London bietet Besseres

In einer aufgelassenen Kirche an der Lambethbrücke befindet sich das Gartenmuseum. Angelockt durch sehr positive Kritiken ging ich dorthin und erwartete auf Grund des doch hohen Eintrittspreises von 7 € ein interessantes Museum. Kurz gesagt : ich war enttäuscht von dem angeblichen „Kleinod“. Im Erdgeschoss ( das Kirchenschiff ist ansonsten leer ) ein Laden, die Kasse und ein Cafe ( ein undefinierbares vegetarisches Gericht stand auf der Speisekarte, sonst die üblichen Kleinigkeiten ) die Ausstellung befindet sich auf der Galerie. Sie gliedert sich in drei Abteilungen: Werkzeuge ( 1 Grosser Schaukasten , interessant, aber nichts besonderes, ferner 1 Wolf Rasenmäher und einige „historische“ Mäher ) Ephemera (Briefe, Postkarten, Lesezeichen,etc., meist sehr uninteressante Aufhebsel ) Bibliothek (Zugang nur für “Freunde des Museums”) Die angeblichen 9.000 Artikel. Wo sind sie? Es gab nichts über die Entwicklung der Gartengestaltung, die berühmten Gartengestalter oder das nachahmenswerte englische Gartendesign im Allgemeinen. Es fehlte Gartenbautechnik, Pflanzen ( Wie bewundernswert dagegen die Marianne North Gallery in Kew Gardens ) Nichts von den großen Parks und berühmten Gärten des Vereinigten Königreichs. Ich habe viele Gärten in Cornwall , England und Schottland besucht, aber nichts von diesen berühmten Gärten spiegelte sich in diesem Museum wieder. Der Garten war ebenfalls eine Enttäuschung, Nichts von der grossartigen Gartengestaltung der grossen Rabatte und der kleinen Kostbarkeiten die man in englischen Gärten findet war hier zu finden. Und das Grabmal von Kapitän Bligh ist ja wohl nicht der Höhepunkt eines Gartenmuseums !?