Alfamar Beach & Sport Resort

Dem Hotel ist deutlich anzumerken, dass es seine beste und auch die gute Zeit bereits weit hinter sich hat. Wer in den oberen Stockwerken wohnt, sollte gut bei Fuß sein, da die drei Lifte heillos überfordert sind und außerdem regelmäßig ausfallen. Die "Meerblickzimmer" des linken Seitentraktes bieten zumindest bis zum vierten Stockwerk keinen wirklichen Meerblick. Wenn das Hotel ausgebucht ist (das ist es von Juni bis Mitte September angeblich immer) reichen weder die vorhandenen Liegen, noch die Plätze im Speisesaal. Bei Frühstück und Abendessen ist Schlange stehen angesagt. Dass ja niemand unerlaubt den Saal betritt garantiert eine Eingangskontrolle, der man tagtäglich die Zimmerkarte vorweisen muß. Dies tat an den ersten fünf Tagen unseres Urlaubes eine charmante Wienerin, anschließend eine bärbeißige unfreudliche Portugiesin, die auch am letzten Tag noch die Karte verlangte und nach der Anzahl der Personen fragte. Das Personal im Speisesaal war bis auf wenige Ausnahmen freundlich und bemüht. In der Rezeption gab es einen Lichtblick in Form einer perfekt Deutsch sprechenden freundlichen und kompetenten Spanierin, der vom Rest des völlig unmotivierten Personals 80 % der Arbeit überlassen wurde. Die Zimmer verfügen über vom Bad getrennte Toiletten mit Bidet. Alles ein wenig alt aber es funktionierte. Die Reinigung war in Ordnung, wobei wir allerdings täglich einen Euro Trinkgeld gaben. Einen Kühlschrank gibt es gegen eine Gebühr von 6 Euro (!) pro Tag zu mieten. Der Safe kostete einen Euro pro Tag. Eine Möglichkeit, nasse Wäsche aufzuhängen, gibt es nicht. Der Lärmpegel im Bereich des gesamten Hotels einschließlich Pool und Liegewiese war sehr hoch. Etwa 70 bis 80 Prozent der Gäste hatten zur Zeit unseres Aufenthaltes zwischen ein und drei Klein- bzw. Kleinstkinder mit sich. Es war nicht möglich, in Ruhe zu essen, zu lesen oder auch nur karambolagefrei durchs Restaurant, über die Wiese oder wohin immer zu gehen. Das Hotel dürfte großzügige Arrangements für Familien mit Kindern haben. Dies sollte man aber wissen. Die Animation war dementsprechend auf Kinder abgestellt, was diese ausgiebig nützten und bis über Mitternacht umhersausten, um dann natürlich Tags darauf beim Früstück unausgeschlafen und plärrend ihre Mißlaune kund zu tun. Außerhalb der Hauptsaison dürfte dieses Hotel durchaus zu empfehlen sein, wobei man zumindest für einige Tage einen Mietwagen nehmen sollte.

Die Zimmer sind ausreichend groß, die Balkone klein, die Betten nicht wirklich gut, Bad und Toilette groß und getrennt. Alles ist bei weitem nicht mehr neu, was uns aber nicht störte. Es gab ARD, ZDF, Sat1, RTL, BBC, Eurosport sowie 4 portug. und 1 spanischen Sender zur Auswahl. Die Bildqualität war meist schlecht. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut.

Das Frückstück ist das übliche Sortiment an Müsli, Früchten, Schinken, Käse, Wurst, Spiegelei, Omlette, Kuchen und Croissants. Abends gibt es fast immer die gleichen Suppen, Vorspeisen, Salate und Nachspeisen. Es gibt 3 Hauptgänge (meist Fisch, Geflügel und Schwein) zweimal gab es Lamm und Rind. Die Qualität ist in Ordnung. Landestypisches vermisst man. Im Speisesaal ist ordentlich gedeckt, auf der Terasse verwendet man Plastikuntersetzer, was nicht mein Fall ist. Das Personal war um Sauberkeit bemüht, was aber aufgrund der Vielzahl an kleinen Kindern (und Eltern, denen das egal war), sehr schwer war. Trinkgeld konnte man in einer Box deponieren, was ich für nicht gut halte, weil es dann eben auch den Faulen und Ungefälligen zukommt. Wenn die Terasse nicht genützt werden kann (das hatten wir zweimal wegen Regens bzw. Sturm) ist der ohnehin zu kleine Speisesaal dann viel zu klein und die Schlange der wartenden Hungrigen scheint kein Ende mehr zu nehmen.

Die Freundlichkeit kann man nicht generell allen absprechen, ab er es gab doch einige sehr mürrische und wenig bemühte Hotelbedienstete, deren schlechter Eindruck leider haften bleibt. Sehr nett und immer freundlich war das Personal, das den Pool und die Gartenanlage betreute, eine Dame an der Rezeption und eine Studentin aus Wien, die im Restaurant jobbte, wie auch die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen dort. Unsere Reiseleiterin, eine Frau Andrea von LTUR, meinte auf unsere Beschwerde, dass das Hotel im Internet nicht als Familienhotel beschrieben wurde und wir uns eigentlich erholen wollten und der Lärm einer Kinder-Disco bis 00. 45 Uhr für uns nicht zur Erholung zählt nur schnippisch, damit müßte man in der Hauptsaison rechnen Ein Arzt kommt zwei mal die Woche in das Hotel. Die E-card wurde nicht akzeptiert, eine Konsultation kostet 60 Euro.

Das Hotel liegt direkt am Strand, was in Portugal die Ausnahme schlechthin ist. Der Strand war meist recht voll, aber wenn man ein Stück ging, konnte man gute Plätze finden. Die Liegen am Strand sind sehr teuer (17 Euro). Sand uns Wasser waren sauber, es gab kein einziges mal Quallen. Eine Einkaufmöglichkeit ist ein ärmlich sortierter Minimarkt in Hotelnähe (5Min.), und ein weiter Supermarkt ("alimarket") (40 Min.). Sonst müßte man nach Albufeira oder Vilamoura fahren. Vom Hotel aus ein Taxi zu bekommen, ist unmöglich. Nach Albufeira fahren Busse, nach Vilamoura muß man umständlich über Albufeira fahren, aber Vilamoura ist ohnehin schauerlich zubetoniert. Die Transferzeit zum Flughafen nach Faro beträgt zwischen 30 und 40 Minuten. Wir hatten glücklicherweise einen Mietwagen (über Internet etwa 25 % billiger als vor Ort) gebucht. Ein Urlaub in diesem Hotel ohne Mietwagen ist für uns unvorstellbar. Wegen der großartigen Lage geben wir aber trotzdem 6 Sonnen, da es ja auch Zeiten geben wird, in denen das Hotel nicht überquillt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt die Möglichkeit, Tennis und Volleyball zu spielen. Internetzugang ist vorhanden. Hallenbad und Saune sind auch vorhanden. Im Hotel gibt es auch einen Souveniershop. In unmittelbarer Nähe des Strandzuganges gab es zum Glück keine Wassersportmöglichkeiten.