- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Riu ist im Prinzip ein großer weißer Klotz mit 7 Stockwerken, aber trotzdem im Inneren sehr schön und sauber: große Empfangshalle, riesiger Speisesaal (750 Sitzplätze), Bar, Snackbar etc. Die Außenanlage ist auch recht schön, mit einem großen sauberen Pool, teils Rasen, teils Beton; Liegen und Schirme im Poolbereich kostenlos. An das Hotel unmittelbar anschließend befindet sich ein großes Steinplateau mit Liegestühlen und Sonnenschirmen gegen Gebühr (3 Euro pro Liege, Schirm frei), von wo aus man über eine Leiter ins Meer steigen kann. In ca. 100 Metern Entfernung vom Hotel Riu liegt der Sandstrand der Bucht von Camp de Mar, dort kosten Liegen und Schirme je 2,40 Euro. Außerdem gibt es eine Tretbootverleih, einige Restaurants etc. Am Wochenende ist der Strand jedoch hoffnungslos überfüllt. Das Hotel Riu ist ein großes, freundliches und auch sehr sauberes Hotel. Die Zimmer waren ebenfalls sauber, hell, mit Balkon, TV, Minibar etc. auch nicht zu klein, aber sehr hellhörig, vor allem im Bad. Es kann also schon passieren, dass man bei besonders lauten, feierfreudigen Zimmernachbarn (was aber eher die Ausnahme scheint, da das Hotel vor allem von älteren Semestern gebucht wird) mal eine Nacht keine Auge zu bekommt. Die Zimmermädchen haben wirklich ganze Arbeit geleistet und immer alles sehr gut sauber gehalten, regelmäßig Bettwäsche gewechselt etc. Also echt alles top. Die Gäste im Riu waren zu 80% Deutsche, einige Engländer, Spanier und Holländer. Ca. 75% waren eindeutig jenseits der 60, dann noch einige Pärchen zwischen 20 und 30 oder junge Familien mit kleinen Kindern. Ist aber wahrscheinlich sehr von der Reisezeit abhängig. Fest steht, dass der ruhige Ort eher ältere Reisende anspricht. Wenn man jeden Abend feiern und trinken will, sollte man eher im nahegelegenen Paguera buchen. Die Getränkepreise im Hotel waren nicht übermäßig teuer. Kommt drauf an was man so gewohnt ist. Für ein kleines 0,2 Cola beim Abendessen zahlten wir ca. 1,90, fürs 0,4 Wasser ebenfalls. Großes Bier ca. 4 Euro. Wir haben allerdings lieber unser Wasser und den Wein für den abendlichen Balkon-Schoppen im Supermarkt geholt. Ansonsten sind Tee, Kaffee, Saft beim Frühstücksbuffet dabei. Für einen Safe im Zimmer zahlt man pro Woche 10 Euro, Handtücher für den Pool können für 10 Euro pro Stück Kaution an der Rezeption ausgeliehen werden und werden auch bereitwillig gegen frische umgetauscht. Ein Auto zu mieten ist definitiv von Deutschland aus am billigsten. Die TUI vor Ort verlangt für eine Ford Ka ca. 35 Euro pro Tag (für 5 Tage). Billiger ist da schon die Autovermietung ums Eck (bei Fernando), der uns den Ford Ka für 28 Euro pro Tag hinterlassen hat. Vergleichen lohnt also. Auto ist auf jeden Fall angebracht, da die Busse angeblich sehr unregelmäßig fahren. Wir haben Bus und Taxi nie in Anspruch genommen. Sehr empfehlenswert ist ein Ausflug mit dem Auto zum Cap Formentor an der Nordostseite der Insel, was landschaftlich sehr schön ist. Das berühmte Bergdorf Valdemossa mit Kloster war dagegen eher enttäuschend. Die Fahrt dorthin über die Küstenstraße dafür sehr reizvoll. Zum Einkaufen ist Palma wohl am besten und auch teuersten. Es gibt außerdem ein Factory Outlet Center (Festival Park) nordöstlich von Palma. Das Angebot dort war aber sehr enttäuschend, bis auf den Nike und Reebok Outlet Store. Dort gibt es auch sehr viele Cafés, Restaurants und Unterhaltungsangebote, da der Park aber sehr abgelegen ist, glaube ich nicht, dass er die erhofften Kundenscharen anzieht. Wir waren wochentags am frühen Vormittag dort, was wahrscheinlich sowieso eine besucherschwache Zeit ist. Wir waren fast die einzigen Kunden! Wenn man einen erholsamen Urlaub verbringen möchte, ist die Gegend optimal. Alles was in irgendeiner Art und Weise Abendunterhaltung mit Bars und Discos einschließt, findet sich in Paguera. Aber ohne Auto ist es in der Tat sehr umständlich von dem Angebot dort zu profitieren. Das Wetter war (Ende Juni, Anfang Juli) 9 Tage lang traumhaft: jeden Tag Sonnenschein und über 30 Grad, schon fast zu heiß, ab und zu ein angenehmer Wind. Nur die letzten 2 Tage war es bewölkt, windig und hat etwas geregnet. Aber trotzdem noch warm genug um am Strand zu liegen. Insgesamt ein toller, erholsamer Urlaub mit gutem Essen und exzellentem Service in einer reizvollen Umgebung. Sehr empfehlenswert.
Die Zimmer sind sehr sauber, nicht zu klein, auch nett möbliert aber wie gesagt sehr hellhörig. Die Klimaanlage schien ein paar Tage lang nur eingeschränkt zu funktionieren, was dazu führte das es nachts unangenehm warm wurde. Die Betten waren ok. Im Doppelzimmer werden 2 Betten zusammengeschoben, die sich aber leider sehr schnell auf dem glatten Boden wieder voneinander weg bewegen, was etwas unpraktisch und ungemütlich war. Alle Zimmer mit TV (mit allen wichtigen deutschen Programmen). Minibar vorhanden, wurde von uns aber nur zur Kühlung unserer eigenen Getränke genutzt. Wenn man diese Leistung Kühlung nennen konnte! Wir hatten ein Zimmer im 3. Stock mit seitlichem Meerblick. In den oberen Stockwerken ist der Blick sicherlich noch beeindruckender, dafür ist man dort oben auf den Aufzug angewiesen, was zu Essenszeiten ein wirkliches Problem werden kann. Teilweise mußte man sehr lange auf einen Aufzug warten, die sehr klein, langsam und unglaublich stickig sind. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Zimmer nicht unmittelbar über der Animations-Bar liegt, sonst könnte es abends aufdringlich laut werden.
Das Essen im Riu war sehr gut. Sowohl zum Frühstück als auch zum Abendesssen konnte man von reichhaltigen Buffets wählen. Es war alles sehr lecker und appetitlich angerichtet, abends wird live gekocht. Man braucht wirklich keine Angst haben, dass man nichts mehr bekommt: es wird ständig nachgelegt. Was manche Leute natürlich nicht davon abhielt schon 10 Minuten vor Öffnung des Speisesaals vor der Tür zu scharren, nur um die Ersten am Buffet zu sein. Keine Panik, es ist genug für alle da! Das Abendessen findet in 2 Schichten statt: von 18.30 bis 19.30 und von 20.30 bis 21.30 Uhr. Wir bekamen am ersten Tag die frühe Schicht zugeteilt, hätten es aber jederzeit entweder auf Dauer oder auch nur für einzelne Tage ändern können. Einfach dem Oberkellner einen Tag vorher Bescheid geben, ist gar kein Problem. Das abendliche Buffet war sehr abwechslungsreich. In den 10 Tagen unseres Urlaubes hat es jeden Tag etwas anderes gegeben. Man kann zwischen 2 Suppen, einem Vorspeisenbuffet, mehreren Fisch- und Fleischsorten, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüsen, Obst, Eis etc. wählen. Also es ist wirklich für jeden etwas dabei! Das einzige was mich persönlich etwas gestört hat, war die Tatsache das alles (egal ob Reis, Nudeln oder Gemüse) mit sehr viel Butter, Öl oder ähnlichem zubereitet wurde. Für manche Mägen könnte dieses Fett etwas gewöhnungsbedürftig sein. Ansonsten habe ich aber niemanden gehört, der sich in irgendeiner Art und Weise über das Essen beschwert hätte.
Der Service im Hotel war wirlklich erste Sahne: alle Angestellten, sowohl an der Rezeption, als auch im Speisesaal oder den Bars waren sehr freundlich und zuvorkommend. Fast alle sprechen Deutsch oder zumindest Englisch. Vor allem beim Abendessen waren alle total auf Zack, haben immer gleich dreckige Teller weggeräumt, immer freundlich nachgefragt, einfach toll! Beim Frühstück geht es teilweise etwas chaotisch zu, da keine feste Tischordnung besteht und es schon mal sein kann, dass um halb 10 schwer wird einen abgeräumten Tisch zu finden. Aber das war alles kein Problem, denn im Urlaub ist man ja wirklich nicht in Stress und Eile. Das Unterhaltungsangebot im Hotel haben wir nie in Anspruch genommen. Es gab zwei belgische Animateure die jeden Tag (außer Sonntags) Sport und Spiel angeboten haben, aber nie aufdringlich wurden. Es muss niemand mitmachen. Abends waren kleine Aufführungen in der Hotelbar, die wir aber nie besuchten. Kinderbetreuung scheint es auch zu geben, mehr weiß ich dazu allerdings nicht. Die Leute an der Rezeption waren sehr, sehr freundlich und immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sprachen fast alle Deutsch. Leider mußten wir bei unserer Ankunft um halb 9 Uhr morgens noch 1 Std. auf unser Zimmer warten. Am Abreisetag muß man bis 12 Uhr räumen und kann dann das Gepäck in einem Gepäckraum deponieren (der allerdings für jeden zugänglich ist) und auch noch duschen: entweder im Hallenbad im 2.Stock oder in einem freien Zimmer. Am besten man erkundigt sich rechtzeitig an der Rezeption, denn im Hallenbad ist nur eine einzige Dusche und das Zimmer kann durchaus auch schon von anderen Abreisenden besetzt sein, so dass es mit dem Duschen knapp werden könnte.
Das Riu Camp de Mar liegt in einer kleinen, schönen Bucht, ca. 5 Min. mit dem Auto vom nächst größeren Ort (Peguera) entfernt. Der Ort besteht eigentlich nur aus 3 großen Hotelkomplexen, ein paar Ferienwohnungen, 2 kleinen Supermärkten, ein paar Boutiquen und Cafés, einem Arzt, Apotheke und einigen Autovermietungen. Also alles was man unbedingt vor Ort braucht. Nach Peguera kann man angeblich auch durch den Wald laufen, was so 20 Min. dauert, wir haben den Weg aber nicht gefunden und hatten dann sowieso ein Auto. Nach Port Andratx (eher so´n Nobelort mit riesigem Yachhafen) sind es mit dem Auto ebenfalls nur 5 bis 10 Minuten). Nach Palma mit dem Auto 20 Minuten, der Shuttle-Bus von TUI kann natürlich länger brauchen, je nachdem wie viele Hotels von ihm angefahren werden. Auf dem Rückweg haben wir somit eine Stunde zum Flughafen gebraucht. Tip: warme Jacke für den Bus mitnehmen, manche Fahrer haben die Klimaanlage dermaßen auf voller Power laufen... Ich hatte den Eindruck, dass die Region um Camp de Mar wirklich zu den reizvollsten Gegenden auf Mallorca gehört. Man kann von dort aus sehr schön die kurvenreiche, gebirgige Küste im Norden erkunden. Es gibt viele kleine Buchten, während der Osten dafür lange (aber eher langweilige) Sandstrände bietet. Mit dem Auto ist es kein Problem ein paar schöne Tagesausflüge quer über die Insel zu machen. Wir sind meistens um 9 Uhr morgens los und konnten in aller Ruhe zum Cap Formentor oder nach Valdemossa fahren, alles in Ruhe anschauen und waren immer wieder für ein paar Sonnenstunden am Nachmittag zurück im Hotel. Wenn man sich natürlich nur auf kleinen, kurvenreichen Nebenstraßen bewegt, könnte das ganze äußerst langwierig und anstrengend werden. Die Straßen waren durchweg in erstaunlich gutem Zustand, aber teilweise sehr eng: je kleiner das Auto desto besser! Der Strand in Camp del Mar ist sehr klein aber sauber, wir waren jedoch meist auf dem Steinplateau direkt am Hotel. Dort bekommt man auch um 10 Uhr noch ne Liege (3 Euro), während in der Hotel-Poolanlage um die große Liegenschlacht losgeht, sobald die Rasensprenger am frühen Morgen ausgeschaltet werden. Dann kommen sie alle schlagartig aus ihren Löchern und innerhalb von 10 Minuten sind die besten Plätze belegt. Mit einer Dreistigkeit belegen (vor allem die deutschen) Gäste für Stunden mit Handtüchern ihre Plätze... War wirlklich sehr peinlich! Aber das kennt man ja schon von anderen Urlaubsorten. Wir haben uns an dieser Aktion nie beteiligt und trotzdem immer noch irgendwo 2 freie Liegen gefunden, selbst wenn wir erst um die Mittagszeit zum Pool kamen. Tip: ab ca. 3 Uhr sind auch die Liegen auf dem Steinplateau umsonste. Duschen und Toiletten sind direkt am Pool.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sehr sauber und warm. Ein Teil ist für Kinder und Nichtschwimmer abgetrennt. Rutschen oder ähnliches gibt es nicht. Ein Hallenbad befindet sich im 2. Stock des Hotels, daneben ein kleiner Fitnessraum mit Laufband, Stepper, Fahrrad und den Basics an Trainingsgeräten; außerdem eine Sauna. Tretboote kann man am nahegelegenen Strand ausleihen. Großer Golfplatz ist in unmittelbarer Nähe. Dort trifft man anscheinend auch regelmäßig Dieter Bohlen mit Anhang (er wohnt ja in Camp de Mar). Eine Tauchschule ist in Port Andratx an der Strandpromenade, unter deutscher Leitung, die täglich um 10 und 15 Uhr Tauchgänge anbieten. Bei Bedarf wird man direkt am Hotel abgeholt. Mit 49 Euro für Tauchgang und Ausrüstung gehört diese Tauchschule nicht zu den billigsten. Außerdem braucht man den Nachweis einer ärztlichen Untersuchung, die besagt, dass man fürs Tauchen geeignet ist, was ebenfalls mit ca. 50 Euro zu Buche schlägt. Diese Untersuchung ist wohl auf Mallorca Pflicht und kann direkt in der Nähe der Tauschule in Port Andratx von einer deutschen Ärztin durchgeführt werden. Des weiteren muss man 6 Euro Druckkammer-Pauschale zahlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Franka und Gregor |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |