Im heißen Herzen von Sri Lanka, auf halbem Weg zwischen den Königsstädten Anuradhapura und Polonnaruwa und nur wenige Kilometer von den Hotels der Ortschaft Habarane entfernt, lassen sich die Naturwunder der Insel bequem erkunden. Hier bietet der Nationalpark Minneriya auf gerade mal knapp 90 Quadratkilometern wunderbare Safari-Erlebnisse.
Der Name des Parks stammt von einem der künstlichen Stauseen, die König Mahasena im 3. Jahrhundert hier anlegen ließ, ein Segen bis in unsere Tage für Landwirtschaft, Tiere und Umwelt. Deswegen wird dieser Herrscher, der die Grundlagen für die heute so oft geforderte Nachhaltigkeit schon vor 1700 Jahren festschrieb, auch in einem Tempelchen auf einem Damm beinah wie ein Gott verehrt.
Naturverbundene Urlauber kommen vor allem, weil nirgendwo auf der Welt asiatische Elefanten in so großer Zahl und Dichte so nah und so entspannt beobachtet werden können wie hier in Minneriya. 200 und mehr Dickhäuter sollen es sein, die sich zuweilen – vor allem in den trockenen Sommermonaten – an den Wasserlöchern tummeln. Oft wandern sie dann durch eine Art Korridor von einer Tränke zur nächsten. Auch Birdwatcher kommen in Minneriya auf ihre Kosten.
Zahlreiche Wasser- und tropische Singvögel, aber auch Adler, Pfauen, Pelikane und Papageien lassen sich unter besten Bedingungen beobachten. Affen turnen durchs Gehölz, verschiedene Hirscharten vor schöner Kulisse ergänzen die Foto-Ausbeute. Nachmittags-Pirschfahrten sind meist „ergiebiger“ als jene am frühen Morgen: Dann gibt es ein schönes warmes Licht und besonders viele Elefanten an den Tränken.
Infos zu Jeep-Safaris auf Englisch findet ihr hier.
Ein stimmungsvoller Kontrast zum Naturerlebnis von Minneriya ist der Abstecher nach Medirigiriya, 20 Kilometer entfernt, also eine knappe halbe Stunde mit dem Auto. Über schmale Wege führt die Route vorbei am Kandulla-Stausee zu einem uralten Heiligtum. Auf einem Podest tief im Dschungel schauen dort vier Buddhas in alle Himmelsrichtungen.
Vor über tausend Jahren haben hier heilkundige Mönche die Kranken aus den Dörfern der Umgebung gepflegt. Dem menschlichen Körper nachgeformte Steinwannen werden heute, wo die uralte Lehre Ayurveda wieder in hoher Blüte steht, als Kräuterbäder identifiziert. Stelen eines alten Rundtempels, Vatadage genannt, sollen schon im 7. Jahrhundert entstanden sein. Vieles muß noch entschlüsselt werden rund um diese schönen Relikte, vom Urwald überwuchert und voller Geheimnisse.
Der Nationalpark liegt zwischen Habarana und Polonnaruwa rund um den antiken Stausee Minneriya Wewa. Das 1948 gegründete Naturschutzgebiet hat rund 90 Quadratkilometer Fläche und wurde 1997 zum Nationalpark erklärt.
Die Stadt liegt im Polonnaruwa District, in der Nördliche Zentralprovinz von Sri Lanka. Die Ruinen des alten Rundtempels befinden sich etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.