Winterzauber in Paris: Darum lohnt sich eine Reise in der kalten Jahreszeit

Drei bis vier Stunden Wartezeit, um in das größte Museum der Welt, den Louvre, eingelassen zu werden, sind im Sommer keine Ausnahme. Im Winter hast Du dagegen sogar im Saal der Mona Lisa noch jede Menge Platz – so musst Du nicht auf Zehenspitzen balancieren, um einen Blick auf das weltberühmte Lächeln zu werfen. 

Ähnlich sieht es bei der Venus von Milo aus, der Statue der Göttin der Liebe, die in der griechisch-römischen Abteilung des Sully-Flügels ihre Hüllen fallen lässt. Natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken: Etwa 35.000 Exponate aus verschiedenen Epochen und Kulturen sind im Louvre ausgestellt.

Auch der Eiffelturm ist im Winter schneller zugänglich. Wenn Du sichergehen willst, dass Du ohne Anstehen die Lifte besteigen kannst, die auf die erste Etage (57 Meter hoch) oder auf die zweite Etage (115 Meter) führen, kannst Du die Tickets online buchen und Dir im Winter das gewünschte Zeitfenster aussuchen. 

In den Sommermonaten sind Online-Tickets zur eigenen Wunschzeit oft schon Wochen im Voraus ausgebucht. Vom Eiffelturm aus hast Du eine atemberaubende Sicht auf die Stadt der Liebe, die im Winter einen ganz besonderen Charme hat. Und mit etwas Glück blickst Du über schneebedeckte Dächer in die Ferne.

Auf dem Eiffelturm gibt es gleich zwei Restaurants, in denen Du Dich – mit Blick über Paris – kulinarisch verwöhnen lassen kannst. Auf der ersten Etage findest Du das Madame Brasserie, hier gibt es Frühstück, Bruch, Mittagessen und Abendmenüs, meist klassische Gerichte aus der Region.

Den Gourmet-Tempel Jules Verne des Starkochs Alain Ducasse findest Du auf der zweiten Etage. Hier wird Dir eine exquisite französische Küche mit einem modernen Twist geboten, die Deinen Gaumen und Deine Augen erfreut. Reservierst Du online einen Platz in den Restaurants, ist das Liftticket bereits inklusive. 

Auch Fashion-Fans lieben Paris im Winter, denn am 6. Januar beginnt traditionell der Winterschlussverkauf, der sechs Wochen lang mit Rabatten bis zu 70 Prozent lockt. Hotspots sind Shopping-Adressen wie die luxuriöse Avenue Montaigne, die Rue du Faubourg-Saint-Honoré und, für die französischen Marken, das Viertel Marais. 

Ein Muss, auch wenn Du gar nichts kaufen willst, ist ein Besuch in den Galeries Lafayette auf dem Boulevard Haussmann – eines der ältesten Kaufhäuser Frankreichs und ein Erlebnis. Nicht nur wegen der 3.500 angebotenen Marken und vielen Restaurants, sondern vor allem wegen der gewaltigen, gläsernen Jugendstilkuppel.

Vor tollen Kulissen Schlittschuh laufen

An sonnigen Wintertagen locken die Eisbahnen im Freien. Das Plaza Athénée ist ein 5-Sterne-Hotel und Restaurant im achten Bezirk von Paris. Hier kannst Du auf einer großen Eisbahn Deine Fähigkeiten zeigen und im Anschluss Essen gehen. Genial für Fotos ist die Eisfläche am Trocadéo mit dem Eiffelturm als Hintergrund, auf dem Du übrigens ebenfalls Schlittschuh laufen kannst: Auf der ersten Etage gibt’s eine kleine Eisbahn mit Blick auf die Stadt. 

Wenn Du eine Pause vom Schlittschuhlaufen brauchst, kannst Du Dich in einem der vielen Cafés oder Bistros in der Nähe aufwärmen und eine heiße Schokolade oder einen Glühwein genießen.

Paris hat wunderschöne Parks und Gärten, wie den Jardin du Luxembourg, den Jardin des Tuileries oder den Parc des Buttes-Chaumont. Im Winter sind diese Parks zwar weniger grün, aber nicht weniger schön. Du kannst einen Spaziergang machen, die Skulpturen und Brunnen bewundern oder einfach die Ruhe genießen. 

Im Jardin des Tuileries gibt es zudem einen großen Weihnachtsmarkt, der etwa 80 Stände, eine Eislaufbahn und ein Riesenrad bietet. Auf dem Gourmetmarkt oder an den Ständen der Kunsthandwerker kannst Du Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenke für Deine Lieben daheim kaufen.

Im Winter erstrahlt Paris in einem magischen Glanz, besonders in der Weihnachtszeit. Bewundere die funkelnden Dekorationen auf den Champs-Élysées, dem Eiffelturm, dem Louvre oder Notre-Dame. Oder mache eine Bootsfahrt auf der Seine und genieße die Aussicht auf die beleuchteten Brücken und Gebäude. 

Überall wird die Stadt durch kleine und große Lichter festlich beleuchtet. Besonders schön ist auch die Avenue Montaigne – eine Straße, in der Du alle bekannten Designerläden findest. Nicht nur Dior oder Louis Vuitton schmücken ihre Fassaden festlich, auch in den Bäumen und an Geländern hängen Lichterketten.

Sterne und Schneeflocken, leuchtende Springbrunnen oder Herzen: Die Lumières en Seine ist eine spektakuläre Lichtshow im Parc de Saint-Cloud, im Westen von Paris. Du wanderst hier durch einen magischen Wald, wo Du immer wieder mit neuen Farben und Formen überrascht wirst.

Falls Du auf dem Spaziergang Hunger bekommst, findest Du entlang der Route etliche Essens- und Getränkestände. Hier gibt es Burger, Pizza, Hot Dogs, aber natürlich auch heiße Schokolade und Süßigkeiten. Bei den Lichtinstallationen wurde übrigens darauf geachtet, dass die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering sind. So wird beispielsweise LED-Beleuchtung genutzt.

Prächtige Architektur, kunstvolle Innenräume und eine riesige Gartenanlage – das solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Das ehemalige Machtzentrum der französischen Könige ist zu jeder Jahreszeit beeindruckend, aber im Winter hat es einen ganz besonderen Charme – vor allem, wenn es geschneit hat und die königlichen Schätze mit dem Schnee um die Wette glitzern.

Der Spiegelsaal ist der größte und berühmteste Raum des Schlosses und mit seinen Statuen, Gemälden und natürlich Spiegeln wirklich etwas Besonderes. Schön ist auch ein Spaziergang durch die riesige Parkanlage mit Gärten und Lustschlössern.

Draußen ist es eiskalt und rutschig, Du möchtest aber dennoch etwas Besonderes in Paris erleben? Dann besuche doch Les Ecuries, eine unterirdische Gastronomie und Ausstellungshalle. An diesem Ort kannst Du die Underground-Kunst- und Musikszene kennenlernen, hier findest Du die angesagtesten Kreativarbeiten der Stadt.

Les Ecuries war ursprünglich ein altes Postamt, dessen unterirdische Räume als Lager genutzt wurden. In den 70er-Jahren verwandelte sich der Ort in einen geheimen Treffpunkt, später in ein Restaurant. 2014 wurde das Les Ecuries dann feierlich eröffnet – und ist heute mit Bar, Restaurant, Ausstellungshalle und Veranstaltungsort ein Forum für alle Kreativen.