Urlaub in Sri Lanka verbinden die meisten mit den bekannten Strandorten im Westen der Insel sowie mit den wichtigen Kulturgütern und Nationalparks im Inselinneren. Doch auch die Ostküste hat ihre Highlights. Die einstige Königsstadt Polonnaruwa etwa oder der 100.000-Einwohner-Badeort Trincomalee sind in jedem Fall mehr als nur einen kurzen Augenblick wert – und da sie lediglich 120 Straßenkilometer auseinander liegen, lässt sich der Besuch perfekt miteinander verbinden.
Trincomalee hat eine bedeutende touristische Vergangenheit, vor allem am Nilaveli Beach hat es in den 1970er- und 80er-Jahren schon einmal ein lebhaftes Strandleben gegeben. Hier war es im Gegensatz zur Südwestküste weniger der Tsunami, der den Boom stoppte, sondern der Bürgerkrieg. Lange Zeit fühlten sich Besucher durch Militärpräsenz und Checkpoints gestört. Trinco, wie die kleine „Metropole“ des Ostens genannt wird, fiel zurück in den Dämmerzustand eines hinduistisch geprägten Landstädtchens mit großer Historie. Davon ist heute nichts mehr zu spüren.
Die Hotels wurden renoviert, einige neue haben sich etabliert. Die Besucher kommen wieder her. Das whale watching erfreut sich steigender Beliebtheit, Hotels vermitteln solche Fahrten mit einigermaßen komfortablen Schiffen. Der gleiche Spaß mit etwas einfacheren Booten und „freischaffenden“ Anbietern ist deutlich günstiger. Für Taucher sind die Unterwasserreviere dieser Region besonders spannend – dabei stehen oft weniger die Fische, sondern vielmehr Wracks aus alten Zeiten im Fokus.
Die wichtigsten Attraktionen von Trinco aber liegen außerhalb des kleinen, staubigen Zentrums. Sehenswert ist zum Beispiel das Fort Frederick, 1675 von den Holländern erbaut und Anfang des 19. Jahrhunderts von den Briten übernommen und in Fort York umgetauft. Am Ende dieser Festung liegt der große, wahrlich spektakuläre Hindu-Tempel Koneswaram Kovil, dem großen Gott Shiva geweiht. Mit angemessener Distanz wird man den Besucher gern bei religiösen Zeremonien oder Hochzeiten im Tempel zuschauen lassen.
Gut 100 Kilometer nordwestlich und etwas im Inselinneren liegt dann ein weiteres Ostküsten-Highlight. Als zweite große Königsstadt Sri Lankas erlebte Polonnaruwa nach der Zerstörung von Anuradhapura im 11. Jahrhundert eine wahre Blütezeit, die allerdings nur rund 200 Jahre dauerte. Trotzdem lassen sich heute großartige Relikte aus jener Zeit entdecken.
Das Ruinenfeld mit seinen markanten Stupas (Dagobas) und Statuen ist sehr weitläufig. Es lässt sich am besten mit einem Fahrrad erkunden, wie sie von den Hotels außerhalb der heiligen Stätten für kleines Geld vermietet werden. Neben den Resten der alten Palastanlagen sind speziell die in einen Felsen geschlagenen Buddha-Statuen von Gal Vihara ein Highlight für Urlauber. Man sollte in jedem Fall zwei Tage vor Ort bleiben, so viel ist im archäologischen Park von Polonnaruwa zu sehen.
Das gut 100.000 Einwohner zählende Trincomalee ist die Hauptstadt der Provinz und liegt an der Ostküste Sri Lankas. "Trinco" hat einen der größten natürlichen Tiefseehäfen der Welt.
Die Kleinstadt mit ihren heute rund 13.000 Einwohnern liegt in der Nord-Zentralprovinz Sri Lankas. Polonnaruwa war einst Königsstadt der Insel, der archäologische Park gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe.