Mönckebergbrunnen

Ein Brunnen als Denkmal für den Bürgermeister

An der Einmündung der Spitaler Straße in die Mönckebergstraße steht seit 1926 eine Brunnenplastik zu Ehren des ehemaligen Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg, der von 1890 bis zu seinem Tod im Jahr 1908 die Geschicke der Hansestadt lenke. Die Hamburger schätzten ihren Bürgermeister sehr und titulierten ihn respektvoll als „Löwe“. Besonders in der Bewältigung der Cholera-Epidemie von 1892 war Mönckeberg führend in der Umsetzung erforderlicher Hygienemaßnahmen und ließ unter anderem große Teile des Gängeviertels abreißen, Trinkwasser wurde filtriert und Hamburg bekam die erste Müllverbrennungsanlage Deutschlands. Zu seinen Ehren wurde der heutige Brunnen entworfen, den man besonders im Winter ohne seinen Wasserfluss durchaus übersehen könnte: Zwei Akte mit Seelöwen flankieren eine Säule, die von einem Löwen gekrönt wird. Darunter klein und schlicht der Kopf des Bürgermeisters als steinernes Relief – ein Musterbeispiel hanseatischer Zurückhaltung. Mönckeberg, der allseits beliebt war und wegen seiner Sparsamkeit den Spitzamen „Bürgermeister Pfennigfuchser“ trug, wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt und noch heute liegen oftmals frische Blumen auf seinem Grab.