Aldiana Club Djerba Atlantide

Hotelanlage mit 3-stöckigen Gebäuden, deutlich unter dem erwarteten und bezahlten Standard, laut und voll, Erholung fiel schwer. Für geselliges Partyvolk sicher besser geeignet als für Familien und mehrere Generationen.

Keine Bungalows wie beworben, sondern dreistöckige Gebäudekomplexe. Nach Zimmerwechsel wegen der Lautstärke der benachbarten Diskothek kamen wir vom Regen in die Traufe wegen der club-eigenen Musiklautstärke. Von dem deswegen angesprochenen Animateur wurde ich gefragt, ob ich Urlaub machen oder schlafen wolle? Also 14 Tage lang mit Ohropax ins Bett gegangen. Matratzen deutlich zu hart für Frauen. Massives Mückenproblem im Zimmer trotz aller Gegenmaßnahmen. Die Gartenanlagen waren sehr schön und gepflegt.

Die Qualität des Essens war eigentlich gut. Nach 14 Tagen konnten wir den immer gleichen Nachtisch allerdings nicht mehr sehen. Den Appetit verdorben hat uns, dass man am Büffett überall lange Schlange stehen musste. Da wir ein Kleinkind dabei hatten, konnten wir nur abwechselnd gehen, dadurch haben wir uns beim Essen kaum gesehen. Als wir die Clubleitung darauf ansprachen, wurde uns erklärt, dass es die Schuld der Gäste sei, wenn alle gleichzeitig zum Essen wollten. Es gab keine Butter, dass ist mir noch nirgendwo in Afrika passiert, wo sonst eigentlich ersatzweise wenigstens Importbutter angeboten wird, und das in einem Hotel mit deutschen Gästen und unter deutscher Leitung. Auf meine Reklamation hin wurde behauptet, das angebotene tunesische Ersatzprodukt sei Butter, *haha*. Der Kaffee, egal ob aus Themoskanne, Bar oder Automat, war scheußlich, das ist mir in 60 Jahren Reisen auch noch nie passiert. Muss wohl doch noch auf Mitnahme von Nescafé umstellen. Die Essenszeiten waren sehr gewöhnungsbedürftig, da immer nur kurz mit längeren Pausen dazwischen. Da wir ein Kleinkind mithatten, hätten wir uns eigentlich eine Tupperdose mitbringen müssen. Z. B. gab es von 11:00 bis 12:30 Uhr nicht mal Snacks irgendwo. Tatsächlich habe ich im Urlaub abgenommen, immerhin!

Das tunesische Personal war sehr engagiert und freundlich, allerdings auch strikt auf den jeweils eigenen Aufgabenbereich fokussiert. Beim frühen Gang zum Frühstück standen z. B. noch überall die halbleeren Gläser der vergangenen Partynacht herum. Das war eklig und für Kleinkinder auch nicht ungefährlich. An der Rezeption wurde allgemein auf das Feedback wg. der geschilderten Anlässe nicht angemessen reagiert (z. B.: "da hat sich noch nie jemand drüber beschwert"). Guter und freundlicher Arzt in der Anlage.

Entfernung zum Flughafen mit 30 Minuten gut annehmbar. Lage direkt am Strand schön! Umgebung des Hotels ziemlich trostlos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand war direkt an der Anlage, wunderbar! Leider war hier wie auch am Pool Liegenreservierung mit Handtüchern üblich und wurde sogar vom Personal gegen ein kleines Trinkgeld übernommen. Am Strand zog eine Touristen-Kamelkarawane nach der anderen durch, dazwischen galoppierten immer wieder teilweise richtig schnell und rücksichtslos Touristen und Einheimische mit Pferden über den schmalen Strand, so kam mit dem kleinen Kind dazwischen keine rechte Entspannung auf, teilweise war es echt gefährlich, wenn man nicht schnell genug hinterher kam. An der Poolbar und auf der Poolterrasse war die Musik für uns viel zu laut und zugestellt mit zu vielen Tischen war es für Kind und Kinderwagen auch deutlich zu voll. Überhaupt war die Anlage mit den nötigen Liegen ziemlich vollgestellt. Im Wellnessbereich wurde die Massage von Tunesiern durchgeführt, die zwar sehr freundlich waren, wo jedoch aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse die Kommunikation schwierig und die Feinabstimmung über die Behandlung nicht recht möglich war. Die Kinderbetreuung wurde wirklich erst ab 2 Jahren übernommen, Babysitting war für tunesische Verhältnisse mit 10 EUR/Std. recht teuer. Im hoteleigenen Basar gab es leider nur Ramsch, so fiel das Shopping aus, und einen Friseur gab es nur im Nachbarhotel, dort haben wir dann wenigstens einmal eine Stunde Ruhe genossen.