Reisebericht inkl. Karte
Inselhüpfen in Griechenland: Drei Inseln, drei Welten – Kos, Kalymnos und Nisyros
Seit 15 Jahren zieht es uns immer wieder auf die griechische Insel Kos. Aber nicht, um tagelang in der Sonne zu brutzeln, sondern um die zauberhaften Nachbarinseln des Dodekanes zu erkunden. So heißt die Inselgruppe, die aus etwa zwölf Hauptinseln und einigen kleinen Inseln besteht. Nach all den Jahren wissen wir, dass jede Insel eine eigene Welt für sich ist.
Dieses Jahr ging es für uns auf eine Inselhopping-Tour zu den Nachbarinseln von Kos: Nisyros im Süden und Kalymnos im Norden. Für einen ersten Eindruck können beide Inseln auch im Rahmen eines Tagesausflugs von Kos aus angesteuert werden – so mancher kommt irgendwann zum Übernachten zurück. Das Inselfieber lässt grüßen! Uns bleiben diesmal zwei Wochen, gefüllt mit authentischem Inselleben und vor allem ganz viel Entschleunigung.
Kalymnos - Die Insel der Kletterer
Ende Juni ging es los: Unsere vierjährige Tochter war mit von der Partie. Sie hatte bereits mit 11 Monaten ihr erstes Inselhüpfen in Griechenland mit Bravour gemeistert – früh übt sich.
Unser diesjähriges Abenteuer startet auf Kos. Die Insel ist von Mai bis Oktober mehrmals täglich in knapp drei Stunden direkt aus Deutschland zu erreichen und somit der perfekte Ausgangspunkt für ein Inselhopping in der Ostägäis. Nach der Landung geht es für uns gleich weiter auf die Nachbarinsel Kalymnos. Das vorab bestellte Taxi wartet vor der Halle, und in 15 Minuten sind wir am Fähranleger von Mastichari.
In der Saison verkehren die Fähren von Kos nach Kalymnos mehrmals täglich von morgens bis abends, teils bis 22 Uhr. Die Überfahrt vom Hafenort Mastichari nach Kalymnos dauert nur knapp 45 Minuten. Die günstigen Tickets für Fußpassagiere gibt es direkt an der Fähre.
Bei der Einfahrt in den Hafen von Kalymnos werden wir von der reizvollen Architektur der Inselhauptstadt Pothia begrüßt. Anders als auf den Kykladen erwarten uns hier keine blau-weißen Würfelhäuser, sondern pastellfarbene Villen und Art-déco-Gebäude.
Vor über 100 Jahren war der gesamte Dodekanes in italienischer Hand, und die Spuren dieser Zeit sind noch heute deutlich erkennbar. Am Hafen wartet unser reservierter Mietwagen bereits auf uns. Der freundliche Verleiher Georgios begrüßt uns mit „Kalos Irthate” und drückt uns nach der Bezahlung den Schlüssel in die Hand. Nach einer kurzen Unterschrift sitzen wir in unserem Gefährt und erkunden die Insel. Bürokratie? Fehlanzeige! Die Kalymnioten zählen selbst unter den Griechen zu den gelassensten Landsleuten.
Ferienorte mit Sunset-Garantie
Für die nächsten drei Tage haben wir uns für ein Quartier in Myrties an der Westküste entschieden. Der Ort liegt etwa 15 Minuten vom Hafen in Pothia entfernt. Neben dem direkt angeschlossenen Nachbarort Massouri ist dies die beliebteste Ferienregion der Insel Kalymnos.
Sie bietet Apartmentanlagen, Studios und kleine Hotels sowie einen der wenigen Sandstrände der Insel. Der große Pluspunkt ist jedoch der Sonnenuntergang, der zu den schönsten in ganz Griechenland zählt. Allabendlich versinkt die Sonne spektakulär hinter der vorgelagerten Insel Telendos und taucht die gesamte Westküste in ein warmes Licht.
Im Gegensatz zu Kos geht es in den Ferienorten von Myrties und Massouri, abgesehen vom Hochsommer, wirklich beschaulich zu. Zahlreiche traditionelle Tavernen, moderne Restaurants und hippe Cafés warten auf Gäste.
Während unseres Spaziergangs entlang der Hauptstraße begegnen uns viele Urlauber in Sportkleidung und mit Helmen in der Hand – die Kletterer von Kalymnos. Seit Jahren ist die Insel mit ihren vielen Höhlen, Grotten und Steilwänden ein Top-Anlaufziel für Kletterer aus der ganzen Welt.
Einige der Kletterhöhlen sind auch für Hobbybergsteiger zugänglich. Unser Favorit ist die Grande Grotta oberhalb von Massouri. Der steile Weg dorthin ist kurz, aber mühsam. Mit ausreichend motivierenden Worten ist er sogar für unsere kleine Tochter zu bewältigen. Nach 20 Minuten erreichen wir die Grotte, die die Nachbarinsel Telendos und die untergehende Sonne eindrucksvoll einrahmt – ein unvergesslicher Urlaubsmoment!
Zu Besuch bei den Piraten
Die Landschaft von Kalymnos ist bizarr, teils unwirklich und märchenhaft. Überall ragen schroffe Felsen empor, dazwischen befinden sich vom Regen ausgewaschene Grotten und Höhlen, die wie die Augen eines Riesen wirken.
Heute unternehmen wir eine Tour in den entfernten Norden. Unterwegs kommen wir an wilden Stränden und zauberhaften Buchten vorbei, in denen das Meer in den schönsten Blautönen schimmert.
Im 40-Seelen-Dorf Emporios scheint die Zeit stehen geblieben zu sein – Griechenland wie vor 20 Jahren. Am mit Tamarisken gesäumten Dorfstrand reihen sich einige Lokale aneinander, die selbst Ende Juni kaum besucht sind.
Wir machen es uns in der Taverne „Dreamcatcher“ gemütlich, deren Stühle direkt am Strand stehen. Die Wirtin Eleni und ihre Familie servieren frisch gebackenes Brot, selbst gemachte Olivenpaste und Mermizeli-Salat, die typische Fischermahlzeit von Kalymnos. Selten haben wir so gut direkt am Meer gegessen: keine Partymusik, keine Autos, nur das Rauschen der Wellen.
Danach bleibt noch Zeit für einen Drink bei „Pirates of Kalymnos“, einer Strandbar, die einen in die Zeit der Freibeuter zurückversetzt. Die Kellner laufen in Piratenkostümen herum, und alles ist irgendwie alternativ, unkompliziert und absolut entspannt. Selbstgebaute Pavillons aus Bambus mit Schilfdächern sowie rustikale Sitzgelegenheiten am Meer sorgen für Robinson-Crusoe-Stimmung. Wir lassen uns vom Barchef mit Augenklappe und Plastiksäbel einen kühlen Freddo servieren und starten eine Runde Tagträumen.
Tal von Vathy
Auch wenn Kalymnos im Juni bereits eine sehr trockene Landschaft hat, gibt es einen Ort, an dem alles noch saftig grün wirkt: das Tal von Vathy. Es liegt an der Ostseite der Insel und bildet eine grüne Oase inmitten der braunen Ödnis. Schon bei der Einfahrt werden wir von der üppigen Talebene empfangen, in der heute Zitrusplantagen sowie Feigen- und Walnussbäume zwischen den reichlich gefüllten Gärten gedeihen.
Das Highlight von Vathy ist die lang geschwungene Esperidon-Bucht im Hafenweiler Rina. Wie ein Fjord zieht sich die Bucht mit ihrem smaragdgrünen Wasser mehrere hundert Meter durch eine zerklüftete Felslandschaft. Rina ist das Tagesziel vieler Ausflugsboote aus Kos. Hier legen die „Three Island Tours” an. Von einer kleinen Kapelle oberhalb der Bucht aus beobachten wir das bunte Treiben der zahlreichen Boote und der unzähligen Tagestouristen – vielleicht kommt der ein oder andere ja mal für einen längeren Aufenthalt zurück.
Ausflug nach Telendos
Kaum ein Individualtourist verlässt Kalymnos, ohne die vorgelagerte Miniinsel Telendos besucht zu haben. Telendos ist eine besondere Insel, die quasi nur aus einem riesigen Bergrücken und einer Häuserzeile besteht. Sie ist ein herrlicher Ort der Ruhe. Auf der Insel mit 70 Einwohnern gibt es keine Straßen, sie kann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Von Mai bis Oktober legen mindestens alle halbe Stunde Ausflugsboote von Myrties nach Telendos ab.
Nach unserer Ankunft auf dem Inselzwerg spazieren wir seelenruhig an der Uferpromenade mit ihren Tavernen und Cafés entlang. Unsere Tochter hat ihren Tretroller dabei. Sorgen muss man sich hier keine machen, denn Telendos ist komplett autofrei – eine Seltenheit unter den Inseln. Wanderwege führen zu idyllischen Badebuchten und antiken Ruinen. An der direkt am Meer gelegenen Kapelle Agios Georgios genießen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über der Ägäis.
Hauptstadt Pothia
Nach drei Tagen heißt es Abschied nehmen von Kalymnos. Bevor wir die Insel der Kletterer verlassen, besuchen wir das Kloster Agios Savvas, das oberhalb der Inselhauptstadt liegt. Es ist nur zehn Minuten vom Hafen entfernt und zu jeder Tageszeit einen Besuch wert. Das dem Heiligen Savvas gewidmete Kloster ist das bedeutendste Gotteshaus der Insel. Vom Platz der Hauptkirche aus genießen wir ein phänomenales Panorama über Pothia.
Die Rückgabe des Mietwagens ist unkompliziert: Nach der Schlüsselübergabe wirft der Mitarbeiter einen kurzen Blick auf das Auto: „Ola kala” (alles i.O.) und „Kalo taxidi” (gute Reise). Dann trifft die Fähre ein und wir hüpfen zur nächsten Insel.
Nisyros - Die Vulkaninsel
Von Kalymnos aus wollen wir weiter zur Insel Nisyros, die südlich an Kos anschließt. Da die Fährverbindungen nicht immer optimal sind, haben wir einen Übernachtungsstopp in Kos-Stadt eingeplant, um am nächsten Tag nach Nisyros überzusetzen. Diesmal geht es mit dem Schnellkatamaran der Fährgesellschaft Dodekanisos Seaways weiter. Nach nur 30 Minuten erreichen wir Kos-Stadt und beziehen unser City-Hotel.
Mehrmals pro Woche legen Fähren nach Nisyros vom neuen oder alten Hafen in Kos-Stadt ab. Wir entscheiden uns für die zeitsparende Überfahrt mit dem Schnellboot von Dodekanisos Seaways und erreichen Nisyros bereits nach 50 Minuten.
Bereits während der Überfahrt zeigt sich der Charakter der Insel: Markante Berge und terrassierte Hänge prägen die Landschaft, die vor zehntausenden Jahren durch einen Vulkanausbruch geformt wurde. Nisyros ist eigentlich nur ein Vulkan, weshalb so viele Menschen von der Nachbarinsel Kos täglich hierher pilgern.
In Mandraki, dem Hauptort von Nisyros, erwartet uns Popi bereits am Hafen. Sie betreibt zusammen mit ihrem Vater Manos einen Mietwagenverleih. Nach der unkomplizierten Fahrzeugübergabe können wir mit der Erkundung der Insel beginnen.
Bergdörfer Nikia und Emporios
Vom Hafen aus führt eine gut ausgebaute Asphaltstraße zunächst entlang der Küste und später an terrassierten Hängen vorbei hinauf zum Rand der Vulkancaldera. Nach 13 Kilometern erreichen wir das Bergdorf Nikia, das zu den schönsten Siedlungen Griechenlands zählt. Die weißen Häuser mit den roten Ziegeldächern liegen inmitten einer grünen Landschaft und dahinter funkelt die blaue Ägäis. Wir lassen uns Zeit, um durch das Dorf zu schlendern. Überall erwarten uns tolle Fotomotive: Rankende Bougainvillea an Hausfassaden oder Katzen, die im Schatten dösen.
Der Dorfplatz Porta Nikia fühlt sich nach über zehn Jahren, in denen wir die Insel besuchen, mittlerweile wie unser Wohnzimmer an. Ein Besuch lohnt sich hier zu jeder Tageszeit. Je nach Laune genießen wir entweder einen kühlen Freddo Espresso am Morgen oder ein leichtes Abendessen mit hausgemachten Snacks. Anschließend geht es ins gegenüberliegende Bergdorf Emporios.
Im Gegensatz zu Nikia wird Emporios nicht von Bustouren mit Tagesausflüglern angefahren, weshalb es hier etwas beschaulicher zugeht. Vor 100 Jahren lebten hier noch 2.000 Menschen, doch ein schweres Erdbeben im Jahr 1933 zerstörte viele Häuser. Die Menschen kehrten Emporios den Rücken zu und das Dorf verfiel.
Seit einigen Jahren werden die alten Steinhäuser renoviert und als traditionelle Ferienunterkünfte genutzt. Besonders idyllisch ist die Taverne „To Balkony”, von der aus wir beim Mittagessen direkt in die Caldera des Vulkans blicken. Der Nisyros-Salat mit frischem Ziegenkäse und Kapern, die Kichererbsentaler und der Fava-Dip sind ein Gedicht!
Abstieg in den Vulkan
Das absolute Highlight von Nisyros ist der Vulkankrater, zu dem wir über einen Abzweig der Hauptstraße fahren können. Die Straße schlängelt sich in vielen Serpentinen hinunter in den vor 30.000 Jahren entstandenen Schlot, als die Magmakammer kollabierte. Erstaunlicherweise ist die Caldera, die auch Lakki-Tal genannt wird, überraschend grün. Dort wachsen Steineichen, wilde Oliven- und Feigenbäume sowie Walnussbäume.
Da wir früh morgens gestartet sind, erreichen wir den Vulkan von Nisyros, bevor die Bustouren hier sind. Der Stefanos-Krater ist der größte Krater innerhalb der Caldera und kann betreten werden, sofern man den unangenehmen Schwefelgeruch standhält. Unsere Tochter ließ sich von dem Geruch nach faulen Eiern nicht abschrecken, denn die dampfenden Fumarolen waren viel zu spannend. Der Abstieg in den 330 Meter breiten Hydrothermalkrater ist kurz, aber etwas steinig und der Boden ist sehr heiß. Danach gönnen wir uns einen kühlen Soumada-Mandeldrink bei Wirt Sideris in seiner Bar. Mit ihren Eukalyptusbäumen wirkt sie wie eine Oase in der unwirtlichen Landschaft.
Fischerdorf Pali
Nisyros ist keine klassische Badeinsel und verfügt nur über wenige Strände, die bis auf August kaum besucht sind. Unsere Lieblingsstrände sind der Moulari-Beach und der Pachia-Ammos-Strand. Sie haben beide dunklen vulkanischen Sand und werden gelegentlich von herumstromernden Kühen besucht. Als unsere Tochter dieses skurrile Bild zum ersten Mal sah, konnte sie sich vor Lachen kaum noch halten. Anstelle von Schweinen auf den Bahamas gibt es auf Nisyros eben Kühe am Strand.
Auf dem Weg zu den Stränden durchqueren wir das Fischerdorf Pali mit seinen weißen Häusern und blauen Fensterläden und Türen, welches auch auf den Kykladen stehen könnte. In der Pali Bakery besorgen wir uns für unseren Snack am Strand noch frisches Brot, Tsoureki (Hefezopf) und Bougatsa (Teigtaschen mit Vanillecreme). Letztere genießen wir direkt auf einer Parkbank am Meer vor der Bäckerei, denn sie kommen gerade frisch aus dem Ofen – mhhh nostima!
In den Gassen von Mandraki
Mandraki ist mit rund 700 Einwohnern der Hauptort der Insel. Beim Spaziergang durch die fotogenen Gassen treffen wir auf interessante Läden wie „Kamini Ceramics” oder „Loles Kores”. Vor allem in Letzterem schauen wir immer wieder gerne vorbei: Die Verkäuferin Alkiste vertreibt dort ihre eigene kleine Kollektion an Shirts mit Ziegen- und Vulkanmotiv. Entlang der schönen Uferpromenade reihen sich gemütliche Cafés direkt am Meer. Bemerkenswert sind auch die vielen Plätze mit traditionellen Bodenmosaiken aus schwarzen und weißen Meereskieseln, die „Chochlaki“ genannt werden.
Den schönsten Blick auf den Bilderbuchort genießen wir vom weißen Pilgerkloster Panagia Spiliani am westlichen Ortsrand. Die ehemalige Kreuzritterburg erhebt sich imposant auf vulkanischen Klippen über dem Meer und ist durch 130 Stufen mit dem Dorf verbunden.
An unserem letzten Abend auf Nisyros kehren wir ins Fischrestaurant Gevseus ein und erleben ein kulinarisches Feuerwerk und anschließend einen Sonnenuntergang, der uns noch lange von der Insel schwärmen lässt.
Kos - Die Badeinsel der Ägäis
Wir verlassen Nisyros und begeben uns auf die letzte Etappe zurück zur Nachbarinsel Kos. Wir entscheiden uns für eine Fahrt mit einem der Ausflugsboote nach Kardamena. Nach einer 50-minütigen Überfahrt kommen wir in Kardamena an und werden von Tanya und ihrem Mann Kostas begrüßt, die gemeinsam eine Mietwagenfirma betreiben.
Zum Abschluss unserer Inselhopping-Tour verbringen wir fünf entspannte Tage im Horizon Beach Resort auf Kos. Das wunderschöne Strandhotel im Norden der Insel besuchen wir seit vielen Jahren und fühlen uns hier stets rundum wohl. Nach all den spannenden Entdeckungen möchten wir nun die Seele baumeln lassen und die traumhaften Strände der Insel in vollen Zügen genießen. Trotzdem bleibt genügend Zeit, um noch ein paar Ecken auf Kos zu erkunden.
Wir haben einen wunderschönen 10-tägigen Urlaub in diesem Hotel verbracht und sind rundum begeistert. Die Anlage ist sehr weitläufig,… Weiterlesen
Wir haben uns sehr wohl gefühlt und hatten einen schönen entspannten Sommerurlaub! Besonders gut hat uns die schöne Hotelanlage und der… Weiterlesen
Wir haben 8 Tage (7 Nächte) im Horizon Beach Resort auf Kos verbracht und waren rundum begeistert. Die Anlage ist traumhaft schön, top… Weiterlesen
Bergdorf Zia
Am Nachmittag zieht es uns ins Bergdorf Zia, das als Top-Anlaufstelle vieler Urlauber für Inselausflüge gilt. Hier finden wir alles, was wir für einen entspannten Tag benötigen: nette Cafés, urige Tavernen und interessante Geschäfte. Unser Favorit ist der „Aegean Blue Art Shop” am Ortseingang. In diesem verkauft die deutsche Aussteigerin Andrea geschmackvolle Souvenirs und Kleidung.
Zia ist für seine spektakulären Sonnenuntergänge bekannt. Diese müssen wir uns jedoch mit vielen dicht an dicht stehenden Menschen teilen. Um den Anblick ungestörter zu genießen, reservieren wir vorab in einer der Panoramatavernen wie dem „Magic Mountain“ – der Name ist Programm!
Badetag in Kefalos
Die schönsten Strände der Insel befinden sich unserer Meinung nach entlang des Isthmus von Kefalos. Die gesamte Halbinsel Kefalos zählt aufgrund ihrer recht isolierten Lage zu den ruhigeren Orten auf Kos. Die feinsandige Küste zieht sich hier über mehrere Kilometer und das Meer funkelt in wunderschönen Türkistönen. Wir entscheiden uns für den Strand Psilos Gremos und werden nicht enttäuscht.
Wir wollen heute noch etwas entdecken, also fahren wir nach dem Badestopp weiter westlich. Kurz darauf erblicken wir die wunderschöne Bucht von Kefalos mit der vorgelagerten Felseninsel Kastri. Zweifellos ist dies das Postkartenmotiv von Kos.
Da der Rückweg recht weit ist, verzichten wir heute auf das Abendessen im Hotel und kehren im Kochylari Restaurant von Nikos und Maria auf der Nordseite des Isthmus ein. Dort erleben wir echte griechische Gastfreundschaft und einen herrlichen Sonnenuntergang.
Spaziergang durch Kos-Stadt
Nach einem ausgiebigen Badetag unternehmen wir am Tag vor unserer Abreise noch einen Rundgang durch die Hauptstadt. Kos-Stadt kennen wir mittlerweile wie unsere Westentasche und kommen immer wieder gerne hierher.
Unsere Tour starten wir am Eleftherias-Platz, wo italienische Architektur wie die Markthalle von Kos auf osmanische Relikte wie die Defterdar-Moschee trifft. Für eine gemütliche Kaffeepause gibt es für uns kaum einen besseren Ort als das Kult-Café Lemon.
Anschließend schlendern wir durch die belebten Einkaufsgassen Apellou und Ifestou, wo sich immer ein originelles Souvenir finden lässt.
Ein Highlight von Kos-Stadt ist die imposante Platane des Hippokrates. Unter dem knochigen Baumriesen soll der auf Kos geborene Arzt seine Schüler unterrichtet haben. Von dort aus spazieren wir über die palmengesäumte Uferpromenade Finiki zum Mandraki-Hafen. Ein Foto am „I Love Kos“-Schild darf natürlich nicht fehlen.
Nach dem Stadtrundgang stärken wir uns im Restaurant Broadway. Das Lokal liegt nur wenige Gehminuten vom Mandraki-Hafen entfernt und serviert kreative mediterrane Küche mit einer besonderen Note.
Den Abend lassen wir in unserem Hotel am Strand ausklingen. Dabei schweifen unsere Blicke über das funkelnde Meer und uns wird wieder bewusst, was Inselhüpfen in Griechenland wirklich bedeutet.
Es ist, als würde man eine Schatztruhe nach der anderen öffnen – jede Insel überrascht mit völlig neuen Facetten, authentischen Begegnungen und unvergesslichen Momenten. Selbst unsere vierjährige Tochter hat längst verstanden, dass hinter jeder Fährfahrt ein neues Abenteuer wartet. Mal sind es Kletterer in schwindelerregenden Höhen, mal Kühe am dunklen Vulkanstrand oder Piraten-Bars mit Augenklappe tragenden Barkeepern.
Mit lachenden und weinenden Augen nehmen wir Abschied von Kos – denn wir wissen bereits: Nächstes Jahr öffnen wir wieder neue Schatztruhen. Das Inselhüpfen-Fieber hat uns schon lange gepackt, und Griechenland hält noch so viele Geheimnisse für uns bereit.
Interaktive Karte mir allen Highlights – Inselhüpfen in Griechenland
Entdecke mit uns die Highlights von Kos, Kalymnos und Nisyros! Auf unserer Maps Karte haben wir alle besonderen Orte markiert, die unsere Reise so unvergesslich gemacht haben: von einsamen Stränden und urigen Tavernen über spektakuläre Sonnenuntergänge bis hin zu Vulkan-Kratern und autofreien Inseln.
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