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Claus (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2009 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Kompliment: 600 Gäste und kein Kantinenessen!
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

2 Hotelflügel mit dreigeschossigen Blöcken. Wer in den Blöcken A,B,C,D wohnt, hat das Glück, auf den 20 Meter entfernten Atlantik zu blicken, besonders nachts, wenn die Lichter brennen, in der Ferne Fuerteventura zu erkennen, und das Plätschern der Meeres zu hören. Wer jedoch preisgünstiger in F,G,H (E gibt es nicht) residiert, bekommt den Hauptpool samt seinem sonnensüchtigen Publikum zu Gesicht und wird abends von 20-23 Uhr von der Animationsbühne mit lauter Disco- oder Rockmusik bzw. spanischsprachigen Animationssprüchen zugedröhnt. Der generelle Zustand und auch die Sauberkeit des Hotels sind gut und noch zeitgemäß. Es gibt ausreichend Parkplätze für Mietwagen und auf Reklamationen wird relativ schnell reagiert. Das Publikum bestand zu ca. 95% aus spanischen Festlandtouristen, der Rest verteilte sich auf Briten und wenige Deutsche. Paare und Familien mit Kindern hielten sich in etwa die Waage. Ab der dritten Septemberwoche leerte sich das Hotel um ein geschätztes Drittel - vor allem waren keine spanischen Schulkinder mehr zu sehen. Welche Erleichterung - dazu später mehr! Unbedingt die landestypischen Mojo-Soßen probieren - die grüne enthält mehr Knoblauch, die rote mehr Paprika. Sie machen sich gut als Dip für Pommes Frites bzw. als Teil des Salatdressings. Wenn möglich, einen Ausflug auf die kleine Schwesterinsel La Graciosa unternehmen und den Traumstrand Playa de las conchas entdecken. Das Ganze ist nicht gerade billig: die Fähre von Órzola nach La Graciosa kostet pro Person 20 Euro (hin und zurück), das Taxi zum Traumstrand kostet weitere 20 Euro (hin und zurück) - oder man wandert je ca. anderhalb Stunden hin und zurück. Spektakulär sind auch die Lava- und Gesteinsklippen an der Südwestküste, und somit nicht weit entfernt von Playa Blanca, vor der Ortschaft "El Golfo", wo es ausgezeichnete Fischrestaurants geben soll. Gemütlich ist der Samstagsmarkt im Marina Rubicon-Hafen von Playa Blanca, wo z.B. landestypischer Schmuck aus Lava oder Muscheln angeboten wird und wo man unseren holidayckeck-Forumskollegen Jameos antrifft :-)


Zimmer
  • Gut
  • Ungewöhnlich großes Zimmer mit großem Balkon! Insgesamt guter Gesamtzustand. Ausreichend Schränke, Kleiderbügel und Kofferablagen. Das geräumige Bad umfasst Dusche/Wanne, 2 Waschbecken, Toilette und ein Bidet. Die "Mini-Bar" ist leer, d.h., der kleine Kühlschrank kann bequem mit eigenen Getränken gefüllt werden. Der Tresor kann gegen eine recht happige Gebühr von 3 Euro pro Tag und eine Kaution von 20 Euro genutzt werden.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Komplimewnt in der Überschrift dieser Bewertung für die Gastronomie ("600 Gäste und kein Kantinenessen!") - und dann "nur" 5 Sterne? Ganz einfach: rein gestronomisch gesehen, verdient das Papagayo Arena glatte 6 Sterne. In 14 Tagen haben wir höchst selten Wiederholungen im Angebot erlebt. Das Tollste war, dass täglich mittags und abends frisch gebrateen wurde - ganze Berge von Lammkoteletts, Schweinesteaks, Schweinekoteletts, Rinderfilets, Entrecôtes, Kalbssteaks, dazu das Pendant auf der Fisch-Seite: alles frisch gebraten und auf den Teller serviert. Fisch, Fleisch, Rohkost, Gemüse und Obst verdienen Bestnoten, genauso die täglich wechselnden Reis-Variationen in der großen Pfanne und díe Eissorten. Baguettes werden ständig frisch zu Ende gebacken, und Höchstnoten verdient auch die Pizza-Bäckerei, wo permanent ofenheiße Pizzas serviert wurden. ABER: was nervt sind die Massen von Gästen, ihre Ess- und Benehmensgewohnheiten, ihre Rücksichtslosigkeit am Büffet und der Umstand, dass viele Kleinkinder heutzutage anscheinden so erzogen werden, dass Wünsche an die Eltern einfach nur durch Plärren und Schreien artikuliert werden - schlicht, im Speisesaal herrscht besonders abends ab 21:30 Uhr eine Atmosphäre, als gäbe es ab dem nächsten Tag nichts mehr zu essen auf der Welt! Und das kann einem den Appetit auf die tadellosen Speisen vergällen, ohne dass man als dreifaches Elternteil nicht kinderfeindlich sein muss! Tipp: früh essen gehen, also z.B. mittags um 13:00 Uhr und abends um 20:30 Uhr, da ist es nicht so voll. Noch etwas: wer nicht dazu gekommen ist, zu den normalen Essenszeiten ins Restaurant zui gehen, kann in einem geschlossenen Poolbar-Restaurant von 11:00 Uhr vormittags bis 8:00 Uhr morgens (!) Kleinigkeiten wie Sandwiches, Salat, Pizza oder Kuchen essen und sich aus den Softdrink-, Wein- oder Bierzapfhähnen bedienen.


    Service
  • Eher gut
  • Die Qualität der Mitarbeiterinnen an der Rezeption generell zu beschreiben, fällt schwer: die eine ist schnodderig und hektisch, die nächste glänzt mit exzellenten Deutschkenntnissen und benützt Wörter wie "Kreisverkehr", die dritte ist einfach nur die Freundlichkeit in Person. Infos über Markt-Öffnungszeiten im Ort oder Öffnungszeiten von Einkaufszentren an einem katholischen Feiertag können sie nicht geben. Das Zimmerpersonal nervt leicht z.B. durch wahrscheinlich gut gemeintes Aufräumen von Privatsachen, auf der anderen Seite wird schon mal vergessen, Seife nachzufüllen und die Bettwäsche öfter als einmal zu wechseln. Insgesamt war der Zimmerservice jedoch als Okay zu betrachten, da nach Reklamationen schon innerhalb weniger Stunden nachgebessert wurde. Die Kellner/innen im Speisesaal sind auf Geschwindigkeit gedrillt. Kaum ist ein Teller leer oder eben auch nicht leer, wird er weggeräumt. Bei der Masse der Hotelgäste kommt kaum ein persönliches Verhältnis zu den Servierkräften auf, das ist wohl normal.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Papagayo Arena liegt am östlichen Rand von Playa Blanca und hat außer der ruhigen Lage den Vorteil, das nächste in der Nähe der schönsten Stränden von Kern-Lanzarote zu liegen - sieht man einmal von der Playa de las conchas auf der Insel La Graciosa ab. Zu diesen Papagayo-Stränden kommt man teilweise zu Fuß, aber das ist ziemlich beschwerlich. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, von Sandalen oder gar FlipFlops ist abzuraten. Die ersten 3 Strände (die breite Playa das Mujeres und 2 kleinere FKK-Badestrände) sind vom Papagayo aus in 15-30 Minuten zu erreichen. Die eigentliche Playa de Papagayo ist über eine Feldweg-Rüttelpiste am besten mit einem Geländewagen zu erreichen - ein kleiner Mietwagen tut's freilich auch. 4 Km westlich des Hotels liegt das sehenswerte Hafen- und Gastronomieviertel Marina Rubicon, einen weiteren Km beginnt das eigentliche Stadtzentrum von Playa Blanca mit seinen Einkaufsmöglichkeiten und nochmal 5 Km weiter findet sich der Leuchtturm am südwestlichsten Zipfel von Lanzarote. Vom Papagagayo Hotel bis zum Leuchtturm führt eine breit angelegte und abends schön ausgeleuchtete Fußgänger-Uferpromenade, auf die allerdings NIRGENDS hingewiesen ist, was schade ist, denn sie ist das eigentliche Schmuckstück von Playa Blanca - rund 11-12 Km oberhalb des Meeres flanieren, ohne jeden Autoverkehr. Tipp1: Besonders lohnt es sich, in der Nähe des Leuchtturms auf Felsen den Sonnenuntergang über dem Meer zu betrachten. Tipp 2: Wenn die Beine schmerzen vor lauter Latscherei, ist eine Rückfahrt per Taxi zu empfehen. Die Fahrt vom Stadtzentrum zum Hotel kostet unter 5 Euro.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Kaum genutzt. Die Fitnessgeräte sind veraltet und zum Teil unzumutbar, da ihre Geräuschentwicklung auf mögliche Verletzungsfolgen schließen lässt. Es fehlt im Fitnessraum an Hygiene - es ist kein Desinfektionsmittel für die Geräte vorhanden. Die Pools sind anscheinend gut in Schuss. Auf Animationsangebote sind wir nur ein Mal in 14 Tagen hingewiesen worden, sehr angenehm. Die abendliche Animations-Showbühne bringt zum Teil gut anzuhörende Coverbands (Santana, Madonna), wäre da nicht die Lautstärke... Am Lohnendsten ist es, wenn möglich, einen Mietwagen zu nehmen, und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Das geht problemlos, sieht man einmal von den mangelhaften Straßen-Beschilderungen ab...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claus
    Alter:51-55
    Bewertungen:18