Der Süden Portugals hat alles, was Strandliebhaber brauchen: 200 Kilometer spektakuläre Steilküste, einsame Buchten, endlos weite Sandstrände, Surfer-Paradiese, die meisten Sonnenstunden Europas und erfrischendes Atlantikwasser. Die kontrastreiche Küste teilt sich in drei Regionen auf: Westküste, Felsalgarve und Sandalgarve. Wir stellen euch zehn der schönsten Strände vor - von West nach Ost.
Wild und einsam geht es an der Nordwestküste der Algarve zu, auch Costa Vicentina genannt. Beim Nationalparkstädtchen Aljezur erstreckt sich am Ende eines Flusstales die Praia da Amoreira, zu Deutsch: der Maulbeer-Strand. Das Spiel der Farben in der unberührten Natur macht den Dünenstrand so einmalig schön: schwarze Klippen, grün bewachsene Felsen, heller Sand und changierende Blautöne vom Fluss und vom Atlantik. Die besten Sonnenbadeplätze findet ihr vor den Felsen und an der Flussmündung. Hier können Kinder in den natürlichen Becken und Lagunen planschen, wenn sich bei Ebbe das Flusswasser zurückzieht. Vor allem bei Flut müsst ihr auf die starke Strömung aufpassen. Obwohl es einige Parkplätze, ein Strandrestaurant und eine Badeaufsicht gibt, ist an der Praia da Amoreira nie viel los. Sonnenschirm und Strandmatte nicht vergessen!
Am südwestlichsten Zipfel Europas liegt Sagres, das Surfer-Paradies. Praia do Tonel heißt der bei Wellenreitern beliebte Strand, der 300 Meter lang und nur über eine schmale Straße durch die Küstenklippen zu erreichen ist. Die Brandung ist in den Sommermonaten auch für Anfänger machbar – die Wellen sind nicht besonders groß und rollen gleichmäßig an den Strand. In den Wintermonaten allerdings wagen sich hier nur Cracks aufs Board. Nehmt einen Sonnenschirm mit, denn Schatten gibt es nur am Fuß der Klippen, wo aber akute Steinschlaggefahr herrscht. Und wenn ihr ausprobieren wollt, wie aufregend es ist, übers glasklare Wasser zu gleiten, dann könnt ihr euch in der Surfschule neben der Strandbar ein Brett ausleihen. Ansonsten sorgen Rettungsschwimmer und die kleine Strandbar für ein sicheres und gutes Lebensgefühl.
Nur zwei Kilometer östlich der Festungsstadt Sagres lockt die bei Surfern, Kite- und Windsurfern wegen ihres stetigen Nordwindes beliebte Praia do Martinhal. Die Wellen sind hier niedriger und sanfter als an der nahen Praia do Tonel (siehe oben). Der gut 800 Meter lange Strand liegt vor großen Dünen und fällt sanft ins Wasser ab, so dass auch Kinder gut schwimmen können. Eine mit der blauen Flagge ausgezeichnete Wasserqualität, eine ruhige und entspannte Atmosphäre, Liegestuhlverleih, Strandbar, Restaurant, Toiletten, Parkplätze und Rettungsschwimmer machen das Strandvergnügen an der Praia do Martinhal perfekt.
Barlavento heißt die Felsalgarve auch, die sich zwischen der Westküste und der Sandalgarve erstreckt. Bizarre Felsformationen, die in der Abendsonne rot leuchten, umgeben auch die Praia de Dona Ana bei Lagos. Eine breite Treppe führt zum Strand hinunter – von dort gibt es faszinierende Ausblicke auf die vorgelagerten Felsen, auf eine kleine Insel und die Türkistöne des Wassers. Die Felsen sorgen auch dafür, dass der Wellengang in der Bilderbuch-Bucht meistens minimal ist. Der Strand besteht aus Muschelschalen und ist deshalb nicht so weich wie Sand. Es gibt Parkplätze, eine Snackbar und Riffe zum Schnorcheln. Das kristallklare Wasser bleibt mit Temperaturen um die 20 Grad auch im Hochsommer herrlich erfrischend. Da die Praia de Dona Ana eines der Postkartenmotive der Algarve ist, seid ihr dort im Allgemeinen nicht wirklich alleine.
In warmem Honiggelb leuchten auch die Klippen von Carvoeiro, das gut 20 Kilometer östlich von Lagos liegt. Zwischen den zerfurchten Kalksteinfelsen findet ihr Höhlen, Bögen, Kuppeln und die Praia da Marinha. Der Strand kann mit vielen Dingen punkten: Er liegt etwas abgelegen vom touristischen Trampfelpfad, besteht aus weichem und goldfarbenem Sand und ist durch Felsen windgeschützt. Ihr könnt euch Sonnenliegen und Tretboote ausleihen, in einer Strandbar und einem Restaurant chillen, es gibt auch Parkplätze, Duschen, Toiletten und Life-Guards. Wer nicht nur in der Sonne liegen will, kann mit bunten Fischen und Seepferdchen schwimmen, einen Streifzug zu den benachbarten Buchten unternehmen oder eine Bootstour zu den größten Meeresgrotten der Algarve machen, die nicht weit von diesem Traumstrand liegen.
Zwischen Portimao und Albufeira versteckt sich die kleine Praia dos Tremoços zwischen majestätischen Felsen. Der Sandstreifen ist nur 130 Meter lang und nach einem lokalen Snack aus Lupinenkernen benannt. Beeindruckend ist die ursprüngliche Natur. Hier gibt es weder Hinweisschilder, ausgewiesene Parkplätze noch Liegestühle, Sonnenschirme oder eine Bar – dafür wahres Beachfeeling! Diesen Geheimtipp-Status verdankt die Praia dos Tremoços der Tatsache, dass ihre hübschen Nachbarstrände ausgeschildert sind – und sie nicht.
Oben die Stadt, unten der Strand: Per Aufzug geht es von der Klippenstadt Albufeira hinunter an den feinen, hellen, fast schon zartrosa schimmernden Sandstrand. Als Stadtstrand ist die Praia dos Pescadores vollausgestattet: mit Liegen, Sonnenschirmen, Holzstegen, und einem Wasserspielplatz für Kinder. An Verleihstationen könnt ihr euch Stand-up-Paddling-Boards, Tretboote, Kajaks oder dröhnende Jetskis besorgen. Am östlichen Ende tanzen bunte Fischerboote im Wasser, was der Praia dos Pescadores, also dem Fischerstrand, eine malerische Ausstrahlung verleiht. In etlichen Restaurants könnt ihr euch den Fang des Tages schmecken lassen oder in coolen Strandbars ein kühles Bier genießen.
Kurz vor Faro endet die spektakuläre Felsküste abrupt und geht in lange, flache und breite Sandstrände über, in die Sandalgarve. Die auch Sotavento genannte Küste reicht nach Osten bis an die spanische Grenze und gilt als der perfekte Ort für alle, die Ruhe, Erholung und einsame Strände suchen. Unweit der Stadt Olhao, im Naturschutzgebiet der Lagune Ria Formosa, liegt so ein Juwel: die Praia dos Tesos. Sie befindet sich in einer Sandbucht vor dem Fischerort Fuseta und wird deshalb auch Fuseta Ria genannt. Der Strand ist leicht zugänglich und wegen seines ruhigen, warmen Wassers ideal für Kinder. Auch einige Restaurants und Snackbars gibt es. Vorgelagerte Inseln machen die Praia dos Tesos zu einem schmucken Plätzchen ungestörten Strandlebens.
Drei Kilometer Luftlinie von der 15.000-Einwohner-Stadt Olhao entfernt liegen die Dünen-Inseln Culatra und Armona, umschlossen vom türkisfarbenen Meer. Sie sind nur mit der Fähre oder Ausflugsbooten durch die Lagunenlandschaft der Ria Formosa zu erreichen. Logisch, dass an den weit ausladenden Inselstränden nur wenig los ist. Die Inseln sind autofrei, hier leben nur einige hundert Fischer und Muschelsammler. Ihren Fang könnt ihr quasi frisch aus dem Netz in kleinen Strandrestaurants genießen. Wenn euch der Entdeckerdrang packt, dann könnt ihr barfuß in den Westteil von Culatra spazieren. Dort erhebt sich seit 1851 ein Leuchtturm, über dessen 222 Stufen ihr eine Plattform in 50 Metern Höhe erreicht. Die Aussicht über die Inseln, die Lagune und den Atlantik ist phantastisch!
30 Kilometer weiter östlich liegt das Städtchen Tavira, das als das schönste an der Lagune Ria Formosa gilt. Wenn ihr dort aufs Meer blickt, entdeckt ihr eine 14 Kilometer lange Sandinsel, die Ilha de Tavira. In zehn Minuten bringen euch Fähren und Wassertaxis auf die Insel mit mehreren Stränden. Die einsamsten befinden sich allerdings auf der Seite zum offenen Meer, die ihr nach einem zehnminütigen Fußmarsch erreicht. Alle Tavira-Strände sind sauber, fallen flach ins Wasser ab, haben kleine Dünen im Rücken und werden teilweise von Rettungsschwimmern überwacht. Der Naturstrand Praia do Barril beispielsweise besticht durch seine schier endlose Weite. Im westlichen Teil könnt ihr nackt baden, wie auch an der Praia do Homem Nu. Liegestühle, Duschen, Toiletten, eine Bar und ein Restaurant gibt es an der Praia da Ilha de Tavira. Wenngleich der Aufwand, dorthin zu gelangen, einigermaßen groß ist, ist es die Mühe wert: Euch erwartet ein unvergessliches Sandinsel-Feeling! Baden und relaxen, wo Sand und Meer miteinander verschmelzen …
Der Praia da Amoreira liegt an der Mündung des Ribeira de Aljezur an der Westküste der Algarve, knapp acht Kilometer von Aljezur entfernt.
Dieser wild-romantische Strand liegt an der äußersten Südwestspitze Portugals und ist aufgrund seiner kräftigen Wellen bei Surfern sehr beliebt.
Der Praia do Martinhal am Westrand von Sagres, an der äußersten Südwestspitze Portugals gelegen, besticht durch seine Ruhe, fehlende Hektik – und einen stetigen, sehr surferfreundlichen Nordwind.
Große Felsen und wenig Wellengang gehören zu den Markenzeichen dieses Stadtstrandes von Lagos, im Südwesten Portugals.
Der Praia da Marinha liegt an der Felsargarve, etwa fünf Kilometer vom Urlaubsort Carvoeiro entfernt. Zum Norden hin ist er durch 30 m hohe Felsklippen geschützt.
Etwa 18 Kilometer geht es von Portimão an der Südküste Portugals nach Westen, ehe man an diesem wunderschönem Stück Algarve entspannen kann. Der Strand ist klein und exklusiv, nur gut 100 Meter lang.
Per Rolltreppe oder Fahrstuhl zum Strand – die Verwaltung von Albufeira macht es Touristen und Einheimischen leicht, an den am Fuße einer Klippe gelegenen Strand zu kommen.
Der Strand liegt in einer Sandbucht nahe der Ortschaft Fuseta und ist zu einem Arm der Ria hin ausgerichtet. Das ruhige warme Wasser macht ihn besonders bei Kindern beliebt.
Die beiden Düneninseln liegen etwa drei Kilometer von der 15.000-Einwohnerstadt Olhao entfernt. Sie sind nur mit der Fähre oder einem Ausflugsboot zu erreichen.
Die Ilha de Tavira ist ein der Stadt Tavira vorgelagertes Eiland in der Algarve, das zu den Inseln der Ria Formosa gehört. Highlight der elf Kilometer langen Ilha sind die drei Strände, allesamt mit einer guten Infrastruktur versehen.