2004 eröffnete und dann ständig ausgebaute Anlage mit inzwischen 443 Zimmern in einem Haupt- u. mehreren Nebengebäuden, die zum größten Teil über einen Wandelgang miteinander verbunden und im Halbkreis angeordnet sind. Jeweils 7 Stockwerke, Aufzüge sind vorhanden. Entsprechend des Alters befindet sich die Anlage in einem sehr guten Zustand. Interessante Architektur, innen macht besonders das ganz neue Hauptgebäude einen fast schon noblen Eindruck. An der Sauberkeit gibt es nichts zu kritisieren. Wir hatten All Inclusive gebucht (wird überhaupt anderes angeboten?). Wie üblich sind Importgetränke, frisch gepresste Säfte, Telefon- u. Faxgebühren sowie alle Getränke nach 01. 00 Uhr nicht darin enthalten. Achtung: Der Safe im Zimmer kostet 2 € pro Tag. Da das Hotel seit dieser Saison verstärkt im russischsprachigen Raum vermarktet wird, waren ca. 30% der Gäste Russen, Ukrainer, Kasachen usw.. Entgegen mancherorts geäußerter Befürchtungen fielen sie aber keinweswegs negativ aus dem Rahmen, jedenfalls nicht bis gegen Mitternacht, wenn wir zu Bett gegangen sind. Ein weiteres Drittel der Urlauber waren Deutsche, dazu ca. 15% Türken (meist Deutsch-Türken) und 15% Holländer, der verschwindend kleine Rest von 10% kam aus aller Herren Länder. Eine solche Mischung ist doch auch ganz reizvoll. Altersklassen waren bis etwa 50 alle vertreten, natürlich viele Familien mit Kindern, sieht in der Nebensaison bestimmt anders aus. Ob das Alaiye Resort behindertengerecht ausgestattet ist, können wir nicht sagen. Das kann man wahrscheinlich nur gerecht beurteilen, wenn man selbst betroffen ist. Zusammengefasst können wir sagen, dass wir - und hier vor allem die Kinder - zwar alles in allem einen schönen Urlaub hatten, aber das Alaiye Resort weltweit zu den 99 besten Hotels zu zählen (wie auch im Eingangsbereich des Hotels zu lesen war), geht doch an der Realität - jedenfalls der Hauptsaison - vorbei. Wer auf Sport, Fun und Action Wert liegt, ist hier auf jeden Fall falsch. Wer Kinder unter 10 Jahren hat, die sich noch nicht so viel selbst beschäftigen können und die mehr wollen, als im Pool zu planschen, sollte die dürftige Kinderbetreuung und die Strandproblematik bedenken. Das Wetter ist von Mai bis Oktober immer top, im Juli / August sehr heiß, wenn auch eine gefälligere Hitze als z. B. in Berlin bei 30 Grad. Wir denken Juni und September sind für diese Gegend die beste Reisezeit. Dem Hotelmanagement sei geraten, für die Hauptsaison mehr Personal anzustellen und die unsägliche Restaurantproblematik zu lösen. Desweiteren muss die Kinderbetreuung verbessert werden und ein Kinderspielplatz angelegt werden, wenn man schon Familienfreundlichkeit auf seine Fahnen geschrieben hat. Eine Ausweitung des hoteleigenen Sportangebots wäre ebenfalls wünschenswert. Im Moment ist das Alaiye Resort in den Bewertungen dieses Portals auf dem absteigenden Ast. O. k., höher ging es ja kaum. Aber man sollte den guten Ruf auch nicht kampflos aufs Spiel setzen. Mal sehen, wie die Bewertungstendenz so in drei, vier Jahren aussieht. Dann kommen wir vielleicht auch wieder und singen mit Can "I Love Alaiye".
An Größe, Sauberkeit, Alter und Zustand der Zimmer können und wollen wir nicht herummeckern. Die optische Gestaltung ist Geschmackssache. Insgesamt ist aber alles höchst durchschnittlich. Das Wort Familienzimmer sollte der geneigte Urlauber jedoch eher nicht zu wörtlich nehmen. Es ist zwar größer als ein Doppelzimmer, aber bei den Betten im Wohnzimmer handelt es sich nur um ausklappbare Schlafcouchen, sehr hart und zum Schlafen für einen ausgewachsenen Erwachsenen eher nicht geeignet. Jedes abgetrennte Zimmer verfügt über eine individuell regelbare Klimaanlage. Der Balkon ist ausreichend groß. Die wenigsten der 443 Zimmer verfügen über einen Meerblick, der die Bezeichnung auch verdient. Telefon mit Direktverbindung, Minibar, Föhn sind vorhanden, ebenso kleine Fernseher mit ein paar deutschsprachigen Programmen (ZDF, Pro Sieben, Super RTL, VOX, RTL). Im Hauptgebäude sollen die Zimmer mit großen Flachbild-TV und mehr deutschen Programmen ausgestattet sein. Duschbadewanne und Handtuchwechsel hat prima funktioniert. Shampoo sollte man lieber selbst mitbringen (der Spender wurde am Ende nicht mehr aufgefüllt). Strandhandtücher sind im Preis inbegriffen, ein Wechsel kostet allerdings 1 €. Eine Geruchsbelästigung haben wir nicht wahrgenommen, wohl aber reichlich Lärm. Dafür sorgte einerseits die o. g. Straße und die Tatsache, dass unser Balkonfenster nicht richtig schloss, andererseits die Hellhörigkeit unseres Gebäudes Nr. 4. Ein DDR-Plattenbau ist dagegen schalldicht. Zum Glück waren alle vom Herumtollen so müde, dass Nachbars Dusche und die nächtliche Discobeschallung das Einschlafen doch nicht verhindern konnten.
An der Gastronomie können sich bekanntlich die Geister scheiden. Ein Frühstücksbüffet am 1. Tag sieht nun mal wie ein Frühstücksbüffet am 14. Tag aus. Aus unserer Sicht war es reichhaltig und schmackhaft. Keiner, ob groß oder klein, hat Verdauungsprobleme o. ä. bekommen. Sauberkeit und Hygiene wurden auch in der Hektik groß geschrieben. Der Küchenstil war überwiegend am mitteleuropäischen Gaumen orientiert, dazu wurden landestypische Spezialitäten angeboten. Das Problem am Alaiye Resort war ein anderes. Das große Hauptrestaurant glich in der 2. Woche (Hotel nunmehr ausgebucht) einem Wespennest. Alles wuselte herum, dazu ein enormes Stimmengewirr, verstärkt durch eintönige Musikbeschallung (leider hat das Alaiye Resort hierfür wohl nur eine CD) - an Esskultur war da eher nicht zu denken. Beim Frühstück stellte sich das Problem nicht so, da dieses sich über vier Stunden verteilt. Doch weiter zum Abendessen, wo es offensichtliche Platz- u. Geschirrprobleme gab. Dem versuchte das Personal entgegenzuwirken, indem förmlich darauf gelauert wurde, benutztes Geschirr gleich abzuräumen. Wehe man liess seinen noch nicht ganz leer gegessenen Teller kurz unbeaufsichtigt.... Eine Getränkebestellung war nur kurz nach 19 Uhr möglich. Danach war das - für die Zahl der Urlauber zu wenige - Personal einfach überfordert. Dreimal in den 14 Tagen kann man diesem Tohuwabohu entfliehen, indem man die im Preis enthaltenen 3 A-la-Carte-Restaurants besucht. Hier herrscht eine angenehme und gediegene Atmosphäre. Im Einzelnen handelt es sich um ein mediterranes, ein asiatisches und ein osmanisches Restaurant. Die Qualität war ordentlich, aber nicht überragend. Zappelnde, unruhige kleinere Kinder werden hier aber nicht gern gesehen, so kinderlieb die Türken auch sonst sind.
Über die Freundlichkeit können wir nichts Negatives sagen. Wenn man nicht mit verbiestertem Gesicht herumläuft, sondern die Leute ruhig öfter anspricht oder auch nur freundlich (warum nicht auf türkisch) hat man auf jeden Fall Pluspunkte gesammelt, die u. U. auch mal ganz nützlich sein könnten.... Mit den allermeisten kann man sich gut auf Deutsch verständigen. Die Zimmerreinigung war o. k., wenn auch zu unterschiedlichsten Zeiten, teilweise erst am Nachmittag. Ein- o. zwei Mal fiel sie ins Wasser (zu wenig Personal?). Beim Check-In / Check-Out gab es kaum Probleme, kein Wunder, wir waren jeweils die Einzigen. Dennoch mussten wir bei der Abreise ein zweites Mal bei der Rezeption anrufen, bis die Koffer abgeholt wurden. Bei der Ankunft mussten wir (2 Familien) leider feststellen, dass unser Familienzimmer einerseits und das Doppelzimmer andererseits in verschiedenen Gebäuden lagen. Nach einigem Verhandeln wurde das Problem gelöst und wir bekamen zwei Familienzimmer im gleichen Gebäude auf der gleichen Etage und das ohne Aufgeld. Hierfür Pluspunkt.
Die Transferzeit vom Flughafen Antalya betrug 90 Minuten, der Fahrer fuhr jeweils durch. Klar liegen Side, Kumköy, Colakli, Manavgat, Titreyengöl etc. näher an Antalya, aber 90 Minuten sollten eigentlich kein wirkliches Problem darstellen. Das Hotel ist etwas eingeschlossen von anderen, älteren Anlagen. Somit ist die äußere Umgebung eher als trist zu bezeichnen. Leider liegt das Alaiye fast unmittelbar an der Hauptverkehrsstrasse Antalya - Mersin. Wer in den Nebengebäuden 2 bis 4 untergebracht ist, sein Zimmer nach Norden und es gern etwas ruhiger hat, könnte Probleme bekommen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es unmittelbar vor bzw. neben dem Hotel, aber auch im Hauptgebäude befindet sich ein kleiner Einkaufsshop. Vorsicht ist natürlich bei den Preisen geboten, ein wenig feilschen ist nicht verkehrt. Im Hotel können diverse Ausflugsmöglichkeiten gebucht werden, vom Shopping in Alanya, Ausflügen nach Pamukkale u. Kappadokien, einer Quad-Safari, Tauchen, Raftingtouren bis zur Möglichkeit des Schwimmens mit Delphinen wurde zu Preisen von 11 € bis 109 € pro Person alles geboten. Kann man auch in Hotelnähe buchen (Preise vergleichen!). Ob diese Ausflüge empfehlenswert sind, können wir nicht beurteilen, da unsere Kinder aus dem Pool nicht wegzukriegen waren. War für Ausflüge auch zu heiß (max. 41 Grad). Die Entfernung zum Strand stellt kein Problem dar. Sie variiert etwas, abhängig vom Gebäude, in dem man untergebracht ist. Der Weg ist asphaltiert (Schuhe also bei Hitze nicht vergessen). Bei gemütlichem Schlendern benötigt man höchstens 5 Minuten. Ein Taxi braucht man in der Regel nicht, die größere Nachbarortschaft Avsallar kann man sogar fußläufig erreichen. In das 22 km entfernte Alanya (125. 000 Einwohner) gelangt man am günstigsten mit dem Dolmusch (Kleinbus). Das Fahrgeld (rund 1 € pro Person unabhängig vom Reiseziel) ist direkt beim Fahrer zu entrichten, dieser hält auf Winken an jeder Stelle. Einen festen Fahrplan gibt es nicht, aber auch keine langen Wartezeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Obwohl wir das Alaiye Resort gerade wegen des im Reisebüro gepriesenen Strands gebucht haben, stellte sich dieser doch als einzige Enttäuschung - speziell für die Kinder - heraus. Er war zwar wie beschrieben einigermaßen feinsandig und flach abfallend, jedoch erstens viel zu schmal und zweitens total steinig (mit Badepantoletten ging es). Glaubt man Einheimischen, trat dieses Phänomen in diesem Jahr erstmals so auf und könnte wetter- bzw. windbedingt gewesen sein. Der Strand war dermaßen mit Liegen voll gestellt, dass a) kaum Platz zum Bewegen war und b) für die Kinder kaum Platz zum Buddeln etc. blieb. Das Wasser war sehr klar. Der Poolbereich ist dagegen als gut zu bewerten. Das Alaiye Resort verfügt über einen großen zweigeteilten Pool, einen etwas abgelegenen Ruhepool und den Auffangpool für die vier Wasserrutschen. Diese waren für unsere Kids die absolute Attraktion, stellten aber auch bei anderen Großen und Kleinen ein Highlight dar. Desweiteren gibt es ein sehr kleines Hallenbad. Einen Beweis dafür, dass eine miese Wasserqualität Grund für meinen Hautausschlag und meine Ohrenentzündung sind, gibt es nicht. Das Sportangebot ist leider nur mittelmäßig (kleiner Fitnessraum, Volleyball, ein Billardtisch, eine Dartscheibe), manches wie Wasserball, Boccia und Luftgewehrschießen wird einmal täglich von den Animateuren angeboten. Anderes, wie Tennis und Wassersport, ist außerhalb des Hotels gegen Gebühr zu buchen. Die Animateure um Can, Serkan "Mister Crazy" und Irma agieren zum Glück nicht aufdringlich. Auch hier gilt - wie oben schon gesagt - einfach ansprechen, schon wird man in Zukunft wahrgenommen. Jeden Abend gibt es ab 22 Uhr im Amphittheater ein etwa einstündiges Showprogramm. Wir fanden es insgesamt recht lustig, besonders Schneewittchen. Im Urlaub sollte man halt alles nicht so bierernst nehmen. Hier machte sich die Nationalitätenvielfalt positiv bemerkbar. Die Disco, im EG des 4. Nebengebäudes, ist absolut winzig. Hierhin hat sich kaum mal jemand verirrt, wohl auch wegen der Preise. Das Hotel verfügt über einen Tagungsraum und - etwas versteckt - über einen PC mit Internetzugang. Das schien nicht einmal an der Rezeption bekannt zu sein oder schämte man sich für den Nutzungspreis von 5 € pro Stunde. Wer auf Kinderbetreuung Wert legt, sollte besser nicht das Alaiye Resort buchen. Hier gibt es aus Kollegenkreisen Vorbildliches vom Blue Waters Club in Side-Sorgun zu berichten. Das AR bietet zwar einen Kinderclub an (4 bis 12 Jahre), doch hat dieser über Mittag mehrere Stunden geschlossen und ist dermaßen spartanisch ausgerüstet, dass unsere Kinder nach einem Besuch genug hatten. Zudem sind die Animateurinnen Nessi, Monique und Funda zwar ausgesprochen nett, aber auch genauso einfallslos, wie die "Poolspiele" bewiesen haben, bei denen die Kinder nach 10 Minuten doch lieber sich selbst überlassen wurden. Gut nur für uns, dass unsere Kids (7, 4 und 3) so genügsam waren, dass der Pool und die Rutschen auch am 14. Tag noch keine Langeweile aufkommen liessen. Jeden Abend 21 Uhr war Minidiskozeit. Für Kinder bis etwa 8 Jahre eine tolle Sache, nach Rücksprache im Bekanntenkreis aber wohl in der gesamten Türkei nach dem gleichen Schema. Selbst die für 10 € erhältliche CD (Ententanz, Aram-zam-zam usw.) ist überall die gleiche. Ein Kinderspielplatz würde dem AR auch gut zu Gesicht stehen. Desweiteren gibt es im Hotel einen Frisör und einen Wellnessbereich (Hamam). Letzteres, wenn, dann gleich am Anfang buchen und genießen, ehe am Ende die gebräunte Haut gleich wieder weggerubbelt wird. Ein Wort noch zu dem leidigen Problem des Reservierens von Liegen am Pool durch Auflegen von Handtüchern. Wer da nicht mitmacht und seine Plätze nicht bis gegen 6 Uhr markiert hat, besitzt schlechte Karten, obwohl alles eng gestellt war. Es sei denn, man investiert ein paar Euro um dem Servicemitarbeiter (an der Aufschrift Life Guard auf dem T-Shirt leicht zu erkennen) mit der Reservierung zu "beauftragen". Ein Minuspunkt hinsichtlich Familien- u. Kinderfreundlichkeit stellen die fehlenden Aufsichten an den Pools und der Wasserrutsche dar. Wir denken, dass die Life Guards auch eher dafür eingeplant waren.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Kersten |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 1 |


