Es gleicht einem Wunder, wie sich ein kleines Gedicht und eine einfache Melodie zu einem Lied verbinden konnten, das heute von rund zwei Milliarden Menschen in über 300 Sprachen und Dialekten auf der ganzen Welt gesungen wird. Vor 200 Jahren begegneten sich im Salzburger Land der Priester Joseph Mohr und der Lehrer Franz Xaver Gruber. Gemeinsam komponierten sie das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ und sangen es erstmals an Weihnachten 1818 in Oberndorf. Heute zählt das Werk zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist Weltfriedenslied.
Neben Oberndorf gibt es etliche weitere Stille-Nacht-Orte im Salzburger Land, allesamt Lebensstationen der beiden Männer, die sich nur für kurze Zeit trafen, aber durch eine lebenslange Freundschaft verbunden blieben. Das große 200-jährige Jubiläum wird in insgesamt 13 Stille-Nacht-Orten im Salzburger Land, in Tirol und in Oberösterreich gebührend gefeiert – mit Museums-Neueröffnungen, Sonderausstellungen in Salzburg und Linz, einem Bühnenstück und zahlreichen anderen Veranstaltungen.
Zu Weihnachten 1818 steckte Europa seit Jahrzehnten in der Krise: Politische Umwälzungen, Krieg und wirtschaftliche Not hatten die Bevölkerung des Fürsterzbistums Salzburg, der Habsburger Monarchie und Bayerns traumatisiert. Napoleon hatte mit Kriegen und Feldzügen ganze Landstriche entmachtet, geplündert und durch Brände vernichtet. Salzburg fiel am 1. Mai 1816 mit dem Vertrag von München endgültig an Österreich, gewachsene Strukturen, Städte und Familien wurden getrennt. Zudem sorgten im Jahr 1816 extreme Wetterkapriolen für Ernteausfälle, die zu Schulden, Hunger und noch mehr Not führten. Aus dieser Stimmung heraus schrieb Joseph Mohr 1816 sein Werk „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, als Wiegenlied für das neugeborene Christkind: „Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh.“
Etwa 100 Jahre später wurde das Lied zum Hoffnungsmoment für tausende Soldaten. Anno 1914, rund fünf Monate nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, ereignete sich an der Westfront eine einmalige Verbrüderung unter gegnerischen Soldaten verschiedener Nationen. Am 24. Dezember kehrte Ruhe ein in den Schützengräben. Einige Soldaten stellten kleine beleuchtete Weihnachtsbäumchen auf, wie Zeichen für den Frieden. Auf beiden Seiten der rund 50 Kilometer langen Front in Flandern legten die Kämpfer ihre Waffen und Helme nieder und sangen heimatliche Weihnachtslieder. Auch „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erklang in verschiedenen Sprachen.
In unserem Video wird die Melodie virtuos auf dem Klavier gespielt:
Alle Informationen unter www.stillenacht.com
Salzburg liegt an der Grenze zu Deutschland am Fuße der Ostalpen. Von Hamburg aus braucht ihr mit dem Flugzeug 1,5 Stunden bis in die 150.000-Einwohner-Stadt.
Die Gemeinde liegt 20 Kilometer nördlich von Salzburg. Highlights hier sind die alte Marienwallfahrtskirche "Maria im Mösl" und das am längsten in Betrieb stehende Volksschulgebäude Österreichs.
Die Stadt hat etwa 6000 Einwohner. Sie liegt im Norden des Bundeslands Salzburg am rechten Ufer der Salzach gegenüber der bayerischen Grenzstadt Laufen.
Die Bezirkshauptstadt des Tennengaus liegt etwa 30 Kilometer südlich von Salzburg. Sie hat knapp 22.000 Einwohner.
Der knapp 2500 Seelen große Ort ist einer von 15 im Bezirk Lungau. Er liegt etwa 125 Kilometer südlich von Salzburg.
Die Gemeinde befindet sich am Tauglbach, der in den Hintersee mündet. Sie ist mit etwa 500 Einwohnern sehr klein, dafür umso idyllischer. Von Salzburg aus erreicht ihr Hintersee in 35 Minuten.
Die Gemeinde befindet sich im Bezirk St. Johann im Pongau und mitten im Skiverbund Amadé, einem der größten Skigebiete Österreichs. Etwa eine Stunde braucht ihr mit dem Auto von Salzburg aus nach Wagrain.