Keine Mittelmeerinsel, keine Kanaren- und erst recht keine Kapverden-Insel kann es mit der Vegetations-Vielfalt von Madeira aufnehmen. Der Blütenrausch stammt zumeist von weither, mitgebracht aus Afrika, Lateinamerika, Ostasien oder aus den mediterranen Ländern, vor allem von schwerreichen englischen Weinhändlern: Protea, die Nationalblume Südafrikas, Aloe Vera oder die Kaktus-Königin der Nacht, Palmen aller Art und die schönsten Orchideen der Welt. Madeira, mit oft feuchtem Klima gesegnet, hat sich zum Gewächshaus der Tropen, Subtropen und aller gemäßigten Klimazonen entwickelt, zur sprichwörtlich gewordenen Blumeninsel.
Pflanzenliebhaber kommen vor allem in den Parks und Botanischen Gärten in und oberhalb von Funchal ins Staunen und Schwärmen. Besonders exotisch ist der orientalische Garten, eine Abteilung des Tropical Monte Palace. Ein anderes grün-buntes Paradies sind die Palheiro-Gärten ein paar Kilometer nordöstlich von Funchal in Richtung Camacha. Der „offizielle“ Botanische Garten, der neben seiner Pflanzenpracht auch mit einem Kakteengarten, romantischen Wegen unter alten Bäumen und einem Vogelpark punktet, liegt oberhalb von Funchal – ein Muss für jeden Liebhaber hiesiger Flora.
Als ob es auf dieser Insel und besonders in der Hauptstadt nicht schon das ganze Jahr über blühen würde, setzen die Madeirer noch einen drauf: Alljährlich im Frühling veranstalten sie ein Blumenfest, in diesem Jahr vom 4. bis 21. Mai. Höhepunkt ist der Blumenkorso am letzten Wochenende, bei dem üppig geschmückte Wagen, Tänzer und Folkloregruppen durch Funchal ziehen.
Funchal, die Hauptstadt der Autonomen Region Madeira, befindet sich an der Südküste Madeiras. Seit vielen Jahren ist sie ein wichtiger Anlaufhafen für Kreuzfahrtschiffe: Die Einfahrt in den Hafen von Funchal gilt als eine der spektakulärsten der Welt. Vom 4. bis zum 21. Mai wird hier das bunte Blumenfest ausgetragen.