Ambre Mauritius

Die Anlage wäre eigentlich schön, aber dennoch zu groß für den kleinen zentralen Bar- und Eßbereich, abends kriegt man an der Poolbar oder an den wenigen Tischchen bei der Rezeption fast nie Platz. Der Garten ist sehr schön und gepflegt, das Personal dort sehr freundlich. Zwei Drittel der Gäste sind Senioren, der Rest Paare oder Familien, dementsprechend ist auch das abendliche Unterhaltungsprogramm. Man sollte bedenken, daß es an der Ostküste abends keine Ausweichmöglichkeiten gibt, weder um zu essen, noch um eine Bar aufzusuchen. Man ist also den gesamten Urlaub ans Hotel gebunden! Die meisten Touristen sind sehr billige, italienische All-inclusive-Touristen, mit denen man sich morgens um die Plätze unter den Schirmen streiten muß (davon gibt es leider auf dem sehr großen Strand zu wenig), und die sich am Buffet einfach unmöglich benehmen. Das Hotel ist behindertengerecht gebaut. Handys funktionieren teilweise, Preis-Leistung ist durchschnittlich. Bitte nicht im Februar oder März dorthin fahren, es ist die Zeit der Zyklone und relativ kühl. Außerdem regnet es täglich mehrmals.

Die Zimmer sind gepflegt, allerdings manchmal Kakerlaken. Kissenbezüge und Tagesdecke könnte öfter gereinigt werden, darauf abgelegte Klamotten riechen schnell schimmlig. Ansonsten niedlich im mauritianischen Stil eingerichtet, SAT TV mit ZDF. Leider versäumte es die Hoteldirektion, Familien mit kleinen Kindern zusammenzulegen, wir hatten jeden Tag früh morgens ein Weck-Komitee mit Holzpantinen über uns, klang eher nach Elefantenherde. Das hatte wiederum den Vorteil, daß man gleich in der Früh Liegestühle unter Schirmen besetzen konnte, sehr zum Leidwesen des Seniorenclubs. Wäschewechsel täglich, Klimaanlage, Fön vorhanden. Wir hatten Superiorzimmer mit Meer- und Gartenblick.

Großes Plus für die Á la carte Restaurants, allerdings die meisten Gerichte mit Aufpreis. Eigentlich unverschämt, in einem 4 Sterne Hotel für gutes Essen noch dazubezahlen zu müssen... Das normale Buffetrestaurant ist allerdings eine einzige Schlappe, das Essen sehr lieblos und schlecht gekocht. Was wiederum nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, welche Massen an Gästen zur gleichen Zeit das Buffet stürmen. Steinchen im Gemüse, geschmackloser Fisch und Fleisch, verkochte Pasta. Wir hatten alle 3 Tage im Schnitt Durchfall, was bestimmt nicht am Verzehr rohen Gemüses lag. Die Kellner sind gestreßt und selber wird man es auch, weil man ständig aufpassen muß, daß einem keiner auf die Füsse tritt oder in die Quere kommt (oder sich vordrängt). Das Hotel hat den Besitzer gewechselt, man hat den Eindruck, er rettete das Hotel vor dem Untergang, indem es mit riesigen Massen an Billigtouristen versorgt.

Beim Personal ist es sehr zwiespältig: Garten- und Zimmerpersonal, sowie wenige Kellner sind unglaublich freundlich, darunter natürlich auch die der 3 Á la carte - Restaurants. Die meisten Kellner aber des normalen Buffets und der 2 Bars sind launisch, was aber bei DEM Touristenangebot nicht verwunderlich ist. Der Service funktioniert leider gar nicht gut, morgens hat man prinzipiell keine kleinen Löffel auf dem Tisch und muß sich auch um Salz- und Pfefferstreuer, fehlendes Besteck, usw. immer allein kümmern. Die Tischdecken werden prinzipiell erst nach dem ganzen Buffetgewusel gewechselt, nicht zwischen den verschiedenen Gästen, die praktisch im Akkord dort essen.

Das Hotel liegt sehr schön an einem riesigen, weißen Strand. Viel Wind an der Ostküste, was aber nicht stört, sondern die Hitze erträglich macht. Die nächste "Ortschaft" Belle Mare liegt 20 Gehminuten am Strand entfernt, da gibt es einige "Supermärkte", wo man aber außer Wasser, Limonaden, jegliche Art von Süßigkeiten und Chips nicht viel zu kaufen kriegt, außerdem für Touristen total überteuert. Klamottenläden gibt es auch ein paar, über den Geschmack läßt sich streiten. Ansonsten gibt es in der Umgebung rein gar nichts, keine Bar, kein Restaurant, außer einem, das einen schon beim Reingehen kehrt machen läßt, so übel stinkt es dort. Generell hat man im Osten und Süden der Insel keine Möglichkeit, mal auswärts essen zu gehen, dazu eignet sich am besten der Norden (Grand Baie). Der Flughafen liegt leider auch sehr entfernt, man fährt mit dem Kleinbus auf der schwindligen Küstenstraße gute 75 Minuten. Die Nachbarhotels scheinen eigentlich alle schöner zu sein, vor allem das gleich anschließend gelegene Palmeraie. Die vom Hotel oder am Strand angebotenen Ausflüge sind gut organisiert und empfehlenswert da man sonst sowieso einen "Hotelkoller" bekäme...Bus oder Bahn gibt es so gut wie keine, wenn man auf eigene Faust irgendwohin fahren will, nimmt man die Hoteltaxis, mit denen man für Hin- und Rückfahrt einen Fixpreis aushandelt, das Taxi wartet dann bis zu 3 Stunden, um einen wieder zurückzubringen. Die Taxipreise sind ziemlich hoch, außerdem möchten einen die Taxifahrer ständig in irgendwelche Läden bringen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

2 Tennisplätze, ein vergammelter Tischtennistisch, irgendwo zwischen Tür und Angel. Ein niedliches kleines Fitnesstudio mit wenigen sehr alten, quietschenden Geräten, aber immerhin. Die Klimaanlage dort ist auch nicht immer in Betrieb. Großes Plus dem Yoga, für einen Urlaub paßt diese halbe Stunde Hausfrauenyoga gut. Wassersport relativ gut bedient, leider sind die Wasserscooter noch nicht in Mauritius angekommen. Wellnesstempel ist sehr schön, Preise allerdings wie in besseren Studios in Europa. 2 Shops, einer gut ausgestattet, der andere verkauft gebrauchte Reiseführer aus dem Jahre Schnee mit Preisen wie für neue in Deutschland. Preise total überteuert. Internet SEHR teuer und VIEL zu langsam, 5€ für 15 Minuten, die jedoch beim Warten verstreichen. Nur 1 Terminal. Strand und Liegestühle sind gut, allerdings zu wenig Schirme, um die man sich, wie schon gesagt, mit italienischen und französischen Rentner-Pizzabäckern schlagen muß. Pool Bar ist mal gut, mal weniger, manchmal sind die Kellner sehr lustig und zuvorkommend, oft aber haben sie gar nicht viel Lust zum Arbeiten.