- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Arona Gran hat uns gleich bei unserer Ankunft durch die Gestaltung der Lobby imponiert. Die Lobby ist atriumartig und hat eine Glaskuppel, rundherum laufen die Flure, die zu den Zimmern führen und die Geländer sind tropisch mit Hängepflanzen begrünt, so dass die Lobby eigentlich nur aus Glas und grünen Ranken besteht, was einfach mal etwas ganz anderes ist. Das Hotel ist mit seinen 400 Zimmern eher groß. Allerdings besteht das Gebäude aus zwei L-förmig angeordneten Flügeln (die den Pool und die Liegefläche einrahmen), so dass man nicht das Gefühl bekommt, in einem so großen Haus zu sein. Die meisten Gäste waren Engländer, ein paar Holländer und einige Russen haben wir auch gesehen, Deutsche eher wenige. Die Altersstruktur lässt sich schwer beschreiben, ich würde sagen, 30-40 und dann wieder 60-65+. Alle Gäste waren sehr angenehm und freundlich. Wir hatten Halbpension gebucht, und das hat völlig ausgereicht. Gegenüber ist ein kleiner Supermarkt mit moderaten Preisen, in dem man alles für einen Mittagssnack kaufen kann. Ganz wichtig: Zimmer mit Meer-/ Poolblick buchen, der Mehrpreis lohnt! Aktivitäten: wir haben einen Ausflug zum Tierpark "Las Aguilas" unternommen, das war wirklich schön. Außerdem konnte man im Hotel eine geführte Wanderung durch die Masca-Schlucht buchen, das sollte man wirklich gesehen haben. Wir wollten außerdem den Teide bewandern, haben aber leider die Anmeldefrist (3 tage im Voraus wegen behördlicher Genehmigungen) versäumt... Der Hügel östlich des Hotels lädt zum Besteigen ein, wir hatten uns entschlossen, uns von da oben den Sonnenaufgang anzusehen, dazu kam es allerdings nicht, weil wir auf halbem Weg von einem Rudel wie wir dachten wilder Hunde eingekreist wurden und den Rückzug antreten mussten. Erst später erfuhren wir, dass anscheinend Donnerstags und Sonntags gejagt wird (Hasen etc.) und wir also von Jagdhunden "umzingelt" gewesen waren. Naja, an Jagdtagen sollte man wohl im eigenen Interesse die Berge meiden. Im zweiten Anlauf haben wir das Berglein dann bezwungen und die Aussicht war die Mühe echt wert.
Zimmer: Unser Zimmer lag ursprünglich im ersten Stock (ich glaube 103), wir sind dann aber in den dritten Stock umgezogen (305), was an der Lage des Zimmers (1. Stock) und nicht am Zimmer selbst lag. Die Zimmer hatten einen Safe (gegen Kaution) und Klimaanlage, Fernsehen mit überwiegend englisch- und spanischsprachigen Sendern, Telefon, Balkon, Minibar. Das Badezimmer war ausreichend groß, der Handtuchwechsel zuverlässig. Wir hatten seitlichen Meerblick gebucht (alle Zimmer, die keinen direkten Meerblick haben, haben bedingt durch die Lage und Form des Hotels sog. seitlichen Meerblick), das war im Nachhinein ein Fehler. Man musste sich schon ein wenig strecken, um das Meer zu sehen, im Sitzen sah man nur die Nachbaranlage (Appartementhaus mit anstrengender Live-Musik). Letztlich war die Lage des Zimmers auch deshalb nicht ideal, weil direkt darunter die Service-Einfahrt liegt, was bedeutete, dass täglich früh morgens die Müllabfuhr kam. Ich würde daher dringend empfehlen, ein Zimmer mit Meer- oder Poolblick zu buchen, da hat man weder das Müllabfuhrproblem noch die Live-Berieselung von nebenan. Das Hotel ist terrassenförmig angelegt, so dass man tagsüber Sonne und eine tolle Sicht aufs Meer und die Bucht hat. Abends ist die Anlage dezent beleuchtet, und die Aussicht ist nachts bestimmt grandios.
Essen: Hier liegt ein echter Pluspunkt des Hotels. Frühstück: Das Frühstück besteht aus einem sehr reichhaltigen Buffet mit frischem Obst, verschiedenen Wurst- und Käsesorten, Joghurts, Müsli und Cereals. Das warme Buffet ist leider eher English Breakfast, komplett mit Baked Beans, ham and eggs, pochierten Eiern, warmen Tomaten, Haferschleim und diversen gebratenen Würstchen, mit anderen Worten: für manchen Festlandeuropäer recht gewöhnungsbedürftig, nach einer Woche konnte ich keine baked beans mehr sehen (geschweige denn essen, was aber nicht an den Produkten lag, alles für sich war echt lecker) und wir haben uns allgemein sehr gewundert, was manche Leute morgens in sich hineinstopfen, obwohl ich normalerweise ein Freund von deftigem und auch englischem Frühstück bin. Dafür gab es aber immer noch Spiegeleier nach Wunsch zubereitet oder auch Omelettes mit verschiedenen Füllungen. Außerdem war die Auswahl an Brötchen und Brotsorten enorm, so dass wirklich keine Wünsche offen blieben. Vor unserer Reise hatte ich eine holiday-check-Bewertung gelesen, deren Autor die mangelnde Abwechslung beim Buffet erwähnte. Das kann ich so unterschreiben, es war wirklich immer das gleiche, die gleichen Sorten Wurst und Käse, andererseits war die Bandbreite so groß, dass die mangelnde Abwechslung kaum ins Gewicht fiel. Abendessen: das Abendbuffet war das Highlight schlechthin. Es gab immer mehrere kalte Vorspeisen (sowohl Blattsalate zum selbst mischen als auch Krabbencocktails und Eiersalate und ähnliches), die teilweise sensationell lecker waren. Immer gab es 5-6 Hauptgerichte zur Wahl, 3 wurden live zubereitet und serviert (Roast Beef, Schweinebraten, Kalbshaxe, Steak, Lamm, verschieden zubereitete Fische,...). Es gab ca. jeden 3 Abend gegrillte Gambas als Hauptgericht, an anderen Abenden relativ häufig gekochte Riesengarnelen auf dem Vorspeisenbuffet, so dass man sich quasi schon mit Schalentieren satt essen konnte; daher war ich restlos glücklich. Die Gemüsebeilagen waren wenig einfallsreich, aber OK, nur fand ich, dass sie manchmal nicht wirklich mit den Fleisch- oder Fischgerichten koordiniert waren, das mag aber Geschmackssache sein. Was toll war, dass es als landestypische Elemente immer "Mojo" (rojo und verde) gab, eine scharfe Kräuter-Knoblauch-Sauce und die typischen Salzkartoffeln Teneriffas (Achtung: so salzig, dass man wirklich geschwollene Finger bekommt, aber lecker!). Alles in allem war ich vom Essen begeistert, ich kann nicht sagen, dass irgend etwas einmal wirklich nicht geschmeckt hätte. Es gab immer wechselndes frisches Obst, verschiedene Eiskrems und Gebäck als Dessert. Man kann auch ohne arm zu werden jeden Abend eine Flasche Wein bestellen, die Preise sind ok. Außerdem gibt es auf dem Poolgelände noch ein Grillrestaurant "Las Palapas", in dem a la carte Mittagessen serviert wird. Wir haben ein leckeres Club-Sandwich gegessen, die Pizza sah dagegen nicht so toll aus. Die Auswahl war durchaus groß, aber bei solchen Temperaturen hatten wir mittags nicht viel Hunger, daher nur einmal.
