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Thomas (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2016 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Wieder top, aber nunmehr Verbesserungspotenzial
6,0 / 6

Allgemein

Nachdem nunmehr auch Lobby und alle Zimmer im Kaiserhof renoviert wurden, ist die Atmosphäre meiner Meinung nach sogar noch entspannender geworden. Die früher gelegentlich festzustellenden Schaulustigen bleiben durch die Verlagerung des Cafés aus der Lobby jetzt faktisch außen vor. Nicht mehr meinen Erwartungen entsprochen hat mangels geeigneten Personals leider die Kakadu-Bar. Und das Konzept des Leichten Abendgenusses ist nicht grundsätzlich verkehrt, sollte aber noch etwas optimiert werden (siehe "Gastronomie"). Insgesamt bleibt das Hotel für mich für weitere Besuche in Binz nach wie vor die erste Wahl.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Jede Renovierung ist zwangsläufig Geschmacksache. Es besteht ja aber durchaus die Möglichkeit, sich auf der Website des Hotels das Design er Zimmer im Kaiserhof einmal anzuschauen. Tatsächlich habe ich bewusst ein Zimmer im neuen Design gebucht, welches für einen sehr überschaubaren Aufpreis sogar Meerblick bot. Ich finde das neue Design jedenfalls angenehmer und etwas "unaufdringlicher" als das bisherige. Es entspricht auch etwas mehr den traditionellen Farben der deutschen Bäderarchitektur und die Ostsee ist eben nicht das Mittelmeer (wobei sich auch dort der Zeitgeist ändert!). Das Mobiliar blieb mit Ausnahme der Kommode weitgehend erhalten, die Sessel wurden neu bezogen und die Bilder ausgetauscht. Man erkennt den bekannten Kurhaus-Stil also durchaus noch wieder. Wer dagegen das bisherige Design bevorzugt, findet dieses zumindest zurzeit noch im Altbau. Obwohl ich ein Zimmer in der Nähe des Fahrstuhls und des Übergangs im ersten Stock hatte und das Hotel vermutlich ausgebucht war, habe ich in einem Zimmer mit Meerblick perfekt geschlafen, sogar noch besser als bei früheren Aufenthalten. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es jetzt auf den renovierten Zimmern keine Minibar mehr gibt. Eine solche habe ich weltweit sowohl auf privaten wie dienstlichen Reisen praktisch nie benutzt. Da reicht bei Bedarf die Flasche Mineralwasser zur Nacht. Das Hotel sollte sich aber bewusst sein, dass sich Gäste Mineralwasser jetzt wohl häufiger auch einmal im Supermarkt besorgen werden.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die gastronomische Bereiche waren bereits bei meinem letzten Aufenthalt renoviert und sind dadurch deutlich bequemer geworden. Die Speisen waren wie während meiner vorherigen Aufenthalte von hervorragender Qualität. Verständigungsprobleme mit dem inzwischen zu einem großen Teil süd- und südosteuropäischen Personal hatte ich auch nicht, es empfiehlt sich aber, deutlich zu sprechen. Der Leichte Abendgenuss bietet eine Auswahl sehr guter Kleinigkeiten, eine Suppe, Salate und diverse Desserts. Leider ist die Idee, sich bei Bedarf etwas à la carte dazu zu bestellen aus meiner Sicht noch nicht ganz ausgereift. Am Anreisetag habe ich mich sehr über den Beelitzer Spargel gefreut, der auch in zwei unterschiedlichen Portionsgrößen angeboten wurde und in der kleineren Ration perfekt zum Leichten Abendgenuss passte. Am Freitag gab es dann das für mich unverzichtbare Fischbuffet. Nachdem ich am letzten Tag bereits mittags in einem anderen Ort der Insel sehr ausgiebig gegessen habe, beschloss ich, den Leichten Abendgenuss einmal im wörtlichen Sinne des Begriffs zu genießen und habe mich auf diesen beschränkt. In der Regel gehe ich aber davon aus, neben der Suppe noch einen weiteren warmen Anteil zu genießen. Wenn ich dann einen vollen Hauptgang von der À la Carte-Karte bestelle, muss ich mich bei der Auswahl vom Leichten Abendgenuss zwangsläufig auf sehr wenige kleine Häppchen beschränken. Dann stimmt als Resultat das Preis-Leistungs-Verhältnis für das Buffet aber letztlich nicht mehr, insbesondere auch nicht in Relation zur bisherigen Halbpension.. In Summe war daher das bisherige Halbpensionskonzept für mich besser, da der Umfang der Speisen aufeinander abgestimmt war. So bleibt für mich zu überlegen, ob ich bei zukünftigen Aufenthalten mit einer Kombination aus dem Fischbuffet am Freitag und Á la Carte im Kurhaus-Restaurant und im Steakhaus besser bedient bin. Mein Vorschlag wäre, ähnlich wie beim Spargel eine kleine Auswahl warmer Gänge in reduzierten Umfang und Preis anzubieten, die dann perfekt zum Leichten Abendgenuss passen. Dann wäre es für mich wieder perfekt. In der Kakadu-Bar habe ich leider an keinem der Abende einen der mir aus früheren Aufenthalte bekannten Barkeeper angetroffen. An allen Abenden stand eine Auszubildende praktisch alleine hinter dem Tresen, die die Cocktails mit Messbechern nach Mixanleitung mixte. Bei hiermit nicht exakt erfassbaren Zutaten kann das aber auch schiefgehen. Das Resultat entspricht so leider nicht mehr den Erwartungen an eine Bar eines Luxushotels. Hier wäre zumindest vorübergehend noch etwas Unterstützung durch einen erfahrene Kraft hilfreich. Der Service war wie immer in allen Bereichen sehr aufmerksam. Aufgrund der Einschränkungen zum Konzept des Leichten Abendgenusses und bezüglich der Kakadu-Bar kann ich dieses Mal leider nur 5 Punkte vergeben.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service war in allen Bereich wieder durchgängig zuvorkommend. Wenn tatsächlich einmal durch Auszubildende keine Antwort gegeben werden konnte, wandten sich diese selbst an die jeweils zuständigen Mitarbeiter. Auch auf die während meines Aufenthalts erreichten Nächte für die Travel Charme Club Card musste ich nicht einmal selbst verweisen. Der Service hierzu wurde mir ohne vorherige Rückfrage meinerseits angeboten und die Card vom Hotel aus beantragt. Hier lässt sich wohl nichts mehr verbessern.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Hier hatte ich in meiner letzten Bewertung zum Hotel nur 5 Sonnen vergeben. Tatsächlich gab es aber selbst am Himmelfahrtswochenende keine Störungen vom Kurplatz, da die Veranstaltungen deutlich rechtzeitig für eine etwaige Nachtruhe beendet wurden. Und so viele Möglichkeiten wie Binz bietet auf Rügen ohnehin kein anderer Badeort. Ein Highlight des verlängerten Wochenendes waren die Rügenclassics, eine jährlich stattfindende OLdtimer-Rallye. Wer hingegen auch tagsüber vor allem Ruhe sucht, ist im Zentrum von Binz in der Hauptsaison oder an einem belebten verlängerten Wochenende wie zu Himmelfahrt aber natürlich völlig Fehl am Platz. Unter den bekannten Ostseebädern bietet Binz die besten Möglichkeiten, Ziele bei Bedarf auch zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Wer ausschließlich wandern will, ist mit dem Travel Charme Hotel in Göhren oder einem Hotel an der Boddenküste in der Nähe von Putbus vielleicht besser bedient, auch wenn sich der Standard der Hotels natürlich nicht mit dem Kurhaus Binz vergleichen lässt. Die wichtigsten Ziele habe ich bei diversen Aufenthalten auf Rügen längst besucht. Die Kreidefelsen werden seeseitig per Schiff von der wenige Meter vom Hotel gelegenen Seebrücke angefahren, landseitig sind sie auch per Bus zu erreichen, was den Vorteil bietet, nicht am Eingang des Nationalparks parken zu müssen. Mit den Rasenden Roland kommt man bequem und ohne Sorgen um einen Parkplatz nach Putbus oder an die Boddenküste bei Lauterbach. Bei schlechten Wetter bieten sich z.B. die Museen in Prora an, hierunter das NVA-Museum und das Eisenbahn-Museum. Und der noch recht neue Baumwipfelpfad wird von Binz auch per "Bimmelbahn" angefahren.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Der Wellness- und Poolbereich ist unverändert sehr gut. Aufgrund des für Anfang Mai hervorragenden Wetters habe ich dieses Mal aber auf Wellness-Anwendungen verzichtet. Der Pool ist ausreichend groß und bot am Nachmittag im Außenbereich auch ausreichend Sonne. Eine Liegebereich mit Garten wie in den TC-Hotels auf Usedom kann das Kurhaus Binz aufgrund seiner zentralen Lage im Ort natürlich nicht bieten.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im Mai 2016
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:51-55
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Gast Thomas! Vielen Dank für Ihren so ausführlichen Eintrag. Es freut uns sehr, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben und so detailiert Ihre Eindrücke und Erlebnisse geschildert haben. Wir lernen daraus in vielerlei Hinsicht und sind Ihnen danbkbar. Gern begrüßen wir Sie bald wieder einmal in unserem Kurhaus Binz! Viele Grüße von der Ostsee! Thomas Tonndorf