Olympia 2024
Olympische Sommerspiele in Paris: Das wusstest Du bestimmt noch nicht!
Olympische Spiele haben eine lange Tradition. In der antiken Fassung gab es sie schon Jahrhunderte vor unserer Zeit. Ab 1896 wurde die Olympische Idee neu aufgelegt und die Tradition wird bis heute fortgeführt. Allerdings gibt es bei jeder Veranstaltung Neuerungen und Anpassungen. Erfahre hier, welche Überraschungen Paris 2024 bereithält, und einige spannende Details aus der Geschichte dieser Institution.
Paris – 100 Jahre später
1900, 1924 und 2024
Die Stadt Paris ist bereits zum dritten Mal Ausrichterin der Olympischen Spiele. Das letzte Mal fanden sie in der Weltstadt an der Seine genau 100 Jahre vor dem geplanten Start von Olympia 2024 statt – im Jahr 1924.
Die damalige Abschlussveranstaltung lag fast auf den Tag genau auf dem Datum der aktuellen Eröffnungszeremonie: 27. Juli 1924 und 26. Juli 2024, was sicher kein Zufall ist.
Die erste Olympiade gab es in Paris im Jahr 1900. Es handelte sich seinerzeit erst um die zweiten Olympischen Spiele der Neuzeit und die ersten, bei denen Frauen zugelassen waren.
Die Eröffnungsfeier
Zeremonie im Herzen von Paris
Die VeranstalterInnen der Spiele der XXXIII. Olympiade, wie der offizielle Name lautet, planen ein Fest der Superlative. Erstmals soll die Eröffnung nicht in einem Sportstadion stattfinden, sondern mitten in der Stadt am Ufer des Flusses der Seine. Auf den Brücken und Flussufern werden auf einer Länge von sechs Kilometern rund 600.000 ZuschauerInnen erwartet.
Der Umzug wird am Platz Trocadéro gegenüber dem Eiffelturm enden.
Paris als (fast) einzigartiger Wiederholungstäter
Wer richtete die Spiele wie oft aus?
Neben der französischen Landeshauptstadt hat bisher weltweit nur eine einzige andere Stadt bereits zum dritten Mal die Spiele beherbergt. London war in den Jahren 1908, 1948 und 2012 Gastgeber für SportlerInnen aus aller Welt.
Städte, die immerhin schon zweimal diese Ehre hatten, sind Tokio und Athen. Los Angeles hat die Spiele in den Jahren 1932 und 1984 ausgerichtet und wird 2028 die dritte Stadt mit drei Olympischen Spielen werden.
Die Sportarten
Breakdance statt Karate
Alle vier Jahre gibt es bei den Olympischen Spielen neue Sportarten und andere fallen dafür weg. In Paris treten rund 10.500 AthletInnen in 48 Disziplinen aus 32 Sportarten an. Nicht mehr antreten werden 2024 unter anderem KaratekämpferInnen, BaseballspielerInnen und der rein männliche Wettbewerb der Geher über die 50 Kilometer Distanz.
Neu hingegen sind einige Mixed-Disziplinen, bei denen Frauen und Männer gleichberechtigt oder als Team antreten. Das ist beispielsweise der Fall beim 50-Kilometer-Gehen, bei dem eine gemischte Staffel gebildet wird.
Ganz neu bei Olympia ist die Disziplin Breaking, also Breakdance. Von der Einführung dieser Sportart verspricht sich das Olympische Komitee einen stärkeren Zulauf von jungen ZuschauerInnen.
Die TeilnehmerInnen
Ausgewogenes Geschlechterverhältnis
Menschen aus 128 Nationen werden in Paris 2024 bei den unterschiedlichen Wettbewerben antreten. Die Anzahl von Männern und Frauen soll dabei in etwa gleich groß sein, was zum ersten Mal der Fall ist. Den größten Part der SportlerInnen stellt Europa. Insgesamt 42 Nationen entsenden bis zu 10.500 AthletInnen zu den Olympischen Spielen, darunter zahlreiche aus Deutschland.
Aus Nord- und Südamerika kommen SportlerInnen aus 28 Ländern. Aus Afrika reisen TeilnehmerInnen aus 30 Nationen an, 25 asiatische Länder schicken SportlerInnen und auch Australien, Neuseeland und Fidschi entsenden eine stattliche Anzahl von AthletInnen.
Eine gesonderte Einheit bilden Geflüchtete. Das Team, das in Paris als Geflohenen-Mannschaft antritt, besteht aus SportlerInnen, die aus mehr als zehn unterschiedlichen Ursprungsländern stammen und heute in über 20 verschiedenen Staaten der Welt leben.
Die Frühstarter
Erste Wettkämpfe zwei Tage früher
Obwohl die Olympischen Spiele in Paris 2024 erst am 26. Juli offiziell eröffnet werden, starten die ersten Wettbewerbe bereits am 24. Juli, also zwei Tage früher. Es handelt sich um die Sportarten Rugby, Handball und Fußball, bei denen die Wettkämpfe über mehrere Runden gehen. Aus Zeitgründen beginnen diese deshalb etwas früher.
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Die Austragungsstätten
Bis zu 15.000 Kilometer entfernt
Der Name Paris 2024 für die Olympischen Sommerspiele lässt vermuten, dass sich alle Austragungsorte in der Hauptstadt befinden. Das ist nur zum Teil richtig. Während ein Teil der Sportarten im Stadtgebiet ausgetragen wird, sind andere ins Pariser Umland ausgelagert worden. Die Reitwettbewerbe finden beispielsweise im Schlossgarten von Versailles statt.
Aber auch das andere Ende von Frankreich profitiert von den Spielen. Gesegelt wird etwa in Marseille und einige Fußballspiele finden in Nizza, Bordeaux oder auch Saint-Étienne statt.
Am weitesten von der Landeshauptstadt entfernt befinden sich die SurferInnen. Sie treten im Landesteil Französisch-Polynesien an, rund 15.000 Kilometer vom restlichen Geschehen entfernt.
Wettbewerbe an besonderen Orten
Olympische Spiele unterm Eiffelturm
Nicht alle Sportwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Paris finden in Sportstadien statt. Die OrganisatorInnen der Veranstaltung haben beliebte Orte in der Stadt als Austragungsorte auserkoren. So kannst Du etwa die Beachvolleyballspiele unter dem Eiffelturm verfolgen. In der grandiosen Ausstellungshalle Grand Palais, die anlässlich der Pariser Weltausstellung 1900 erbaut wurde, finden Fecht- und Taekwondo-Wettkämpfe statt und auf der Place de la Concorde haben die Urban Sports mit Skateboard, BMX und Breakdance ihren Austragungsort.
Keine Olympiade ohne Paralympics
Die Fortsetzung der Spiele Paris 2024
Wenn die Olympischen Sommerspiele 2024 am 11. August mit einer festlichen Zeremonie zu Ende gehen, ist mit den sportlichen Wettkämpfen an der Seine noch lange nicht Schluss. Schon am 28. August geht es mit den Paralympischen Spielen weiter, und das bis zum 8. September 2024. Etwa 4.400 SportlerInnen mit körperlichen Einschränkungen werden zu diesem Event erwartet, die in 22 Sportarten antreten.
Die Tickets
Online erhältlich
Eintrittskarten für die verschiedenen Sportereignisse sowie für die Eröffnungs- und Schlussveranstaltungen sind online auf der Webseite der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris erhältlich. Dort bekommst Du auch Tickets für die Paralympics. Die Preise für die Karten sind sehr unterschiedlich. Die günstigste Kategorie für die Sommerspiele liegt bei 45 Euro. Für die Paralympischen Spiele kosten die preiswertesten Karten ab 15 Euro.
Die teuersten Billetts liegen bei 1.600 Euro für die Sommerolympiade und bei 700 Euro für die Paralympics.
Die Ursprünge
Von Griechenland bis Paris
Der olympische Gedanke ist mehr als 2.500 Jahre alt. Überlieferungen nennen das Jahr 776 vor Christus als Zeitpunkt für die ersten Olympischen Spiele der Antike. Austragungsort war damals immer das Heiligtum von Olympia auf dem Peloponnes. Hier wurde der Zeitraum der Olympiade definiert, der nicht etwa die Spiele selbst meint, sondern die vier Jahre zwischen dem Beginn der Sommerspiele bis zum Beginn der darauffolgenden Veranstaltung.
Fortgeführt wurde diese Tradition bis ins vierte, in reduziertem Ausmaß sogar bis ins sechste nachchristliche Jahrhundert, bis die Spiele schließlich einschliefen.
Erst im Jahr 1896 wurde dieser sportliche Wettbewerb in Athen wieder aufgenommen. Seitdem findet er im Vier-Jahres-Rhythmus in immer wechselnden Städten der Welt statt. Ausgefallen sind seitdem erst drei Termine wegen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die letzten Sommerspiele in Tokio wurden aufgrund der Covid-19-Pandemie um ein Jahr von 2020 auf 2021 verschoben.