klimaanlage zurückziehen. Aufgrund der großen Hitze hatten wir auf Ausflüge verzichtet, nur zwei abendliche Einkaufstrips nach Belek (3 km) mit dem Traktor waren auf unserem Programm. Trotzdem war dort eine irre Hitze, da die Häuser die Wärme abends stark zurückstrahlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegestühle sind immer zu wenige da. Das liegt in erster Linie an dem - schon in früheren Rezensionen beschriebenen - " Reservierungstourismus" . Ab 6:30 sieht man die ersten Menschen mit Badetüchern an die Pools und in den Relax-Bereich wandern und Liegen besetzen. Besonders Dreiste hatten zusätzlich auch noch am Strand reserviert, wo aber üblicherweise auch für Spätaufsteher, ja selbst noch am Nachmittag immer noch Liegen frei waren. Diese stehen unter fix montierten Sonnendächern, lichtdurchlässig, um auch darunter im Schatten braun zu werden. Die Pools weisen eine durchgehende Tiefe von 1,40 m auf, was für die Beaufsichtigung von Kindern ein großer Vorteil ist. 2 - 3 mal am Tag findet ein Wasserballspiel im Hauptpool statt, da tut sich etwas, und das freie Schwimmen ist fast unmöglich, das es in der Mitte des ovalen Pools läuft. Das Wasser ist gut gepflegt und wird auch mehrmals am Tag auf seine Qualität geprüft. Animation war stark und sehr aktiv, daher auch über Lautsprecher häufig zu hören, aber so ist das eben bei Clubs mit Animation, man kann aber auch bloß faulenzen, wenn man das Angebot nicht annehmen will. Badetücher wurden gegen Abgabe eines Kärtchens (erhält man gratis beim Einchecken an der Rezeption) ausgefolgt und konnten an zwei " Towel-Stations" getauscht werden, wann immer man wollte, wenn erforderlich auch mehrmals pro Tag.