Service: Das Personal war immer freundlich und zuvorkommend. Die Zimmerreinigung war absolut zufriedenstellend, wenn sich auch kein wirklicher Zeitplan erkennen ließ :) Besonders schön war, dass man am Abreisetag bei Verfügbarkeit länger im Zimmer bleiben konnte, so dass man auch den letzten Tag noch voll auskosten konnte und nicht auf gepackten Koffern und geduscht den ganzen Tag lang auf den Bus warten musste. Wenn das wie in unserem Fall wegen der Vollbelegung des Hotels nicht ging, gab es in jedem Fall aber ein eigens für solche Fälle reserviertes Zimmer. Sprachen: Mit Englisch kam man absolut gut durch, auf Deutschkenntnisse sollte man sich nicht verlassen. Beschwerden: hatten wir keine, dazu kann ich also keine Angaben machen. Wir hatten lediglich einen Zimmerwechsel, weil wir nicht im ersten Stock wohnen wollten (wir wollten gerne bei offener Balkontür schlafen). Da das Hotel ausgebucht war, bekamen wir zunächst nur die Zusage, man werde sich bemühen, und wir hatten ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass wir ein anderes Zimmer bekommen würden, aber nach zwei Tagen konnten wir dann in den dritten Stock umziehen.
Das Hotel ist das letzte (östlichste) Hotel an diesem Küstenabschnitt. Dadurch läuft man schon mal ein bisschen länger in die Ortschaft. Bis zu den Anfängen von Los Cristianos sind es zwar nur wenige Minuten, das sind aber auch nur die üblichen, nicht wirklich sehenswerten Strandartikelgeschäfte. Etwas weiter oben im eigentlichen Ort gibt es dann aber auch schöne Geschäfte und Restaurants. Man kann auf der Strandpromenade bis nach Adeje laufen, die Promenade ist gesäumt von den üblichen kleinen Läden und natürlich Pubs, das hier angebotene Essen ist eher für englisches Publikum geeignet, canarische Restaurants oder Bars sucht man vergeblich. In mittelbarer Nähe zum Hotel entstand zur Zeit unseres Aufenthalts etwas, das aussah wie eine Bungalow-Reihen-Siedlung, Baulärm haben wir aber keinen mitbekommen, auch in Zukunft dürfte die Siedlung die Hotelanlage nicht negativ beeinflussen. Man ist einerseits ein bisschen abgeschnitten vom Rest der Küste, andererseits hat man aber auch die negativen Begleiterscheinungen der Pub-orientierten Abendunterhaltung nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool: Der Pool war toll, organisch geformt (ohne Ecken) und unterteilte so die Liegefläche in Buchten. Die Fläche kam einem dadurch gar nicht so groß vor, sondern eher gemütlich. Die Liegen sind zwar in Reihen aufgestellt, aber eben nicht an einer Achse ausgerichtet, sondern um den Pool mit seinen Rundungen herum. Liegen und Polster waren immer ausreichend vorhanden, natürlich ließen es sich einige Gäste nicht nehmen, bereits vor dem Frühstück ihre Liegen zu reservieren, (das war eigentlich nicht erlaubt, wir haben aber nie jemanden etwas dagegen unternehmen sehen), aber knapp war der Platz eigentlich nie, obwohl das Hotel wohl ausgebucht war. Man hatte also nie den Eindruck, in einem 400-Zimmer-Hotel zu sein. Meer: Der Strand direkt vorm Hotel, den man durch die Anlage in ca. einer Minute erreichen kann, ist kaum der Rede wert, schmal und steinig und bietet kaum Platz zum Sonnen. Wir haben dort nur drei- viermal gebadet, das Wasser war allerdings hervorragend. Weiter westlich ist die Playa de los Cristianos, allerdings auch eher Hafenbecken als Strand. Noch weiter Richtung Westen (ca. 25 Minuten zu Fuß) liegt dann die Playa de las Americas, und da kann man dann wirklich schön baden. Das haben wir allerdings nie getan, denn der Pool ließ absolut keine Wünsche offen. Sport: Wir haben das Sportangebot nicht in Anspruch genommen, es gab wohl einen Fitnessraum und eine Sauna, die Tischtennisplatte auf dem Poolgelände war defekt. Die Animation war dezent, wer auf den Aufruf „Aqua-Gym“ nicht reagierte, wurde nicht mehr belästigt. Unterhaltung: Die Unterhaltung bestand aus Live-Musik und Tanzabenden in der Diskothek, in der Piano-Bar im ersten Stock gab es dezente Klaviermusik. Da alles drinnen stattfand, hörte man auf den Zimmern und draußen auf der Anlage nachts vom Live-Programm nichts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Myriam |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |