- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Unser persönliches Highlight war, als wir endlich aus unserem Horror-Zimmer heraus und in eine Suite upgraden konnten. Enttäuscht hat uns, dass wir uns durch die guten Bewertungen aus dem Mai 2016 verleiten ließen, diese Anlage zu buchen.
Die Bewertung der Zimmer ist digital. Das normale gebuchte Doppelzimmer war der Horror. Nachdem wir erst mehrere Stunden auf unser Zimmer warten mussten, war das Zimmer bei unserer Ankunft verschmutzt und die Dusche noch richtig nass. Auch war nur ein Bett fertig gebaut (nicht nur nicht gemacht). Das Bett wurde nach wiederholter persönlicher Reklamation an der Rezeption vom Haushandwerker nach 23 Uhr noch fertig gestellt. Die Wände und die Zimmerdecke waren neu gestrichen. Die Einrichtung war deutlich abgewohnt und z.T. defekt. Die Türen zur Toilette und zur Dusche schlossen nicht und standen daher offen. Die Armaturen waren verrostet und verkalkt. Der Abfluss der Dusche floss derart schlecht ab, dass auch bei größter Vorsicht immer der offene Badbereich und das Schlafzimmer geflutet wurden. An der Balkontür gab es offene Elektrokabel im Zimmer. Der Reinigungszustand des Zimmers war stets schlecht. Die Zimmermädchen reinigten zwischen den Zimmern nicht die Besen, Mobs und Lappen. Auch das Putzwasser wurde nicht gewechselt. So wurde nur der Schmutz und die Haare aus den anderen Zimmern im Zimmer verteilt. Das Kaffeegeschirr wird auch bei Anwesenheit der Gäste im Waschbecken mit einem benutzten Lappen gespült. Der Balkon wurde nie gereinigt. Es empfiehlt sich, die Handtücher, Klopapierrollen und die Päckchen mit Kaffeepulver etc. auf Vorhanden sein zu prüfen, wenn das Zimmer "gemacht" wurde. Die Mitnahme der benutzten Sachen funktionierte. Der Austausch gegen frische Sachen hingegen nicht immer. Bettwäsche wurde nicht gewechselt. Sämtliche Feuerlöscher fehlten. Ihre Halterungen waren jedoch vorhanden. Die auch vorhandenen Löschschläuche waren alle verrottet. Das Treppenlicht funktionierte nicht und wurde auch nicht instand gesetzt. Eine Taschenlampe ist daher empfehlenswert. Aber der gebuchte Meerblick war vorhanden, auch wenn das Gebäude selbst auf der Landseite des Ressort lag - halt zwischen den anderen Gebäuden hindurch, links und rechts an einem Baum vorbei. Über das Haustelefon war nie jemand zu erreichen. Dafür musste man immer persönlich zur Rezeption gehen. Ohnehin verbringt man an diesem Ort der erhobenen Stimmen und fließenden Tränen viel ungenutzte Zeit, bis man vielleicht in eine Suite upgrade kann. Für die letzten 3 Tage konnten wir dann nach fortgesetzten, massiven Protesten über die gesamten 4 ersten Tage hinweg in eine Suite upgraden. Diese war zwar auch nicht renoviert aber allgemein in einem besseren Zustand und deutlich besser ausgestattet . Dort ließ es sich dann auch noch - mit kleinen Mängeln - wohnen.
Wer Kantinen liebt, wo bei einem Tagesverpflegungssatz von € 2,39 auch noch eine Gewinnmarge für den Caterer drin sein muss, der kommt auf seine Kosten. Die "Papierform" des Essens ist gut. Die Qualität ist es nicht. Es wird zwar nachgebracht, aber nicht von den "guten Sachen". Wer da nicht täglich den gleichen Mix aus zerkochten Gemüse, Fleisch in Soße und Reis, Nudeln sowie labbrige Billig-Pommes-Frites haben möchte, sollte zeitlich zu den ersten Gästen gehören. Auch hält sich die Verschmutzung der Theken, Getränkezapfautomaten (so weit sie denn überhaupt funktionieren), des Bodens, der Tische und "Sessel" Anfangs noch in Grenzen. Die Produkte der Show-Küche haben den Vorteil, dass sie leichter zu identifizieren sind, als das Essen vom Buffet. Leere Teller und Schälchen werden jedoch schnell und zügig abgeräumt. Bei den sog. á la carte Restaurants kann man zwischen drei Hauptgerichten auswählen und bekommt das Essen serviert. Sonst ist das Essen auffällig ähnlich. Auch die Getränke - einschließlich den Weinen - kommen auch dort aus den Zapfautomaten. An zwei Tagen gab es kein "Late Dinner". Das bedeutete, dass trotz der Katalogbeschreibungen der all-inclusive Leistungen, es ab 21:30 Uhr keinerlei Essen mehr gab. Nach dem ich den Maitre d'Hotel wiederholt, um eine entsprechende, schriftliche Bestätigung für meinen Reiseveranstalter bat, wurde das Late Dinner wieder angeboten. Auch sind die Bars zwar bis 01:00 Uhr geöffnet, aber ab Mitternacht müssen alle Getränke bezahlt werden.
Die Gäste von alltours werden nur "telefonisch betreut". Eine Reiseleitung, die man vor Ort ansprechen könnte, fehlt daher. Die Beschäftigten des Gästeservice des Ressorts und der Rezeption sind stets bemüht, zu deeskalieren. Dass Mängel abgestellt oder gar Probleme gelöst würden, dafür können sie jedoch häufig nicht sorgen, da ihnen entweder die Kompetenz, die Entscheidungsbefugnis oder gerade auch einfach die Ressourcen dafür fehlen. Angesichts der allseitigen Überlastung, fehlenden Befugnisse und Ressourcen aber gleichzeitig massiven und permanenten Gästebeschweren ist verständlicher Weise das ganze Ressort kein Ort des Lächelns mehr.
Die Lage ist etwas abseits gelegen und an der Landseite von Feldern umgeben. Ein Mietwagen oder Roller ist daher empfehlenswert und sollte im Budget eingeplant werden. Andererseits sind dafür Nachts nach Einstellung des Flugbetriebs die stärksten Geräuschquellen die Heimchen und das Meer. Der Blick auf die Schornsteine eines nahe gelegenen Kraftwerks irritiert nur Anfangs.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Fitnessgeräte und ein Spa-Bereich stehen zur Verfügung. Durch den ganzen Ärger mit unserem Horror-Zimmer haben wir die Angebote jedoch nicht inanspruchgenommen. Entertainment und Animation gab es. Wer jedoch nicht gerade ein Zimmer im Pool-Bereich hatte, wurde davon wenig gestört. Der aufgeschüttete Sandstrand ist leider recht klein für die Anlage. Der restliche Küstenstreifen ist ausgesprochen felsig. Warum die dort vorhandenen Wege nicht zu Badestegen ins Wasser ausgebaut werden, ist mir unverständlich.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |