- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Sehr stylisch und minimalistisch eingerichtetes Designhotel. Durch die überschaubare Größe trotz der wohl stetigen Belegung durch Busreisegruppen (vorwiegend anscheinend aus Österreich) eine sehr nette und meistens unhektische Atmosphäre. Strategisch sehr gute Ausgangslage für Erkundungen zur Costa Smeralda, in den Norden, zu den Inseln des Maddalena-Archipels und selbst bis in den Westen (Alghero, Sassari,...). Überaus freundliches Personal, die Chefin spricht sehr gut Deutsch; zusätzlich zur Landessprache wird noch englisch und spanisch gesprochen. Das Publikum war während unseres Aufenthaltes gemischt - Busgruppen eher älter; Individualreisende auch jünger. Eine Bootstour zu den Maddalena-Inseln mit Badestops in Traumbuchten. Auch eine Fahrt mit dem eigenen Wagen (von Palau mit der Fähre für 2 Personen und Wagen 38,- €) nach Maddalena ist sehr zu empfehlen. Die Inselhauptstadt ist sehr hübsch und eine Rundfahrt um die Insel und auf die Nachbarinsel Caprera lohnt sich auch. Eine Fahrt nach Capo Testa ermöglicht einen Blick auf und das Beklettern von atemberaubenden Felsformationen. Ein Besuch des hübschen Städtchens Alghero lohnt sich - auch trotz der langen Fahrt.
Die Zimmer waren nicht überdimensioniert, aber ausreichend groß. Die Reinigung war sehr gut. Handtücher wurden jeden Tag, Bettwäsche alle 5 Tage gewechselt. Insgesamt sind die Zimmer etwas hellhörig, so dass es sich empfiehlt, bei leichterem Schlaf Ohrstöpsel mitzunehmen. Die Matratzen waren sehr hart, aber zumindest für uns noch gut annehmbar. Für uns waren allerdings die "Kissen" sehr gewöhnungsbedürftig. Es sind keine Kissen im klassischen Sinn, sondern eher schmale etwas dickere Decken. Das empfanden wir als nicht sehr erholsam. Stauraum für Kleidung und Koffer gibt es in einem Vorraum sehr ausreichend.
Wir haben mit Halbpension gebucht, was sich bei dem Speisenangebot zum Abendessen auch auf jeden Fall rentiert! Das Frühstück ist für italienische Verhältnisse gut. Statt frischem Saft wird der obligatorische angerührte Saft (aber dafür in 3 Geschmacksrichtungen) angeboten - keine Ahnung, ob er schmeckt; aufgrund der Farben haben wir ihn nicht probiert ;-). Es gab immer frisches Obst (aufgeschnittene Orangen und Kiwi). Ansonsten Joghurt, Marmelade, Honig, Cornflakes, Nüsse, Käse, gek. Schinken, Salami, Tomaten oder Gurken, Toast, Rührei, Speck und div. süße Gebäckteile. Das Abendessen bestand aus drei Menuegängen. Zuvor bestand die Möglichkeit, sich am Salatbuffet zu bedienen. Die Menuespeisen waren ausgesprochen schmackhaft und empfehlenswert und boten auf durchaus hohem Nivdeau sehr gute italienische Küche. Das Angebot am Vorspeisenbuffet wechselte - man musste aber ein bisschen darauf achten, wann die Busreisegruppen "einfielen" bzw. musste man darauf achten, nicht zu spät zum Abendessen zu kommen. Manche (besonderen) Angebote wurden, wenn einmal vergriffen, beim Buffet nicht wieder aufgefüllt. Das war ein bisschen Schade und ist im Hinblick auf das Essen der einzige wirkliche Negtativposten. Zum Menue: Beim ersten Gang konnte immer zwischen einer Suppe und ein bis zwei Nudelgerichten oder Risotto gewählt werden. Die Portionen des ersten Gangs waren immer sehr üppig. Der zweite Gang bestand aus kleineren Portionen - gewählt werden konnte zwischen Fleich, Fisch oder Gemüse. Der dritte Gang schließlich bot neben Ost meistens eine leckere Creme oder einen Kuchen/Gebäck. Freitagsabends gibt es kein Wahlmenue sondern ein sardisches Menue. Bis auf dieses Menue haben sich die Gerichte in 2 Wochen nicht wirklich wiederholt. Die Busgruppen saßen bei unserem Aufenthalt im großen Saal am Buffet - die Individualreisenden saßen etwas ruhiger direkt im Bereich zum Pool. In der zweiten Woche war es Abends noch wärmer, so dass auch die Fensterverkleidungen aufgemacht wurden. Sehr nett.
Wir haben selten einen so netten, unkomplizierten und zuvorkommenden Service erlebt, wie in diesem Hotel. Alle Bediensteten sind darum bemüht, bei Fragen, Reklamationen, etc. einem weiter zu helfen. Sprachliche Barrieren sind sehr gering - sollte es doch einmal zu Verständigungshindernissen kommen, kann spätestens die Hoteldirektorin unverzüglich und kompetent helfen. Allein während der Hauptansturmphasen der Busreisenden zum Abendessen sind ein paar Abstriche zu machen - hier ist der Service nicht ganz so gut organisiert und ab und an erscheint er zu diesen Zeiten etwas überfordert. Da unser Rückflug erst sehr spät ging, waren wir noch am Strand und konnten uns anschließend im Wellness-Bereich duschen. Man hatte uns Handtücher, Duschgel und Bodylotion parat gelegt.
Wie oben schon geschildert ist das Hotel sehr gut als Ausgangspunkt in alle Richtungen geeignet. Bis Alghero (Westen - ca. 2 Stunden Fahrt eine Richtung) und Orgosolo (Mitte der Insel - auch ca. 2 Stunden) kann man es gut schaffen und einen Tagesausflug machen - alle weiteren Ziele Richtung Süden dürften für einen Tag zu weit entfernt sein. Die Strände in der unmittelbaren Umgebung sind - wie bereits von anderen Bewertern beschrieben - nicht ganz so überzeugend. Tolle Strände gibt es Richtung Costa Smeralda. Die Orte auf Sardinien sind ansich nicht mit "typischen" Orten im Rest Italiens zu vergleichen - sie bieten hier im Vergleich eher nicht so viel. Vor diesem Hintergrund ist Cannigione ein recht ansprechender Ort. Es gibt 2 Supermärkte fußläufig (einer ist direkt gegenüber vom Hotel). Ansonsten noch die ein oder andere nette Bar, Restaurants und auch ein paar kleine Geschäfte zum Bummeln. Vom Hafen aus (ca. 5 Minuten zu Fuß) kann man direkt zu einer Bootstour zu den Inseln des Maddalena-Archipels starten (lohnt sich sehr! Kosten: 25,- € ohne Mittagessen). Die von anderen Bewertern bereits angesprochene Bar gegenüber des Hotels erfreute sich auch bei unserem Aufenthalt sehr großer Beliebheit, was zu Ruhestörungen führen konnte - ebenso wie teilweise sehr lautes Hundegebell (mehrerer Hunde) mitten in der Nacht.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt wie schon mehrfach beschrieben einen für dieses Hotel wirklich sehr großen und sauberen Pool, der von einem Bademeister überwacht und ständig gereinigt wird. Der achtet aber auch sehr genau auf die Benutzung der Badekappen! Das Hotel hat auch einen Fitnessbereich, der sehr gute Fitnessgeräte bietet (2 LAufbänder, Ellypsentrainer, Fahrrad, Bauch- und Ganzheitliche Geräte, Fernseher). Generell war der Raum während unseres Aufenthalts immer "tot" - sprich: sämtliche Sicherungen waren ausgeschaltet. Wenn man sich einmal hat zeigen lassen, welche Hebel man alle umlegen muss, kann man die Geräte (trotz der angeschlagenen Öffnungszeiten) quasi rund um die Uhr nutzen. Der Beauty-Bereich war bei unserem Aufenthalt noch nicht ganz so häufig besetzt, was in den Sommermonaten aber anders ist; die Preise schienen für ein Hotel durchaus im Rahmen zu liegen. Animation wird - für uns zum Glück - nicht geboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 8 |